Full text: Deutsches Kolonialblatt. XV. Jahrgang, 1904. (15)

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Die Reede von Lome haben zwei deutsche Kriegsschiffe, die von Klein-Popo hat ein deutsches 
Kriegsschif im Jahre 1903 angelaufen gegen je eins im Jahre 1902. 
in di Die Abnahme der Zahl der angelaufenen deutschen Dampfer beruht darauf, daß die Frachtdampfer 
iesem Berichtsjahre nicht wie im Vorjahre meistens die Reede auf derselben Reise mehrmals angelaufen 
haben. 
eine neue Linie (Fabre) Togo anläuft. 
Die Zunahme der Zahl der französischen Dampfer ist darauf zurückzuführen, daß im Berichtsjahre 
Bauten ans Beton. 
iich An der Küste Togos fehlt es bisher an natür- 
desen und künstlichen Bausteinen. Man ist infolge- 
Hocn dazu geschritten, das Mauerwerk auch der 
* auten aus Beton herzustellen, und zwar nach 
dan Verfahren von Ph. Toelpe, das der Beton- 
und erüstigesellchaft in Neumünster patentiert ist, 
Kol dessen Ausführungsrecht für den Bereich der 
onie Togo die Kolontalverwaltung erworben hat. 
dos achdem nunmehr mit Hilfe der Betonbaugerüste 
* Zolldienstgebäude, der Zollschuppen, das Erd- 
Shho des neuen Gouverneurhauses und ein Teil 
wonObergeschoes dieses Baues in Lome fertiggestellt 
werden sind, kann das Gesamturteil dahin abgegeben 
bewäln daß diese Baumethode sich durchweg gut 
* hrt hat, auch bei den schwächeren Mauern, 
Ueache- von Offnungen durchbrochen sind. Die kleinen 
zun enheiten, welche in der Oberfläche der Wände 
weilen vorkommen und welche durch stärkeres oder 
maßicheres Auftragen von Putz ausgeglichen werden 
die n: sind melst dem Umstande zuzuschreiben, daß 
wei usttellung der Gerüstböcke nicht genügend durch 
und B" 6ersonal kontrolliert werden kann. Für Lome 
Stein erhaupt alle Orte, an denen kein brauchbarer 
zur dafür aber guter Sand in reichlichem Maße 
zu e erfügung steht, dürfte diese Baumethode sehr 
da iem ehlen sein. Der einzige Nachteil besteht 
mehr“ daß die Güte und Festigkeit des Mauerkörpers 
ent als beim Ziegelmauerwerk von der bei der 
d 3 ung aufgewendeten Sorgfalt abhängt (Mischen 
nügentetons nach richtigem Verhältnis und in ge- 
eine schm Maße, hinreichendes Stampfen), wodurch 
fordedchärfere Kontrolle der Arbeiter unbedingt er- 
*nfhn wird. 
der d6, eKoften für einen Kubikmeter Mauerwerk in 
25 Mricchung 1:8 sind hier zu etwa 20 bis 
80 Mi- im der Mischung 1:6 zu etwa 24 bis 
ermittelt worden. 
Deufsch-Südweskafrika. 
Der Perero. Auffland. 
II r 
D 53. 
Nach ei en 19. März. 
vom n - Telegramm des Gouverneurs Leutwein 
E onnabend seß Major v. Glasenapp, dem 
S 
S. 163 f4 he Deutsches Kolonialblatt Nr. 5 vom 1. Marz 1804, 
  
Tietjostamm von Kehoro über Okandjesu nach Nord- 
westen folgend, den Kompagnien vorauseilend, am 
13. März bei Owikokorero mit selnem Stabe, zahl- 
reichen Offizieren, einer berittenen Abteilung von 
36 Mann und einem Maschinengewehr auf die 
Nachhut des Feindes. Diese erhielt unerwartet Ver- 
stärkung, so daß Major v. Glasenapp gezwungen 
wurde, zurückzugehen. Das Gefecht spielte sich vor 
der eigentlichen Kolonne ab. Gefallen sind sieben 
Offiziere, 19 Mann, verwundet drei Offiziere, zwel 
Mann. Namen folgen. Vom Feinde wurden 20 Tote 
gesehen. Um den Gegner in seiner jetzigen Stellung 
nach Formierung der Hauptabteilung, wenn möglich 
unter Heranzlehung der Kolonne des Majors 
v. Estorff, umfassend anzugreifen, sind Maßnahmen 
eingelettet. 
Nach einem weiteren Telegramm des Gouverneurs 
Leutwein sind die Verluste in obigem Gefecht folgende: 
Tot: Hauptmann v. Frangois, 
Oberleutnant Eggers, 
Oberleutnant zur See Stempel (2. Matrosen- 
division), 
Leutnant Dziobek (1. Seebataillon), 
Leutnant der Reserve Thiesmeyer, 
Leutnant der Reserve Bendix, 
Marine-Oberassistenzarzt Dr. Velten (S. M. S. 
vabicht-) 
von der Schutztruppe: Feldwebel Karl Bach, 
Feldwebel Hermann Nitschke, 
Unteroffizier Paul Kiel, 
Gefreiter Michael Wolf, 
Gefrelter Friedrich Otten; 
vom Januarersatz 1904: Reiter Wilhelm Albrecht, 
Reiter Otto Förster, 
Reiter Hermann Graschopp, 
Hilfstrompeter Hermann Woderich, 
Reiter Michael Schanz; 
von der 2. Matrosendivision: Signalmaat Wrocklage 
(S. M. S. „Habicht“), 
Bootsmannsmaat Heldtke (S. M. S., Habicht“), 
Obermatrose Elers (S. M. S. „Habicht“), 
Sergeant Bennewies aus Ellbeck vom See- 
batalllon, früher im 15. Husaren-Regiment; 
außerdem: Ersatzreservist Tierarzt Sepp, 
Landwehrmann August Ahlenberg aus Elbing, 
Landwehrmann Sebastian Stegmann aus Grun- 
morsbach (Unterfranken), 
Invallde Oskar Bachmann aus Berlin, 
Vizefeldwebel der Reserve Bernhard Wellstein 
aus Mülheim a. d. Ruhr.
	        
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