fsällt, welche mit den Wangen erschlagener Feinde
ihren Sago würzen und die Schädel zu Dekorations-
zwecken gebrauchen.
RAus fremden Holonien und
Produhktionsgebieken.
Erythrea.
Nachdem der Entwurf zu einem Geset über die
Einrichtung der Kolonie Erythrea, über den bereits
im Kolontalblatt 1902, S. 418, ausführlich berichtet
ist, als Gesetz vom 24. Mai 1908 in Kraft getreten
war, ist ein dazu gehöriges Ausführungsreglement
des Ministers der auswärtigen Angelegenheiten durch
Königliche Verordnung vom 26. Juni 1904 ge-
nehmigt worden. Unter dem 16. desselben Monats
ist ferner eine Ministerlalverordnung, betreffend die
Festsetzung des von der eingeborenen Bevölkerung
zu zahlenden Tributs, zur Einführung gelangt.
Außenbandel der Granjefluß-Rolonie im ersten
Vierteljahr 3904.
In den Monaten Januar bis März 1904
betrug der Wert der Einfuhr nach der Oranjefluß-
Kolonie 1 026724 2 gegen 622 482 2 im gleichen
Abschnitt des vergangenen Jahres. Der Wert der
Ausfuhr belief sich auf 415774 2 gegen 94 646 e
im ersten Vierteljahr 1903.
Herkunft und Bestimmung dieser Waren-
bewegung werden, wie folgt, angegeben:
Einfuhr Ausfuhr
1904 1903 1904 1903
Wert in S
Kapkolonie 310 832 454 081 341 998 58 920
#al. 176 181 84073 26595 21 791
Transvaal 33 443 13673 17017 10932
Basutoland 6236 70655 29 998 3003
(Nach der Statistik des Zollamtes in Bloemfontein.)
Förderung des Baumwollanbaues in den portugiestschen
Rolonien.
Schon seit längerer Zeit ist in Portugal dle
Baumwollkultur in den überseeischen Besitzungen an
geregt, und neuerdings ist wieder eine Kommission
zum Studium dieser Frage eingesetzt worden. Haupt-
sächlich ist die Provinz Angola ins Auge gefaßt
worden, da dort die Bedingungen für die Kultur
im großen besonders günstig sein sollen.
Als der jetzige Generalzolldirektor Teixelra de
Souza noch Marine= und Kolonialminister war,
hatte er ein Königliches Dekret veranlaßt, das den
Anbau der Baumwollstaude in Portugiesisch-West-
afrika behandelte. Zwei der darin enthaltenen, den
eventuellen Pflanzern gemachten Verheißungen waren
dem Anscheine nach lockend genug, um Hapitalisten
619
zu dem Unternehmen heranzuzlehen. Die eine war
zehnjährige Steuerfrelheit für die nach Hektaren zu
berechnende, mit Baumwollstauden bebaute Boden-
fläche, die andere versprach für jede Tonne exportierter
Baumwolle elne gewisse Ausfuhrprämie.
Diese Zusicherungen haben aber nicht genügt,
um die Initiative der Portugiesen für Unter-
nehmungen in ihren Kolonien in Beweguns zu setzen.
Es geschieht nichts, wenn nicht die Regierung das
ganze Risiko übernimmt, und im vorliegenden Falle
wird seitens der interessierten Kreise versucht, von
der Regierung noch größere Garantien zu bekommen,
ehe man Versuche größeren Stils unternehmen will.
Gewinnung von Mangroverinde auf banzibar.
Der britische Generalkonsul in Zanzibar berichtet:
Der Mangrovebaum, dessen Rinde gerbstoffhaltig ist,
wächst auf Zanzibar in großen Mengen an den
Flüßchen, in welche die Flut eindringt. Die Rinde
der auf der Insel elnhelmischen Mangrove ist von
vorzüglicher Qualität; Pemba-Rinde würde (nach An-
sicht des Konsuls) auf europäischen Märkten mit 5
bis 6 8 pro Ton bezahlt werden.
Die Landesreglerung hat vor kurzem die Ge-
winnung der Mangroverinde von der Nachsuchung
elnes Erlaubnisscheins abhängig gemacht; bisher hat
nur eine französische Firma in Zanzibar diese Er-
laubnis beantragt und auch erhalten. In der Zoll-
statistik Zanzibars erscheint Mangroverinde zum ersten
Male im Jahre 1903.
(The Board of Trade Journal.)
Außenbandel Neukaledoniens im Jahre Jgos.
Der gesamte Außenhandel Neukaledonlens be-
wertete sich im verflossenen Jahr auf 22 636 893
Franken und blieb hinter demjenigen des Jahres 1902
um 3.093 511 Franken zurück.
In den letzten fünf Jahren erreichte die Ein-
und Ausfuhr der Kolonie nachstehende Werte:
Einfuhr Ausfuhr Zusammen
Wert in Franken
1899 10958 198 8913197 19 871395
1900 . 12262251 8869 716 21 131 967
190 . 1 1939 11 055 872 24 811
1902 13446 179 12283 225 25 729 404
1903. 13 671 998 8 963 895 22 635 893
Die Einfuhr 1903 zeigt hiernach gegen das
Vorjahr eine Zunahme um 225 819 Franken; von
ihrem Gesamtwert entfielen 7 535 928 Franken auf
französische Waren, 233 820 Franken auf Waren
französischer Kolonien und 5 902 250 Franken auf
fremde Waren. Der Rückgang in der Ausfuhr
Neukaledonlens gegen das Vorjahr um 3 319 330
Franken ist namentlich dem stark verminderten Export
von Nickel-, Kobalt= und Kupfererzen zuzuschretben.
Bei der Ausfuhr der Chromerze ist ein merklicher
Aufschwung zu konstatieren. (La Dépsche Coloniale.)