Eine bleibende große Arbeit hat die Basler
Mission in Afrika gefunden. Auf die Bitte der
dänischen Regierung wurden 1828, nachdem kurz zu-
vor ein Unternehmen in Liberia wieder aufgegeben
werden mußte, dle ersten vier Boten, darunter
Missionar Rus, nach der Goldküste gesandt. Als
1832 drei weitere Brüder in Christiansborg landeten,
trafen sie keinen ihrer Vorgänger am Leben, und von
ihnen selbst starben zwei innerhalb vier Monaten.
o kam man erst 1835 zur Gründung der ersten
Station Akropong. Als nach 12 Jahren und dem
Verlust von 16 Missionaren noch keine Taufe erfolgt
war, wollte man die Arbeit ausgeben. Es wurde
aber ein Missionar nach Jomaika entsandt, um dort
einige christliche Negerfamtlien anzuwerben, die ihn
nach Akropong begleiten und dort den Grundstock
der Gemeinde bilden sollten. Im April 1843
landeten diese Westindier in Afrika. Nach 60 Jahren
waren auf der Goldküste vorhanden 12 Haupt= und
177 Nebenstationen mit 19 088 Gemeindegliedern,
146 Schulen mit 5237 Schülern, in denen 50 euro-
päische Missionare und 262 eingeborene Gehilfen
tätig sind. Allgemein bekannt geworden ist das Ge-
schick des Missionars Ramseyer in Kumasi. Unter
den Missionsgräbern sei das des Inspektors Prätorlus
genannt, der auf seiner Visitationsreise 19883 starb.
Die deutsche Kolonialära brachte dann 1886 ein
zweites großes Arbeitsfeld in Afrika, Kamerun, wo
in 9 Haupt= und 143 Nebenstationen 3637 Chrlsten
und 4073 Schüler vorhanden sind und berelts
152 Gehilfen den 35 Missionaren zur Seite stehen.
Insgesamt standen am 1. Januar 1903 im
Dienste der Basler Mission 200 Missionare und
1266 eingeborene Gehllfen, welche auf 60 Haupt-
und 505 Nebenstationen 45 204 Christen und
21 880 Schüler in Pflege hatten. Die Ausgaben
für dieses große Werk betrugen 1902 nicht weniger
als 1 663 917 Frcs., denen 1 566 623,91 Einnahme
gegenüberstanden.
Statistik der Missionstätigkeit der Väter vom
Hl. Geiste in Deutsch-Ostafrika für das Jahr 1903.
..
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stationen. 2 2 Z 2 2
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VIII-«- 810921—42122
Aan 1477I21—8221o70
M,»Z:t·.... 83521—725432
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Total 10 4 TNT2 / SS TSSS . 2
367
Interessante Schilderungen des Paters Meier
über die Baininger in Neu-Pommern entnehmen
wir dem Maiheft der „Monatshefte zu Ehren
Unserer Lieben Frau vom hlst. Herzen Jefu“. Er
schreibt über einen Maskentanz in Wuna-Galip fol-
gendes:
Die Musikanten sind beim Maskentanze die
Weiber. Sie haben eine hohle Bambusstange vor
sich liegen und schlagen mit einem Klöppel darauf
oder bearbeiten auch sloßweise mit einem Rohrstocke
eine Holztrommel. Diese haben die Uferleute aus
einem Stück ausgebrannten Baumstammes hergestellt,
dem man noch eine etwas schönere Form gegeben,
und in den man auf der Oberseite eine Schall-
öffnung geschnitten hat. Zudem singen die Frauen
noch, damit der Spektakel etwas größer werde.
Zum Schalle der Musik gehen andere Weiber
und Mädchen im Takte im Kreise herum. Das
Tempo ist durchgehends rasch. Ist die Anzahl der
Tänzerinnen groß, so können sich drei bis vier Reigen
bilden. Längere Pause wird keine gemacht. Ein
neuer Absatz wird dadurch gekennzeichnet, daß die
ganze Tanzgesellschaft kehrt macht. Die Männer
haben vorderhand noch nichts zu tun. Sie erscheinen
erst viel später auf dem Plan. Bei dem Tanze in
Wuna-Galip traten sie vier Stunden später als die
Weiber auf. Daß sich das schöne Geschlecht zum
Tanze besonders aufputzt, versteht sich von selbst.
Uber den schmalen Grasschurz binden sie sich einen
anderen von grünlicher oder gelber Färbung aus
Blättern. Die schönsten Tragnetze holen sie hervor
und beschweren sie mit Taros, Steinen und allerlei
Dingen, damit es nicht zu sehr aussehe, als ob sie
nur spielten. Uber den Hinterkopf werfen sie sich
ein farbiges Lendentuch, das noch weit auf den
Rücken herabreicht. Das Lendentuch hat sich der
Mann im Tauschhandel erworben. Jetzt trägt es
seine Frau oder seine Tochter zur Schau. Es
richtig zu gebrauchen, sieht ihnen aber nicht zu. Um
den Hals laufen Perlen= und Muschelschnüre. Mir
kam auch eine Halskette aus aufgereihten, einheimischen
Mandeln zu Gesicht. In der Hand tragen sie ein
Kränterbüschelchen oder einen Wedel aus Kasuar-
federn, am Arme einen Muschelring. In dem
durchbohrten Nasensteg steckt der federlose Schaft vom
Flügel eines Kasuars. Das Gesicht bemalen sie sich
mit rotem Ocker.
Den Höhepunkt des ganzen Tanzes bildet das
Aufsetzen und Tragen der Masken. Diese ganze
Arbeit besorgen ausschließlich die Männer. Die
Frauen beteiligen sich nicht im mindesten dabei. Sie
setzen bloß die Musik und das Reigenspiel fort.
Ist es aus Aberglauben, daß die Frauen nicht an
der Maske rühren dürfen, oder nur, weil es sich
nun einmal für ein Welb nicht schickt? Ich glaube,
daß das letztere der Fall ist. Denn von religiöser
Schen gegenüber der Maske ist bei den Frauen nicht
das mindeste zu bemerken.
Schon der Aufzug der Männer ist eigenartig