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b. Ausfuhr.
1901 1902 Zunahme Abnahme
r- Warengattung ·
r Menge! Wert Menge WertMenge Wert Menge Wert
- lg Mk. kg Mhl. #reg MM. Mk.
1.Gummi elastiemmm 12776 40 8822 208 205 4661 432 164 58— —
2.] Elfenbeen 15 175 238 957|] 11540° 182 1400— — 133
Zusammen ————0—————
Dazu Einfur —. 146095) — 116 557 — — — 29638
Gesamthandel — 4½3444 — 182209 — —
1
Togo. Nachschreiben vorgesprochener kleiner ein-
Maßnabmen zur Verbreitung der deutschen Sprache.
In einer Besprechung, welche der Stellvertreter
des beurlaubten Gouverneurs, Regierungsrat Graf
Zech, am 15., 16. und 17. März d. Is. mit den
Vertretern der drei im Schutzgebiet tätigen Missionen
gehabt hat, bildete die Regelung des deutschen Unter-
richts in den Missionsschulen den elnzigen Gegenstand
der Verhandlungen. Das erfreuliche Ergebnis der
letzteren ist das Zustandekommen einer Vereinbarung
dahin, daß vom 1. Jonuar 1906 ab in den Missions-
schulen abgesehen von der Landessprache lediglich in
der deutschen Sprache Unterricht erteilt werden darf.
Das Lehren einer andern europäischen Sprache als
der deutschen wird durch Verordnung untersagt.
Nachdem in der Hauptfrage allgemelne Einigung
erzielt war, verständigte man sich auf einen Muster-
lehrplan, auf Grund dessen die Missionen selbständig
ihre Stundenpläne mit der Maßgabe ausarbeiten,
daß auf die in dem Musterlehrplan angegebenen
Fächer wöchentlich mindestens zehn Stunden ver-
wandt werden müssen.
Die Missionen erhalten am Ende des Schuljahres
für jeden Schüler der Schulen, in welchen dieser
Musterlehrplan dem Unterricht zugrunde gelegt
wird, eine Prämie aus dem Fonds „zur Verbreitung
der deutschen Sprache“, Voraussetzung ist, daß der
Schüler an mindestens 150 Tagen des Schuljahres
den Unterricht besucht haben muß. Der Gouverneur
oder der von ihm beauftragte Beamte überwacht die
Erfüllung der für die Gewährung von Prämien
aufgestellten Bedingungen.
Der Musterlehrplan, der zunächst für das Schul-
jahr 1904 verelnbart ist und Ende d. Is. auf Grund
der praktischen Erfahrungen erneut durchberaten
werden soll, wird nachstehend abgedruckt.
Lehrplan.
Erster Kurs:
1. Lesen und Schreiben der deutschen Sprache in
latelnischen oder deutschen Schriftzeichen. Schrei-
ben und Lesen sämtlicher Sprachlaute und
ihrer Verbindungen. Wörter mit einfachem
An- und Auslaut. Kleine Sätze. Abschreiben
der Druck- und Schreibschrift.
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Schreiben:
facher Wörter, Nachschreiben derselben aus dem
Gedächtnis.
4 Grammatik: Das Dingwort, das Geschlecht der
Dingwörter, bestimmte und unbestimmte Ge-
schlechtswörter. Der Punkt. Der große An-
fangsbuchstabe zu Anfang des Satzes.
Rechnen im Zahlenkreis 1 bis 20.
Zweiter Kurs:
.Lesen: Exzielen einer vollständigen Lesefertigkeit
der deutschen und lateinischen Druckschrift.
Abschreiben aus dem Lesebuch
(deutsche oder lateinische Schrist). Nachschreiben
von kleinen Sätzen.
. Grammatik: Sätzebilden mündlich und schriftlich.
(Was tut, wie ist, was ist das Ding?) Das
Elgenschaftswort in beifügender Form. Steige-
rung des Eigenschaftswortes. Tätigkeitswort in
Gegenwart und Vergangenheit, in Ein= und
Mehrzahl und in den drei Personen.
Rechnen im Zahlenkreis 1 bis 100. Feste Ein-
übung des kleinen Einmaleins.
Dritter Kurs:
4Lesen in lateinischer und deutscher Druckschrift
und in der noch nicht erlernten Schreibschrift
mit Beachtung der Satzzeichen. Auswendiglernen
kleiner Denk= und Sinnsprüche und einfacher
deutscher Volkslieder.
mN Schreiben: Erlernung der deutschen Schreibschrift,
falls noch nicht geschehen. Abschreiben kleiner
Sätze; Nlederschreiben kleiner Sätze nach vor-
hergegangener Besprechung. Niederschreiben
gelernter Denk= und Sinnsprüche. Schreiben
von kurzen Sätzen nach Fragen.
. Grammatik: Erzähl-, Frage-, Befehlsätze; ab-
geleitete Ding-, Elgenschafts= und Tätigkeits-
wörter. Übung im Gebrauch der Fallblegung
des Dingwortes. Die gebräuchlichsten Verhält-
niswörter (in, auf, nach, bei, mit usw.). Das
persönliche Fürwort.
.Rechnen im unbegrenzten Zahlenkrels.
4Heimatskunde: Himmelsgegenden, Erklären der
Begriffe Bach, Fluß, Gebirge, Hügel, Berg,
Tal, Weiler, Dorf, Stadt. Das Schulhaus