Full text: Deutsches Kolonialblatt. XV. Jahrgang, 1904. (15)

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. Reiter Max Czaya, früher im Colbergischen Grenadier-Regiment Graf Gneisenau (2. Pommerschen) 
Nr. 9, am 18. September. 
Sanitätsunteroffizier Gustav Thieme, früher in der Königlich Sächsischen 2. Maschinengewehr- 
Abteilung Nr. 19, am 21. September. 
Im Lazarett Okahandja: 
Unteroffizier Flori Martini, früher im 4. Königlich Württembergischen Infanterie-Regiment Nr. 122 
Kaiser Franz Joseph von Osterreich, König von Ungarn, am 12. September. 
Reiter Gustav Förster, früher im Regiment der Gardes du Corps, am 18. September. 
AReiter Otto Wittig, früher im Infanterie-Regiment Fürst Leopold von Anhalt-Dessau (1. Magde- 
burgischen) Nr. 26, am 21. September. - 
Im Lazarett Okosongoho: 
Reiter Rudolf Löwe, früher im 1. Königlich Sächsischen Ulanen-Regiment Nr. 17, Kaiser Franz 
Joseph von Osterreich, König von Ungarn, am 12. September. 
Reliter Eduard Neubauer, früher im Danziger Infanterie-Regiment Nr. 128, am 12. September. 
Reiter Emil Blum, früher im Colbergischen Grenadier-Regiment Graf Gneisenau (2. Pommerschen) 
Nr. 9, am 15. September. 
Reiter Feodor Boost, früher im Telegraphen-Bataillon Nr. 1, am 23. September, 
Im Lazarett Waterberg: 
Reiter Paul Hanusek, früher im 2. Schlesischen Feldartillerie-Regiment Nr. 42, am 12. September. 
Unteroffizier Fritz Müller, früher im Lauenburgischen Jäger-Bataillon Nr. 9, am 14. September, 
Unteroffizier Hermann Scholz, am 24. September, — dieser an Herzschwäche —, 
Unteroffizier Johann Hilgers, beide früher in der Maschinengewehr = Abteilung Nr. 3, am 
25. September. 
Außerdem: 
Reiter Gustav Koenig, früher im Anhaltischen Infanterle-Regiment Nr. 93, am 14. Juli in Windhuk 
aus Unvorsichtigkeit von einem Kameraden verwundet (Schuß rechter Arnm). 
  
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Nichtamtlicher Teil. 
Perspnal-Machrichten. 
Nachruf. 
Am 18. Juni 1904 starb am Typhus im La- 
zarett zu Otjosondu der Leutnant Karl Lutz der 
Kaiserlichen Schutztruppe. Der Verstorbene hatte 
sich früher bereits in China ausgezeichnet. Obgleich 
er nur erst ganz kurze Zeit in Südwestafrika tätig 
war, hat er sich doch sogleich als tüchtiger Patrouillen-= 
führer bewährt, sich schnell in die ihm fremden Ver- 
hältnisse hineingefunden und sich bei Vorgesetzten 
und Kameraden große Beliebtheit erworben durch 
die Gediegenhelt seines Charakters, seinen heiteren 
Sinn und durch sein liebenswürdiges kameradschaft- 
liches Verhalten. Wir bedauern tief, daß uns dieser 
vortreffliche Offizier und Kamerad entrissen wurde. 
Im Namen des Offizierkorps der Ostabtellung: 
v. Estorff, Mojor. 
  
Nachruf. 
Am 21. Juli starb an Typhus in Grootfontein 
der Leutnant der Reserve Dauben. Früher, selt 
1894, dem Feldartillerie-Regiment Prinz August 
  
von Preußen Nr. 1 angehörig, trat er 1901 zu 
dessen Reserve über, um sich an einer Expedition 
nach Neu-Guinea zu beteiligen. 
Im März 1904 wurde er als kriegsfreiwilliger 
Leutnant bei der 1. Batterie der Schutztruppe für 
Südwestafrika eingestellt und nahm mit ihr tell an 
den Gefechten bei Onganjira am 9. April und beie 
Oviumbo am 13. April. Er zeichnete sich hier der- 
artig aus, daß er zu einer Dekoration vorgeschlagen 
wurde. Ein ebenso tapferer wie pflichtgetreuer Offi- 
zier, genoß er die höchste Achtung seiner Kameraden 
und Vorgesetzten und war bei ihnen durch seine 
vorzüglichen Charaktereigenschaften wie durch seine 
liebenswürdige Kameradschaft äußerst beliebt. Das 
Offizierkorps der Ostabteilung ist durch den plötz- 
lichen Verlust dieses vortrefflichen Offiziers und 
Kameraden tief getroffen. Wir werden ihm immer 
ein treues und ehrendes Andenken bewahren. 
Im Namen des Osfizierkorps der Ostabtellung 
der Kaiserlichen Schutztruppe für Südwestafrika: 
v. Estorff, Major.
	        
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