Grundstückblocks zum Verkauf festzulegen,
regelrecht bebaut werden sollen.
Auf der Strecke Kilometer 11,3 bis 13,9 hinderte
der Regen die Fertigstellung der Arbeiten, die im
letzten Berichte als der Vollendung nahe bezeichnet
werden konnten. Die Bauleitung hat aber jetzt alle
verfügbaren Leute hier zusammengezogen, so daß drei
Arbeiterschichten in Tätigkelt sind, und nach dem Auf-
hören des Regens die Beendigung dieses, vor und
hinter der Haltestelle Maurui belegenen Stückes in
vier bis sechs Wochen zu erwarten steht. Wegen
der ungünstigen Witterungsverhältnisse hatten die
Arbeiten während der letzten sechs Wochen fast voll-
ständig ruhen müssen.
Über Maurut hinaus sind die Erdarbeiten bis
Kilometer 29 in Angriff genommen worden, aber
auch hier konnte eine Fertigstellung des Planums
nur stückweise erfolgen, da der andauernde Regen
den Boden so aufweichte, daß eine Bearbeitung des-
selben sowie ein regelrechter Feldbahn-Arbeitszug-
betrieb meist unmöglich war. Die Bauleitung mußte
sich daher auf der letzten Hälfte dieser Teilstrecke
notgedrungen darauf beschränken, das Reinigen und
Roden des Untergrundes, das Ausheben der Gräben
sowie andere Vorbereitungsarbeiten auszuführen.
Es sind somit die Erdarbeiten zwischen Korogwe
und Makujuni überall in Angriff genommen und
auf der Anfangsstrecke bis Mauruit ungefähr voll-
welche
endet.
Die Rücksicht auf den öffentlichen Verkehr er-
forderte schon jetzt, daß auf dem Anfangsstücke der
Neubaustrecke Kilometer 0 bis 1 hinter Korogwe
die Straßen und der Karawanenweg mit einfachen
Ubergängen über die Bahn geführt und mit Rück-
sicht auf die Elsenbahntrasse an mehreren Stellen
der Linie seitlich verlegt wurden. Zur Vermeidung
von Streitigkeiten mit den Anliegern erfolgen diese
Maßnahmen der Bauleitung im Benehmen mit dem
zuständigen Bezirksamte.
Des schlechten Wetters wegen konnten die Mauer-
arbeiten nur wenig in der Berichtszeit gefördert
werden. Der Stand,. dieser Arbeiten ist zur Zeit
solgender: Zwischen Korogwe und Maurui sind sie
beendigt, zwischen Maurui und Mombo sind acht
Bauwerke fertig, während sie sich an drei anderen
Stellen in der Ausführung befinden.
Dle Verlegung der Rohrdurchlässe hinter Kilo-
meter 16 wurde einstweilen unterlassen, da der
Transport der Zementringe auf dem aufgeweichten
Untergrund und ebenso auf dem teilweise unter
Wasser stehenden Karawanenwege nicht möglich war.
Die Bauleitung wird die Rohre erst nach der Regen-
zeit mit den Arbeitszügen befördern und dann in
die Dämme einlegen.
Oberbaumatertal ist jetzt vollständig für 25 km
Gleis vorhanden, außerdem noch eine nicht un-
bedeutende Menge von Kleineisenzeug. Das Gleis,
welches bis Kilometer 7 vorgestreckt war, ist nun-
mehr für den Arbeitszugbetrieb genügend beschottert
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und reguliert, so daß die Bauleitung mit dem
weiteren Vorbau beginnen kann. Das erforderliche
Oberbaumaterial ist hinter Bahnhof Korogwe sowie
an der Anfangsstrecke aufgestapelt und wird von den
Bauzügen der Bauleitung vorgebracht. Nachdem bei
Kilometer 7 das große Schotterlager erreicht ist,
werden die Arbeiten so eingerichtet, daß dauernd ein
Schotterzug im Betriebe bleibt, damit das Gleis
gleich hinter dem Vorbautrupp angehoben und unter-
stopft werden kann. Die zweite Baumaschine holt
die Materialzüge (Schienen, Schwellen, Kleineisen-
zeug) zur Bauspitze von Korogwe aus, wohin sie
seitens der Eisenbahnverwaltung mit wöchentlich zwei
Zügen gebracht werden. Das Aufladen der am
Hafenpier in Tanga ankommenden Materialien be-
sorgt eine Ladekolonne der Firma Lenz. Die in
Korogwe ankommenden Züge werden gleich ohne
Umladung von der Baumaschine in Empfang ge-
nommen und bis zur Bauspitze zum direkten Vor-
strecken geschafft. Diese Züge sind so zusammengesetzt,
daß sie das nötige Material für 800 m Gleis
fahren, also in einem Monat für elwa 7 km Gleis
zum Neubau schaffen können.
An Schotter hat die Bauleitung bis jetzt
28 000 chm anfertigen lassen.
Bei Maurui wird das Planum aufgeschüttet.
Wegen der Situation der Bahnhofsgleisanlagen
fanden Verhandlungen zwischen der Verwaltung und
der Bauleitung sowie zwischen dieser und ihrer
Firma statt. Die im vorigen Berichte erwähnte
Montage von drei Güterwagen, einem Viehwagen
und vier Bahnmeisterwagen hat stattgefunden.
Auszug aus dem Jahresbericht der Usambara-Rafeeebau-
Gesellschaft für 1903/04.
Der Verlust, den der rechnerische Abschluß des
verflossenen Geschäftsjahres aufweist, ist hervorgerufen
worden durch die unsern Tellhabern bereits im März
mitgeteilte Mißernte, die die Folge einer für den
Kaffee sehr ungünstigen Witterung war.
Lelder war aus diesem Grunde auch die Qualität
der kleinen Ernte gering, so daß ein bisher ver-
kaufter Posten von 137 Sack, der den besseren Teil
der ganzen Ernte darstellt, trotz der günstigen Kon-
junktur nur 44 Pf. für das Pfund in der Horn-
schale brachte. Der Rest von 197 Sack, der noch
in Hamburg lagert und für den bisher noch kein
Gebot erzielt werden konnte, ist in der Qualität
noch weit geringer und ungleichmäßiger und figuriert
deshalb in der Bilanz, allerdings niedrig bemessen,
nur mit 3000 Mk.
Für Nebenprodukte wie Milch, Bohnen, Bana-
nen usw. wurden im ganzen 1300 Mk. vereinnahmt.
Ein welterer Betrag von 1440,76 Mk. stellt den
Mehrerlös des in der vorigen Bilanz mit 42706, 32 Mk.
eingesetzten Kaffeebestandes dar.