Full text: Deutsches Kolonialblatt. XV. Jahrgang, 1904. (15)

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. Vom Vaterländischen Frauenverein (Zweigverein 
Dillingen — Saar) 500 Dosen gemahlenen 
schwarzen Pfeffer, 2000 Dosen Senfmehl, 550 
Flaschen Rheinische Essigessenz, 72 Flaschen 
Valentines Meat Jutice, 3000 Stück Zigarren. 
Von der Direktion des Liboriusbrunnen-Kontors 
in Paderborn 2000 Flaschen Liboriusbrunnen. 
6. Von der Firma Stuffmann & Cie. in Haan 
(Rhl.) für die diesjährige Weihnachtsfeier der 
Truppen in Südwestafrika einige künstliche 
Tannenbäume. 
. Vom Weingutsbesitzer Herrn Bruno Rendenbach 
in Trier ein Quantum Moselweln. 
. Das Grand Hotel Regoledo in Regoledo-Bagni 
am Comersee hat sich erboten, Osffiziere der 
Schutztruppe für eine gewisse Zeit kostenlos 
auszunehmen. 
. Die Betriebsgesellschaft des Bades Orb stellt 
erholungsbedürftigen Offizieren und Mann- 
schaften ihre Kurmittel, bestehend in Trinkkuren 
und Bädern, kostenfrei zur Verfügung. 
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10. Außer den in früheren Veröffentlichungen ge- 
nannten, haben sich noch nachstehende Herren 
Zahnärzte und Dentisten bereit erklärt, die nach 
Südwestafrika ausreisenden Schutztruppenange- 
hörigen kostenlos zahnärztlich zu behandeln: 
1. Herr F. Worm, Berlin, Niederwallstr. 15, I, 
2. . Schumannn, Berlin, Markgrafenstr. 76, 
Werner, Berlin, Bülowstr. 85a, 
Dr. Wallis, Groß-Lichterfelde, Bahn- 
8 
4 
aße 57, 
5. Dr. Ravoth, Berlin, Potsdamerstr. 20, 
6. . Thamer, Eberswalde, Augustastr. 3, 
7 
8 
9 
Un 
v 
W. Piepenborn, Berlin, Nettelbeckstr. 26, 
..P. Mox, Berlin, Jägerstr. 66, 
..-. Scheyer, Berlin, Etsasserstr. 42, 
10. W. Oesterreich, Steglitz, Albrechtstr. 11, 
11. .-Wealczok, Berlin, Charlottenstr. 65, 
12. = Pacully, Charlottenburg, Knesebeck- 
straße 26, 
13..—Brill, Berlin, Unter den Linden 28. 
Machrichten aus den deutschen Schuhgebieten. 
(Abdruck der Nachrichten vollständig oder teilweise nur mit Quellenangabe gestattet.) 
  
Deutsch-Pltafrika. 
Bericht über den Bezirk und die Militärstatlon Ssongea. 
Die politische Lage des Bezirks Ssongea ist 
gegenwärtig vollkommen ruhig und scheint für die 
Zukunft eine ungestörte Welterentwicklung zu ver- 
bürgen. Zu Zwecken der Verwaltung, deren Schwer- 
punkt nach dem relativ volkreichen Ungoni gravitiert, 
ist derselbe in 84 Jumbenschaften eingeteilt. 
Die Verwaltung ist in dem ganzen Bezirke 
durchgeführt und stößt auch in dem entlegenen 
Gummilande Sakamaganga und dem schwer zugäng- 
lichen Bergland Upangwa auf keinen Widerstand, 
der militärische Besetzung notwendig machen könnte. 
Die dortigen scheuen Einwohner an die Verwaltung 
völlig zu gewöhnen, wird in besonderem Maße Zeit 
und Geduld erfordern. 
Der Steuerertrag wird im Jahre 1903/4 etwa 
38 000 Rupilen erreichen und ohne vermehrtes, far- 
biges Beamtenpersonal zur intensiveren Beitreibung 
in naher Zukunft nicht wesentlich mehr zu erhöhen 
sein. Die Steuer wird als Hüttensteuer durch fünf 
farbige Steuererheber eingebracht und zur Hälfte in 
bar, zur andern Hälfte in Rindern, Ziegen, Schafen 
und Zereallen willig entrichtet. Neben Geld, das 
überall im Bezirke bekannt ist, sind Stoffe und Salz 
gangbare Zahlungsmittel. Ausgeschlagene Wege 
führen vom Mbarangandu nach Wiedhafen, von 
Ssongea nach Mahenge und von Ssongea in das 
Gebiet Schabrumas. 
  
An zwei bestimmten Wochentagen findet regel- 
mäßig Schauri auf der Station statt, von dessen 
Rechtsprechung die Eingeborenen gern Gebrauch 
machen. 
Im ganzen Bezirke werden die landesüblichen 
Feldfrüchte mit Erfolg von den Eingeborenen ange- 
baut. Eine in größerem Umfange bereits bestehende 
Reiskultur wäre noch ausdehnungsfähig. In dem 
künstlich bewässerten Stationsgarten stehen die Kaffee- 
bäume sehr gut. Einen guten Eindruck machen auch 
die von der Statlon in einem Umfange von 25 ha 
angelegten Baumwollfelder; besonders die ägyptische 
Saat ergab im Gegensatze zur amerlkanischen gute 
Resultate. Auch einige Bäume Manihot Glaziovü 
kommen gut fort. 
Togo. 
Beisetzung der Gebeine des Stabsarztes Dr. Wolf. 
Am 9. Juli d. Is. fand unter Teilnahme zahl- 
reicher Europäer die Beisetzung der Gebeine des 
Stabsarztes Dr. Wolf auf dem Regierungsfriedhofe 
in Lome statt. P. Mertens der katholischen Mission, 
der den kirchlichen Akt der Beisetzung leitete, hielt 
eine Grabrede, in welcher er die Verdienste des ver- 
storbenen Forschers würdigte. Die Schüler der 
katholischen Mission sangen am Grabe einen 
Trauerchor.
	        
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