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Familie wird sehr gute Dienste tun; von allem
sonstigen Nähzeug sind große Vorräte mitzubringen,
da dergleichen Dinge hier schwierig und teuer zu
beschaffen sind.
An Geräten sind erforderlich eine einfache Pumpe
und ein besonders schwerer Pflug, deren Beschaffung
aber am besten einheitlich durch Massenbestellung
von hier aus geschieht; daneben kann alles, was die
Leute berelts an Ackergerätschaften besitzen, mitge-
nommen werden — natürlich unter Ausschluß aller
eigentlichen Maschinen, die schwer zu transportieren
und hier einstweilen überflüssig sind. Leichtere
Pflüge, Eggen, Spaten, Hacken, Picken sind in je
einem oder besser mehreren Exemplaren erforderlich.
Nützlich wird auch je eine Raubtierfalle sein, zu
deren persönlicher Beschaffung den Leuten aber vor-
aussichtlich die Erfahrung fehlen wird; die Fallen
(erprobte Modelle) werden daher gleichfalls besser
von hier aus bestellt. Desgleichen wird es nötig
sein, für die einzelnen Familien je eine lleine Zu-
sammenstellung der einfachsten Medikamente zu
machen.
An Hausgerät können der Transportschwierig-
keiten wegen nur die allernotwendigsten Sachen mit-
genommen werden: vor allem elserne Bettstellen mit
Matratzen, je ein fester Tisch und Schrank (letzterer
muß zum Auseinandernehmen eingerichtet sein) und
eventuell eine Anzahl eiserner oder fester hölzerner
Klapp= oder Feldstühle. Die sog. eisernen Garten-
möbel empfehlen sich besonders wegen ihrer Zu-
sommenlegbarkeit und guten Transportierbarkeit.
Ferner eine größere Anzahl fester verschließbarer
Holztruhen und Kisten; hölzerne Koffer sind un-
zweckmäßig. Alles Holzwerk muß vor der Abreise
mit besonderer Gründlichkelt gefirnißt werden, weil
das europäische Holz sonst bei dem hiesigen Trocken-
ima bald in breiten Sprüngen auseinanderklafft.
Kisten, in denen durch Feuchtigkeit verderbliche Gegen-
stände verpackt sind, müssen Zinkeinsatz haben oder
(aast ebensogut) sorgfältig mit Wachsleinwand aus-
gelegt sein, da sonst die Sachen in der alles durch-
dringenden Feuchtigkeit der Aquatorialgegend während
es Sertransports Schaden leiden können.
mũ ei der Auswahl der Kilsten zur Verpackung
ssen die Leute von vornherein darauf bedacht sein,
un sich dieselben ohne Schwierigkeit später zu
* Hausrat, namentlich Schränken, Sitzbänken
* dergleichen umgestalten lassen. Die Deckel
veissen also mit eisernen Scharnieren und Krampen
zeu ehen sein; Nägel, Hammer, sonstiges Handwerks-
J Säge (starker Fuchsschwanz), einige Holz-
gleiche und Latten sind gleichfalls unerläßlich, des-
zum lan ein kleiner Vorrat an wasserdichter Leinwand
flinte Pwertigen der sog. Wassersäcke und eine Büchs-
3 Kugellauf 11 mm, Schrotlauf Kal. 16.
haben die Ansiedler für ein volles
Hühr mitzunehmen, und zwar Reis, Mehl, etwas
il früchte, Kafsfee, Tee, Zucker, Salz, Tabak,
e, Streichhölzer, Petroleum. Diese Dinge
bilden den unumgänglichen Grundstock der Ver-
pflegung; was darüber etwa noch hinausgehen sollte,
muß jedem einzelnen vorbehalten bleiben. Vor der
Mitnahme von Luxusartikeln, teuren Konserven,
Spirituosen u. dergl. ist dringend zu warnen; allen-
falls kämen Nudeln, Makkaroni, kondensierte Milch
in Büchsen für kleine Kinder, Fleischextrakt, Corned=
beef, Erbswurst, deutsches Rindfleisch in Büchsen
(ja nicht das sog. deutsche Corned beef) und ge-
trocknetes Gemüse sowie ein kleiner Vorrat Kar-
toffeln (2 bis 3 Sack) in Betracht, von denen ein
Tell alsbald zur Aussaat Verwendung finden kann.
An Sämereien können fast alle deutschen Ge-
müse und die derberen Gartenblumen empfohlen
werden; Mais zur Ausscat, Tabaksamen u. a. wird
besser hier gekauft. Obst= und Weinstecklinge sach-
gemäß zu transportieren, wird für den Ansiedler
schwierig sein; auch kann er nicht sobald, wie es
wünschenswert wäre, mit dem Ausstecken beginnen.
Diese Dinge bezieht er besser nachher aus den
Regierungsgärten im Schutzgebiete selbst. Davon,
daß der Ansiedler selbst etwa Zuchtmatertal (Bullen,
Rammen) mitbringt, wird besser abgesehen, gut wäre
die Mitnahme eines Stockes Hühner, wofür auf dem
Dampfer besondere Vorkehrungen getroffen werden
müßten.
Unumgänglich notwendig ist es, daß der An-
siedler über einen kleinen Vorrat von Waren zur
Bezahlung von Eingeborenen und zum Eintausch
von Schlachtvieh usw. verfügt. Bares Geld ist für
diese Zwecke hier noch so gut wie unbrauchbar; hat
der Ansiedler die Waren also nicht mitgebracht, so
muß er sie zum Drel= bis Achtfachen des Preises,
den man in Deutschland an der richtigen Quelle
dafür zahlen würde, in den hiesigen Stores kaufen.
Ein Verzeichnis derjenigen Artikel, die sich zu dem
bezeichneten Zwecke am besten eignen, ist in der An-
lage beigefügt. Natürlich ist alles billige, aber noch
gut brauchbare und hier erprobte Qualität. Die
Preise sind außerordentlich niedrig und verstehen
sich alle ab Hamburg; sie sind sämtlich durch Fak-
turen belegt.
Aulage.
Verzeichnis und Preise der Tauschgüter.
3 Ded. Jaquarddecken, à Dtzd. 36 MWMM. 1080
„ Taschenmesser mit Holzbacken, eine
starke Klinge, Loch zum Anhängen,
A Ded. 3, k....... -43,20
12«Tabakspfeier,åDyd.3,60Mk. — 48,20
6 „6 e1emden, à Dod. 18 MM. 108,90
1 „ dedlen. Ded. 3,60 MWM. — 10
„ opftücher (bunte, verschiedener Stoff),
4 Ded. 5 Mk. wice .. .ff). -60,00
1 „ Schnürstiefel, à 7 Mk. das Paar 84,00
200 m Stoff und Ballen zu 30 bis 50 m
(waschbarer Kattun), à 1 m 0,40 MK. = 80X00
2 Dt#d. Hüte, à Dud. 3,00 MM. 72,00
.Bunte Glasperlen 20,00
6 lange Kordhosen, à 8,00 MMM— 439,00
6 Drellanzüge, à 1000 MM. 60.00
3 Dod. Blechlöffel, à Dtzv. 0,10 Mr. 3,60