Full text: Deutsches Kolonialblatt. XV. Jahrgang, 1904. (15)

in denen man von 
« · - 
chenfalls sofort den seltwärts der Mittelrinne zu 
Milchsaft wird fließen sehen. 
#öumen der Kehrselte, aber nur bei stärkeren 
orgenon ann dieselbe Manipulation sofort ebenfalls 
* werden, jedoch ist darauf zu achten, 
um den von der Mittelrinne aus seitlich nach oben 
RNinner- Hbalben Stamm herumlaufenden kleineren 
nicht ust 5 Schlechter zweckmäßig „Gräten“ nennt, 
anderen V en Ausläufern der Anzapfung auf der 
aumseite zusammentreffen, vielmehr fallen 
d 
d6e Enden zweckmäßig in die Zwischenräume zwischen 
der Kehrseite, siehe Abbildung II, so daß 
rätenenden immer eine Fläche un- 
bestehen bleibt. 
en Gräten 
zwischen den 
vberletzter Rinde 
Tan 
  
  
** 17 kann diese Mittelrinne mit ihren Seiten- 
en ehr hoch in die Krone des Baumes, auch 
dodurch stärleren Asten entlang verlängern und 
"6 Menge des Mllchsaftes noch vermehren, 
Stammes das dazu notwendige Erklettern des 
ei den Ei wie es von Schlechter empfohlen wird, 
gefunden ngeborenen des Südostens keinen Anklang 
20 ## d jeder derart angeschnittene Baum etwa 
zubluten 0 Minuten braucht, um genügend aus- 
nähe werden praktisch, wo dies möglich ist, in 
musgesuchrn Umgebung gleichzeitig weitere Kickrien 
Eine G e5v und in der angegebenen Weise angeschnitten. 
bei län aohr der selbständigen Gerinnung der Mülch 
ohne 8 6r em Stehen besteht nicht, da die Kickriamilch 
10 Dat bei gewöhnlicher Temperatur nicht gerinnt. 
werden, ie Töpfe mit der gewonnenen Milch 
die Nal enchdem die Bäume ausgeblutet haben, in 
und wird, ces unterdes bereiteten Feuers gebracht, 
mäßig jede ie Milch dort zu mindestens /8, zweck- 
Die von S Topf für sich, mit kaltem Wasser versetzt. 
Saft der lechter vorgeschlagenen Zusätze von dem 
können d ne S Ssanga oder der wilden Zitrone 
auf die Quali chaden weggelassen werden, da sie 
haben und d tät des Produktes gar keinen Einfluß 
ediglich die Gerinnung etwas beschleunigen. 
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11. Es sind nun die Töpfe mit der verdünnten 
Milch unter stetem Umrühren mit einem Stückchen 
Holz, um ein Anbrennen zu verhindern, langsom 
zum Kochen zu bringen, worauf sich sehr schnell der 
fertige Kautschuk in der Flüssigkeit zusammenballen 
wi 
rd. 
12. Die schneeweißen Kautschukbrocken werden 
aus der Flüssigkeit herausgefischt, nachdem sich dieser 
Prozeß vollzogen hat, und ihnen durch starkes 
Pressen, solange sie noch heiß und weich sind, 
möglichst viel von dem reichlich vorhandenen Wasser 
entzogen. Man gibt ihnen bei dieser Prozedur 
zweckmäßig eine 1 bis 2 Fuß lange, 1 bis 2 Zoll 
starke wurstförmige Gestalt. 
13. Der so gewonnene Kautschuk bedeckt sich an 
der Luft schnell mit einer dunkelbraunen Oxydations- 
schicht. Die fertigen Stücke werden nun am besten 
in etwa 1 bis 2 Zoll lange Stücke geschnitten und 
im Schatten, nicht aber am Feuer noch an der 
Sonne, einer längeren Durchtrocknung ausgesetzt. 
Nicht langsam im Schatten getrockneter Kautschuk 
oxydiert welt in das Innere der Stücke und wird 
dadurch sehr minderwertig. 
14. Auch die in den Faktoreien angesammelten 
Kautschukmengen werden, um ein gutes Produkt zu 
verschiffen, zweckmäßig in besonders dazu angelegten 
Kautschukhäusern aufbewahrt und gleichzeitig im 
Schatten welter getrocknet. Als zweckmäßigste Art 
dieser Kautschukhäuser haben sich nach vielen Ver- 
suchen die herausgestellt, deren Wände, genau wie 
die Wände der üblichen Lehmhäuser, aus Flechtwerk 
junger Aste hergestellt sind, die aber, um der Luft 
fortwährenden Durchgang zu gestatten, ohne Lehm- 
bewurf geblieben sind. In Reichweite von den 
Außenwänden ab, um Diebstähle unmöglich zu 
machen, werden aus Bambus oder ebenfalls Flecht- 
werk Gestelle von etwa 2 m Breite hergerichtet, 
die überelnander nach allen Seiten offene Fächer 
enthalten, auf denen die eingekauften Kautschukstücken, 
um eine gründliche Durchlüftung und Trocknung zu 
ermöglichen, in Schichten von nicht höher als je 5 
bis 10 cm bis zur Verschiffung ausgebreitet werden. 
15. Dergestalt gewonnener Kautschuk wird als 
fertiges Produkt unter einer dünnen, dunkelbraunen 
Orydationsschicht ein felnporiges, weißes, durchaus 
trockenes Innere haben und völlig frei von Ver- 
unreinigung durch Holz= oder Rindenstückchen, Blatt- 
reste, Sand usw. sein. Enthält er stark llbrige 
Stellen, so ist das Produkt beim Kochen angebrannt, 
am Feuer oder in der Sonne getrocknet worden, 
oder, was sehr häufig der Fall ist, mit dem Milch- 
saft anderer Pflanzen, vor allem der Kickxia africana, 
im Gegensatz zur Kickxia elastica verfülscht. 
16. Nach Angabe dieser Instruktion gewonnener 
und behandelter Kautschuk aus der Südhälfte des 
Schutzgebietes wird, wie das chemische Laboratorlum 
für Handel und Industrie Dr. Robert Henriques, 
Berlin, an Proben feststellte, und die Praxis an
	        
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