entwickelt werden. Der Handel mit Erdnüssen und
Kopra ist entwicklungsfähig. Bei Ersparung der
Handarbeit durch Maschinen könnte auch die Palmöl-
gewinnung nutzbringend gestaltet werden. Endlich
ist noch die Gewinnung von Kapokselde zu erwähnen,
deren Bedeutung immer größer wird.
(La CQuinzeine Coloniale.)
Dandel in Dahomey.
Der Gesamthandel im ersten Halbjahr von 1905
hat gegenüber dem ersten Halbjahr von 1904 einen
leichten Rückgang aufzuweisen, wie folgende Tabelle
zeigt:
1. Halbjahr 1905: 1. Halbjahr 1904:
Tonnen Tonnen
Einfuhr 4524 969 5 400 421
Ausfuhr 5971 437 4898 726
Zus. 10 496 406 10 299 147
Die beträchtliche Verminderung der Ausfuhr ist
hauptsächlich durch die sanitären Maßnahmen ver-
anlaßt, welche Groß-Popo während des zwelten
Vierteljahres isoliert haben, und ferner durch den
niederen Preis des Palmöls auf den fremden Märkten.
Auch der sonst so günstige Ausfuhrhandel der Ein-
geborenen mit geräucherten Fischen ist stark zurück-
gegangen.
Die Zunahme der Einfuhr betrifft hauptsächlich
Zement, Gewebe, Maschinen und Schießpulver.
Stark vermindert hat sich die Einfuhr von Zucker,
Steinsalz und Schießgewehren.
(La Quinzaine Coloniale.)
Betriebsergebnisse der französischen Eisenbahn von
Raves zum Liger im Jahre 7904.
Die Länge des im Betrieb befindlichen Schienen-
weges betrug 381 km. am 1. Januar und 555 km
seit 10. Dezember 1904. Im Durchschnitt des
Jahres 1904 betrug die im Betrieb befindliche
Strecke 475 km.
Der allgemeine Verkehr hat vom September an
elnen Aufschwung genommen, der sich bis zum Ende
des Jahres fortsetzte. Folgende Tabelle zeigt die
Einnahmen in den letzten vier Monaten der Jahre
1903 und 1904:
19 1904
September 85 206 Fr. 264 498 Fr.
Oktober 157 987 326 449.
November 111 718= 235 282
Dezember 117957 228 749.
Die Gesamtzahl der Reisenden hat sich von
47 144 im Jahre 1903 auf 61 300 im Jahre 1904
gehoben. Der Warenverkehr hat sich von 6263
Tonnen im Jahre 1903 auf 9886 Tonnen im
Jahre 1904 gesteigert.
677 —
Die Gesamteinnahmen haben sich von 1060 596 Fr.
im Jahre 1908 auf 1 941 210 Fr. im Jahre 1904
vermehrt. (La Quinzaine Coloniale.)
Entwicklung der britischen Salomonsinseln. Auszug
aus dem amtlichen Bericht für die Jahre 1903.4.
und 7904/5.
1. Bevölkerung.
Die weiße Bevölkerung, welche am 31. März
1903 91 betrug, hat sich auf 110 am 31. März
1905 erhöht. Davon waren 88 männlichen, 22
weiblichen Geschlechts. Der Nationalität nach waren
75 Engländer, 16 Franzosen (sämtlich Missionare),
3 Deutsche, 10 englische Halbweiße, der Rest ver-
schiedenen Nationen angehörig. Beamte waren 6,
katholische Missionare 16, protestantische (drei ver-
schiedenen Missionen angehörig) 8, Händler, Pflanzer
usw. 61, Frauen und Kinder (außer katholischen
Missionsschwestern) 19.
Die Eingeborenenbevölkerung wird auf 150 000
geschätzt. Die bei weitem bevölkerteste Insel ist
Mala oder Malalta.
2. Einnahmen und Ausgaben.
Die Einnahmen betrugen 1903/04 etwa 33 000
Mk. (1633 #), 1904/05 etwa 40 000 Mk. (1934 2#).
Die Haupteinnahmen bestanden aus Lizenzgebühren
verschiedener Art, sowie den Einnahmen des Gou-
vernementsfahrzeugs „Lahloo". Zölle werden in
dem Protektorat nicht erhoben.
Die Ausgaben betrugen 1903/94 etwa 45 000.
Mk. (2253 &), 1904/5 etwa 46000 Mk(23072). Das
Defizit, welches 1903/04 etwa 12 000 Mk., 1904/05.
etwa 6000 Mk. betrug, wurde aus den Reichs-
zuschüssen gedeckt, welche dem Protektorat vor dem
Jahre 1900 oder während dieses Jahres zugeflossen
waren. Am 31. März 1905 war noch ein Be-
stand von etwa 2800 Mk. vorhanden.
An Schulden hat das Protektorat noch ein mit
3½ v. H. verzinsliches Darlehen von etwa 40 000.
Mk. (2000 4) zurückzuzahlen, welche Summe ihm.
1902 aus den dem Oberkommissar des westlichen
stilllen Ozeans zur Verfügung siehenden Mitteln
vorgestreckt war, um die deutsche Hondels= und
Plantagengesellschaft in Hamburg wegen gewisser
von ihr erhobener Ansprüche auf Land innerhalb
des Protektorats abzufinden.
3. Handel, —
DieBerblndangdegPrvtektoratsmitSybney
wird durch Dampfer der Firma Burns, Philp
& Co. hergestellt, welche für diese und andere
Linien, insbesondere nach den Neuhebriden und den
Marshallinseln, von der australischen Commonwealth
eine jährliche Subvention von etwa 240 000 M
(12 000 4) erhält. Ein Dampfer der Firma fährt
seit Jonuar 1905 alle zwei Monate von Sydney
über Brisbane nach den britischen Salomonsinseln,