Ersatz für Tappenbeck nachgesandte Leutnant Morgen
die Führung der Expedition übernahm.
Mit Verlust des Sprech= und Schreibvermögens
und in einem tief beklagenswerten Zustand traf
Kund am 4. Dezember 1889 wieder in Berlin ein,
und es bedurste jahrelanger Pflege, bis er so weit
hergestellt war, daß er seinen Gedanken, die sich, wie
man wohl sah, ausschließlich mit seinem Forschungsfeld
beschäftigten, dem er so jäh entrissen war, wieder
einigermaßen mündllchen Ausdruck verleihen konnte.
Sein Zustand besserte sich allmählich so, daß er so-
gar, um dem Winter aus dem Wege zu gehen, eine
Fahrt längs der Ostküste von Afrika unternehmen
konnte, wenn auch das volle Schreibvermögen nicht
wiederkehrte und er nur mit Mühe seinen Namen
schreiben konnte.
Der Name des jetzt Dahingeschiedenen wird mit
der Geschichte der Entwicklung und Erforschung von
Kamerun unauslöschlich verbunden sein, und wenn
heute an der Batangaküste ein reger direkter Handel
und ein starker Verkehr mit dem Inneren besteht,
der seine Fühler bereits bis in das Flußgebiet des
Sanga ausstreckt, so ist das in erster Linie der
Zähigkelt und vor keinem Hindernis zurückschreckenden
Tatkraft des Verstorbenen zu danken.
Deutsch-Ostafrika.
Der Gärtner Fritz Knorr hat am 8. August die
ereis nach Deutsch-Ostafrika angetreten.
Die Wiederausreise nach Deutsch-Ostafrika hat
am 9. August d. Is. von Neapel aus angetreten der
Bureangehilfe Lichtenstein.
Mit Heimatsurlaub sind aus Deutsch-Ostafrika
eingetroffen: der kommiss. Hauptzollamtsvorsteher
Maier, die kommiss. Sekretäre Engel und Schulz,
der Landmesser Woelke, die Rechnungsbeamten
Stollowsky und Westhaus und der Maschinen-
schlosser Huth.
Mit Heimatsurlaub sind in Neapel einge-
troffen: am 10. Juli d. Is. Feldwebel Buchner;
am 26. Juli d. Is. die Zahlmeisteraspiranten
Klinkert und Rehse, Sergeant Röser, die Unter-
offiziere Haugg und Piontkowsky.
Mit Heimatsurlaub sind in Hamburg einge-
troffen: am 21. Juli d. Is. Leutnant Schach
v. Wittenau; am 25. Juli d. Is. Sanitätsunter-
offizier Müller.
Die Wilederausreise in das Schutaeiet, haben
angetreten ah Hamburg am 8. August d. Is.:
Sergeant Hoenickei ab Neapel am 9. August d. Is.
Hauptmann Fonck.
amerun.
Der Fonzespirand Meiß und der Senn Fakler
haben am 10. Ausust die Ausreise nach Kamerun
angetreten.
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Der württembergische Amtmann Dinkelacker,
der Landmesser Hahn, der Vermessungstechniker
Schleicher, der Gerichtsaktuar Schoenemann, der
Finanzaspirant Jung und der Kesselschmied Krause
sind in Kamerun eingetroffen.
Aus Kamerun sind mit Heimatsurlaub einge-
troffen: Sekretär Wittek, Maschinist Gerbitz und
Maurerpolier Pawlitz, von der Station Sanga-
Agoko der Zollbeamte Mathis.
Mit Heimaturlaub sind am 2. August d. Is. in
Hamburg eingetroffen: Oberleutnant Hirtler, Ober-
arzt Dr. Krawietz, Zahlmeisteraspirant Lehmann
und die Unteroffiziere Siebrandt und Mellenthin.
Die Wiederausreise hat am 10. August d. Js.
von Hamburg aus angetreten: Sanitätssergeant
Scheer.
Cogo.
Der Bautechniker Hirchert ist am 27. Juni
in Togo eingetroffen.
Der Gerichtsassessor Schlettwein, der Gerichts-
aktuar Dustert und der Wegebaubeamte Mein-
hardt haben am 10. Augufst die Ausreise, und der
Gärtner Unger hat die Wlederausreise nach Togo
angetreten.
Aus Togo ist mit Heimatsurlaub eingetroffen
der Bureauassisteni v. Podewils.
Lüdwestafrika.
Der Polizeirat Boesel wird am 30. August die
Ausreise nach Deutsch-Südwestafrika antreten.
Nachbenannte in den Kämpfen gegen die Hereros
verwundete bzw. erkrankte Schutztruppenangehörige
sind am 2. August d. Is. in Hamburg eingetroffen:
Feldwebel Wieland, Sergeant Liedtke, Unter-
offizier Bartels, unterofftzier d. Landw. Kindt,
die Gefreiten Claus und Rütters, die Neiter
Moßmann, Kube, Radtke und Kappauf,
Reservist Lademann und Landwehrmann Tiede-
mann.
Die Ausreise in das Schutgebiet haben am
6. August d. Is. von Hamburg aus angetreten: die
Feldichegraphen-Ubtellung und die Verstärkung der
Feldsignal-Abteilung in der Stärke von 11 Osfi-
zieren usw., 4 oberen Militärbeamten, 355 Mann,
547 Pferden und 48 Fahrzeugen.
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Patriotische Gaben.
Für die zur Zeit in Südwestafrika zur Nieder-
werfung des Herero-Aufstandes befehligten Truppen
sind weiterhin folgende freiwillige Gaben eingegangen,