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Rus dem BVereiche der Wissionen und
der Ankisklaverei-Bewegung.
M Über einen Besuch des Lepraasyls auf der Insel
kolokal bei Honolulu, dem Schauplatz der edel-
mütigen Tätigkeit des Paters Damien, berichtet eine
englische Missionärin im Aprilheft der Zeitschrift
# Chronicle of the ndon Missionary)
Delety##: Der Besuch war nicht so traurig, wie
ich dachte. Obwohl ich schreckliche Anblicke sah,
waren die Leprakranken scheinbar ganz glücklich.
ine der Nonnen führte mich im Frauenhause herum;
e Kranken waren auf ihre Art vergnügt und
chienen sich verhältnismäßig wohl zu sühlen. Der
Pater und die Nonnen sorgen auf hervorragende
d eise für die Kranken, das Klima ist gesund und
e Natur herrlich. Die bei weitem bemitleidens-
vertesten Leprosen waren einige Weiße, die natur-
R die Trennung von ihresgleichen am schwersten
en
Einem Bericht des P. Kleintitschen aus Wuna
gSone (Bismarck-Archipel) entnehmen wir folgendes
er die dortigen Katechetenschulen und die religlösen
orstellungen der Eingeborenen:
5 Die Schüler der Katechetenschule kommen aus
ven verschiedenen Distrikten der Mission und werden
Dua den Missionären hierher gesandt. Sache der
d Isionäre ist es, junge Leute ausfindig zu machen,
u ihnen später als Katecheten zur Seite stehen
mmen. Nun ist es aber nicht immer sehr leicht,
Aeinglinge zu bewegen, in die Fremde zu ziehen und
ich für einige Jahre in Wuna Pope niederzulassen,
um später als Katechet unter ihren Landsleuten auf-
zutreten. Wie bei allen südlichen Völkern, so ist
auch bei den Kanachen die Willenskraft sehr schwach.
6 anche junge Leute möchten wohl Katechet werden,
aben aber nicht den Mut und die nötige Ausdauer
kuhn. Wenn es dann zum entscheidenden Augenblick
Zams, schrecken sie zurück und satteln nach kurzer
. t wieder um. Außerdem ist der Kanache nicht
ir bosmopolitisch gesinnt. Er klebt an der Scholle,
r l er geboren wurde. Das Wandern wird niemals
ne Lust sein. Die angeborene Scheu vor der
bcemde ist eine von den Hauptschwierigkelten, welche
i der Rekrutierung von Katechetenschülern zu über-
nden sind. «
den Die meisten Schũler der Katechetenschule sind in
Stationsschulen schon etwas vorgebildet. Ein
9 Missionär macht es sich zur Pflicht, in seinem
ucun rke Stationsschulen zu errichten. Die Kinder,
öah che die Schulen besuchen, stehen in näherm Ver-
un mit dem Missionär. Sie lernen ihn kennen,
nach und nach verschwindet ihre Furcht.
Msc sich endlich ein Jüngling nach längerem
z ubhalt beim Missionär entschlossen, sein Bündel
di chnüren und nach Wuna Pope zu wandern, so
Onters noch zuerst einen kleinen Kampf mit den
ie und alten Tanten ab. Am schlimmsten sind
die alten Tanten, weil sie konservativer Natur sind
und am meisten mitschwätzen. Ist auch dieser Strauß
ausgefochten, so kann der junge Mann mit gemischten
Gefühlen den Weg zur Hochschule einschlagen. Nach-
dem der Ankömmling einquartiert ist, kann man damit
beginnen, ihn umzuwandeln und zu „verarbeiten“.
Wie schon oben bemerkt, fällt den Jünglingen der
Aufenthalt in Wuna Pope anfangs schwer, da sie
mit ihrer gewohnten Lebensweise so ziemlich brechen
müssen. Von einem gemeinschaftlichen, geregelten
Leben haben sie keine Ahnung. Man darf denn
auch keine große Anforderung an sie stellen. Die
ersten Tage leisten sie vollständig genug, wenn sie
hier bleiben und nicht heimlich fortlaufen. Es wäre
zu viel verlangt, wenn sie gleich anfangs den Unter-
richt regelmäßig besuchen und die andern gemeinschaft-
lichen Ubungen mitmachen sollten.
Der Unterricht findet in den kühlen Morgen-
stunden statt. Die Unterrichtsstunden sind so verteilt,
daß gegen 10 Uhr die Schule geschlossen wird.
Die übrige Zeit ist der Arbeit gewidmet.
Den ersten Platz nimmt der Religionsunterricht
ein. Es ist dies die schwierigste Stunde für den
Schüler sowohl als für den Lehrer. Das Religions-
system der Kanachen ist so arm, daß man keine An-
lehnungspunkte zur Begründung der christlichen Wahr-
heiten finden kann. Alles muß neu geschaffen werden.
Die notwendigsten Wörter, wie Gott, Sünde Tugend,
Anbetung, Seele usw., finden sich nicht einmal vor und
müssen neu gebildet oder andern Sprachen entlehnt
werden. Daraus kann man auf die Schwierigkeiten
schließen, die christliche Religion in der kanachischen
Sprache darzustellen. Für den Schüler wird es ebenso
schwer sein, die neue Religion zu fassen oder zu
verstehen. "
Einige dunkle Spuren von der Übersetzung finden
sich allerdings vor. To Kabinana (der Weise) hat
die hiesige Gegend erschaffen. Er liebt die Menschen
und tut ihnen nichts Böses. Verehrt wird er aber
von den Kanachen nicht. Wenn man sie fragt, warum
sie denn den guten to Kabinana nicht verehren, dann
antworten sie: „Das ist unnütz, denn to Kabinana
ist ja gut und tut uns nichts Böses an.“ To Ka-
binana wollte die Menschen unsterblich machen und
die Schlangen töten. Er schickte deshalb seinen
Diener to Purgo (der Tölpel, der Böse) zu den
Menschen und zu den Schlangen. Zu den Menschen
mußte er sagen, daß sie häuten und nicht sterben, zu
den Schlangen aber, daß sie häuten und sterben
sollten. To Purgo entledigte sich schlecht seines Auf-
trages. Er ging zu den Menschen und sagte, sie
sollten sterben, zu den Schlangen aber, sie sollten
häuten und ewig leben. Seit der Zeit sterben die
Menschen. Von to Kabinana wird auch erzählt, daß
er eines Tages den Menschen und die Schlangen
beauftragte, ihm eine Sache zu holen. Der Mensch
gehorchte nicht und zur Strafe mußte er von nun
an sterben.
Wie von der Erschaffung und von der Ver-