Full text: Deutsches Kolonialblatt. XV. Jahrgang, 1904. (15)

Artikel Quantität Wert Mk. 
Zündhölzer 1 Kiste 90.— 
Fleisch in Dosen 4 Kisten 180.— 
Spirituosen . — 14.75 
Tabak . — 77.— 
Wolle (Schaf-) 160 lbs. 40.— 
amsssss — 366,34 
Diverse, nicht ein- 
geschlossen in obige — 47 572,41 
  
Zusammen — 1 386 317,17 
3. Schiffsverkehr. 
  
  
  
  
Einwärts Auswärts 
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Nationalität 2 5 * 2 
der *5 55 
Schiffe EK 
————.—. 
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Deutsche —1 896—□’“8 932 
Beziche ...... 70-—8909768—87622 
Britische 2442% — 20 775 
Norwegische —E 6 636 
Dänischhe — )111431 
Schwedische — 1 537— — 
Französische — 1 3651—1 1 365 
70 4298 7316888 96 32 
  
  
  
  
  
RAus dem Brreiche der WisKoonen und 
der Ankishlaverei-Bewegung. 
Die Gründung elner Missions-Kolonialschule zu 
Maria-Engelport. 
Am 4. April 1908 haben die P. P. Oblaten der 
Unbefleckten Jungfrau Maria das ehemalige Kloster 
Maria-Engelport übernommen. Es sollte wieder 
werden, was es ehedem gewesen, eine Stätte segens- 
reichen und opferfreudigen Wirkens. Wie seine 
früheren Insassen jede Not und jedes Elend nach 
Kräsften zu lindern suchten, so haben sich auch seine 
neuen Bewohner dieselbe Aufgabe gestellt, indem sie 
den ärmsten der Menschen, den armen Wilden, in 
den fernen Missionsgebieten zu Hilfe eilen, um ihnen 
mit dem christlichen Glauben die Güter der Zivilisation 
zu vermitteln. Langjährige Erfahrungen haben ge- 
zeigt, daß, um aus dem Wilden einen guten Christen 
zu machen, man ihn zugleich auch zu einem arbeits- 
freudigen Menschen heranbilden und erziehen muß. 
Wenn irgendwo, so gilt besonders für ihn das 
Sprichwort „Bete und arbelte“ in seiner ganzen Be- 
deutung. 
Zur Errelchung dieses Zieles sind aber gut ge- 
schulte Arbeitskräfte eine unumgängliche Bedingung. 
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Um unseren Missionen und an erster Stelle unserer 
Kolonie Deutsch-Südweftafrika, diese Hilfs-- und 
Arbeitskräfte zur Verfügung stellen zu können, wurde 
Maria-Engelport zur Gründung einer Niederlassung 
ausersehen. Maria-Engelport soll eine Kolonial- 
Missionsschule sein, d. h. eine Stätte, in der die mit 
den nötigen Eigenschaften des Ordensmannes und 
des Kulturpioniers begabten jungen Leute als Ko- 
lonisten und Handwerker ausgebildet werden, um 
später mit den hier erworbenen Kenntnissen in den 
überseelschen Gebieten an der Verbreitung christlicher 
Kultur und deutschen Wesens in wirksamer Weise 
mitarbeiten zu können. 
Zu einer guten und gründlichen Ausbildung ist 
die neue Niederlassung wie geschaffen. Alles muß 
neu errichtet werden. Das Wohnhaus ist neu zu 
erbauen, die noch vorhandenen und in etwas brauch- 
baren Gebäulichkeiten sind umzubauen, die Ruinen 
weitmöglichst zu verwerten. 
Wir können es uns nicht verhehlen, daß die 
Ausführung und Entwicklung unseres schönen Werkes 
nur mit großen Opfern und Entbehrungen zustande 
kommen wird. Wenn wir es aber dennoch unter- 
nommen haben, so hielt uns neben dem Bewußtsein, 
ein echt christliches und vaterländisches Werk zu 
fördern, ganz besonders der Gedanke aufrecht, ein 
opferfreudiges Volk hinter uns zu haben, das immer 
bereit ist, da zu helfen, wo es gilt, etwas zu tun 
zur Ehre Gottes und zum Wohle des Nächsten, und 
das auch uns, aus Liebe zu unsern armen wilden 
Mitmenschen, sein Scherflein nicht versagen wird. 
  
Dem Jahresbericht für die Zelt vom 1. Juni 
1903/04 mit Stationsberichten, Statistik und Jahres- 
rechnung für 1903, veröffentlicht im Monatsblatt für 
Juni der Norddeutschen Missions-Gesellschaft, ent- 
nehmen wir: 
Die Ewe-Mission, lang hindurch wie eln dem 
Einsturze nahes Häuslein im Weinberge des Herrn, 
darf je länger je mehr den Raum ihrer Hütte weit 
machen und ihre Seile dehnen. Hatte schon das 
Jahr 1902 unter dem Zeichen der Ausbreltung ge- 
standen wie noch keines zuvor, so gilt dies von dem 
letzten Jahre noch in erhöhtem Maßstabe. Mehr 
und mehr kommt der Süden unserer deutschen Togo- 
kolonie unter den Schall des Evangeliums. Von 
der Küste im englischen und deutschen Geblete bis 
zum fernen Westen nach Bosm und bis nach Atak- 
pame im Nordosten sind nun bald in den meisten 
Teilen des Ewe-Sprachgebietes Stationen der Nord- 
deutschen Mission. Allenthalben zeigt sich das Ver- 
langen nach Lehrern, deren Zahl sich in erfreulicher 
Welse gemehrt hat. Die Gemeinden werden bald 
das vierte Tausend von Christen und die Schulen 
das dritte Tausend von Zöglingen aufweisen, während 
die finanziellen Leistungen der jungen Ewekirche be- 
reits das zwanzigste Tausend überschritten haben. 
Eine einzige Station, Amedzowe, umfaßt einen Be-
	        
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