Full text: Deutsches Kolonialblatt. XV. Jahrgang, 1904. (15)

Gesellschaftseigentums zu vermeiden war, ohne den 
s der Expedition, eine schnelle und gründlche 
Wiederherstellung der Ruhe an der Karawanenstraße, 
in Frage zu stellen, da ja ganz unabsehbar war, ob 
zad in welchem Grade eine lokale Beschränkung des 
2 egerischen Eingreifens sich würde ermöglichen lassen. 
Kurch das fast völlige Verlassensein der ersten 
Unabembedarfer bei Duluku, die doch mit dem 
senruheskfter Dumba in nur sehr geringem Zu- 
Anmenhang, wurde dieser Eindruck noch verstärkt. 
lon 6 Nähe der Faktorei Duluku war die Erxpedi- 
**— so bis auf weiteres gebunden, zumal in fest- 
Kobd er Folge trotz der bestehenden Unsicherheit in 
geer ddund Süd Karawanen auf der großen Straße 
du wurden, deren Zuzug erst, nachdem die 
up auon vorüber, aufgehalten werden konnte. 
meinen * Zweck des gesamten Unternehmens mit 
sührr eiw- 50 gefechtsfähigen Soldaten zu ge- 
* „Lèkonnte ich dauernde Detachierungen zum 
ferntepnnenschuh oder gar nach der vier Tage ent- 
keee Atore Ngato natürlich nur sehr beschränkt 
Drugenn un mußte die Direksion ersuchen, Maß- 
zu n—]—“ Schutz genannter Faktore# 
l. recht guten sch 
bz len schnellen Erfolge der Patrouillen 
Pienen Tcato übrigens glüccklicherweise .. schnell 
**“ ufstandsgedanken erstickt, und die hroße 
aus kiezivt bereits nach einwöchentlicher Tätigkeit 
Bn znismäßt sicher angesehen werden. 
wurde mund autrfe e in Dulubu am 12. Februar 
Hitiet Een ——— durch 
*- n geblldeten 6. Zuges errelcht, der selther 
für den usa— torei gesichert hatte, und dann sofort 
dersonen chsten Tag eine allgemeine Häuptlings- 
miüung anberaumt, um über die bestehende 
  
nicht klar erschien, einen El 
„ nblick zu gewinnen. 
Härnls zunächt loyal stellten sichbe er erwähnten 
kt g Wersammlung Duluku, Matta, Akamajo, 
Niu - %n kals und Kambo heraus. Der Häuptling 
bestimmen in dee Angelegenheit verwickelt, doch war 
züi #a ber zunächst nicht in Erfahrung zu 
hengen. omoe, Mangamangeme, Moamwog und 
Stkolr aren zum mindesten in zweifelhafter 
n- wie denn auch Niemand von ihnen er- 
Fn- war. Die Dumbadörfer waren direkt als 
Eint. anzusehen, schienen aber Nord-Kunabembe 
* bollg geräumt zu haben, wie denn von vorn- 
berrl "9. dem Umstand, daß der Gefreite Adyalla 
von, ukaduma aus mit vier Mann imstonde ge- 
* n war, ohne weiteres die Gesamtbevölkerung 
i F eiwa 1½ km langen Dorfkomplex der 
Dm eute mit einem Verlust von 15 Mann heraus- 
au fen, die Wahrscheinlichkeit irgend eines ernsteren 
gltandes kaum vorhanden war. 
leSchwierigkeiten eines kriegerischen Vor- 
893 
  
gehens in der Nordzone bis an den Dume hin, 
die hauptsächlich darin beruhen, innerhalb der bis 
nach Nijem im Westen und bis an den Ssanga im 
Osten in einer Durchschnittsbreite von je zehn bis 
vierzehn Tagemärschen die Karawanenstraße in un- 
unterbrochener Folge begleltenden unbewohnten Ur- 
waldzonen entscheidende Schläge rasch auszuführen, 
veranlaßten mich, zunächst zu versuchen, die ganze 
Angelegenheit auf eine scharfe Bestrafung von 
Dumba zu beschränken, die jedoch immerhin genügen 
würde, ein auf längere Zeit nachwirkendes Exempel 
zu statuieren. Noch mehr erschwert erschien eine 
schnelle und wirksame Erledigung durch die aus- 
nahmsweise scharf ausgeprägte Trockenheit, die eln 
Verfolgen von Spuren der flüchtigen Übeltäter aus- 
schloß, und durch den Umstand, daß eben ein 
Widerstand offenbar nirgends geleistet werden sollte, 
die Flüchtigen durch Verwandte aus den Dörfern 
der loyalen Chefs aber stets über Patrouillen- 
bewegungen rechtzeitig unterrichtet wurden. Schließ- 
lich machte der Umstand, daß mit jeder Post neue 
Nachrichten einliefen, die das Leben der Europäer 
in der Fangregion (Matull) und die dortigen 
Faktoreien als in höchster Weise gefährdet dar- 
stellten, und daß auch aus der Dume-Kaetei= und 
Jukadumaregion die Produktenkarawanen abgeschnitten 
waren, alle Weiterungen hinfällig. Da- 
Gestellung Dumbas und der in der 
lingsversammlung nicht erschienenen Chefs offenbar 
so ohne weiteres nicht zu erreichen war, gab ich den 
treu gebliebenen Chefs auf, keinenfalls sich außer- 
halb ihrer Dörfer und Pflanzungen zu bewegen, ließ 
auch den unsicheren Häuptlingen versichern, falls fie 
in ihren Dörfern verblieben, hätten sie nichts zu 
fürchten, und klärte in mehreren Patrouillen bis 
zum 17. Februar nach Norden auf. 
Wie erwartet, wurde außer wenigen Nachzüglern 
ganz Nord-Kunabembe vom Feinde frei gefunden, 
und waren sämtliche Dörfer verlassen. Deutliche 
Spuren wiesen darauf hin, daß die Flucht schon vor 
längerer Zeit erfolgt sei, und zwar in der Haupt- 
sache über den Bumba nach West. Außer wenigen 
Schüssen, die mit den Beobachtungsposten und Nach- 
züglern gewechselt wurden, wurde ein Widerstand 
nirgends geleistet. Elne Verwundung kam nicht 
vor. Doch wurden einige Gefangene eingebracht 
und etwa zehn Aufständische getötet. Die Ge- 
fangenen bestätigten die Flucht der Hauptmenge in 
vielen lleinen, voneinander getrennten Abtellungen 
in die westlichen Urwälder. Ich hatte unterdessen 
den gesamten Bumbalauf in Kunabembe nach 
Fähren usw. absuchen lassen, und konntenach Verelnigung 
der Patrouillen im alten Matta, dem Hauptlager für 
die weiteren Operationen und dem neuen Sibe der 
von mir dahin überführten Dulukufaktorei, die 
Karawanenstraße für nicht zu schwache und von 
einigen Bewaffneten eskortierte Karawanen als vor- 
läufig frel augesehen werden. Nachrichten aus 
Jukaduma bestätigten in dieser Zeit das völlige 
8
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.