tologie, Ansiedlungspläne, Förderung der Einwanderung
nach dem Westen, Rechtsfragen bezüglich der Wasser-
verteilung, Anteil der Staaten an dem Unternehmen
und dergleichen. Da für die Regulierung des
Wasserzuflusses die Bewaldung von überaus großer
Bedeutung ist, so haben, wie an den früheren Kon-
gressen, auch an den hier geführten Verhandlungen
hervorragende Beamte der nationalen Forstverwaltung
regen Anteil genommen. Sie haben nicht unter-
lassen, nachdrücklich auf die zwingende Notwendigkeit
einer besseren Pflege und Schonung der Wälder
hinzuweisen.
Von den zur Annahme gelangten Resolutionen
ist in erster Linie diejenige hervorzuheben, die sich
lur gesetzliche Maßnahmen zur Erhaltung und Aus-
dehnung der amerikanischen Rübenzucker-Industrie
ausspricht. Zu ihrer Begründung ist erwähnt, daß
die bewässerten Länderelen vorzugsweise zum Anbau
von Zuckerrüben geeignet befunden und dort Zucker-
kabriken mit besonderem Erfolge angelegt worden
lind. Unverkennbar hat diese Industrie gerade in
den „arlden“ Staaten einen Aufschwung genommen;
so sind beisvielsweise im südlichen Idaho innerhalb
der letzten beiden Jahre nicht weniger als drei große
Zuckerfabriken entstanden, denen sich in kurzer Zeit
noch andere anreihen werden. Da indessen die
Vereinigten Staaten. zur Deckung des eigenen Ver-
brauchs nach den Angaben der Resolution noch immer
mehr als 150 Millionen Dollar für den eingeführten
auswärtigen Zucker zu zahlen haben, so erscheint der
Zeitpunkt, wo die Unton durch vermehrte eigene
Produktion sich vom Auslande unabhängig gemacht
haben wird, noch sehr entfernt.
Eine der Resolutionen welst auf die bereits oben
angedeutete Notwendigkeit hin, die Bundesregierung
mit gesetzlichen Befugnissen auszustatten, damit sie,
wenn die Zwecke der Frrigation es erfordern,
Enteignungsrechte geltend machen kann. In einem
anderen Beschlusse wird es als der Wunsch des
Kongresses ausgesprochen, daß die Regierungstätigkeit
nicht die Durchführung von prlvaten Unternehmungen,
die bereits früher zur Urbarmachung von Trocken-
länd begonnen wurden, verhindern soll. Die übrigen
Resolutionen beziehen sich auf Gegenstände von
hauptsächlich lokalem Interesse.
Aus dem Jabresbericht über die britische Kolonie
Gambia im Jahre 1904.7)
Die Einfuhr in die Kolome (inbegriffen die
Geldeinfuhr von 108 719 ) erreichte einen Wert
von 306 119 L gegen 341 063 & im Jahre 1903,
mithm ergibt sich eine Abnahme von 34 914 T.
Viese erklärt sich hauptsächlich durch Verminderung
der Einfuhr von Geld um 17 554 S&, Baumwoll=
waren um 11 784 2, Tabak um 882 K und Wein
1005 W90 „Deussches Kolonialblatt“ 1901 S. 505 und
615
um 602 c. Die große Einfuhr im Voriahre ist
der damallgen großen Erdnußernte zuzuschreiben.
Die Einfuhr der wichtigsten Artikel (außer Geld)
hat sich im Vergleich zum Vorjahre folgendermaßen
90
gestaltet: 1 1904
Wert in ##
Baumwollwaren 64 870 53 086
Tabak. 6 501 5 619
Kolanüsse. 32 820 35 034
Spirituosen4 4140 3 867
ein 2 372 1770
Zucker 4667 4 663
Salz 1 011 1215,
Reis 22539 22 787
Während die Einfuhr von Baumwollwaren aus
Großbritannien gegen 1903 um 12 075 K gefallen
ist, zeigt die aus Frankrelch und Deutschland einen
Zuwachs um 937 bzw. 191 K.
Der Gesamtwert der Ausfuhr (inbegriffen die
Geldausfuhr) belief sich auf 311 283 KL gegen
334 017 x im Jahre 1903, mithin ergibt sich eine
Abnahme um 22 73.1 g. Der Gesamtwert der Aus-
fuhr, abgesehen von der Geldausfuhr, war 249289 K,
was gegenüber 1903 die erhebliche Abnahme um
41 451 & ergibt. Sie erklärt sich durch eine Ab-
nahme der Erdnußproduktion um nicht weniger als
46 107 C.
Die Ausfuhr der wichtigsten Erzeugnisse der
Kolonien bewertet sich, wie folgt:
190
1904
Wert in #.
Erdnüsse 275 394 229 287
Kautschuk 1544 2 446
Wachs 1 589 1888
Palmnüsse 793 1 132
Rohbaumwolle 13 1 462
äue 1014. 1 444
Die Ausfuhr von Rohbaumwolle hat sich zwar
von 13 auf 1462 K gehoben, allein der größere
Teil davon war auf französischem Gebiet gewachsen
und in das Gambiagebiet der größeren hier zu er-
zielenden Preise halber eingeführt worden. Der
Versuch der Regierung und der Britih Cotton
Growmg Association, den Anbau von Baumwolle
durch die Eingeborenen zu steigern, ist infolge des
mangelnden Interesses der Eingeborenen im wesent-
lichen fehlgeschlogen.
Anbau von Süßkartoffeln gegen Dungersnot.
In der indischen Zeitung „The Pioncers wird
gegen die in Indien öfter auftretende Gefahr der
Hungersnot in regenarmen Zeiten der Anbau der
Süßkartoffel (Batate) empfohlen, die in verschledenen
Varietäten in Indien wie in Afrika vorkommt. Ihre
Vorzüge sind: Schnelles Wachstum (Ernte schon nach
drei bis vier Monaten), große Anspruchslosigkeit,
was Bewässerung, Boden und Klima betrifft, ange-
nehmer Geschmack und hoher Nährwert.