Full text: Deutsches Kolonialblatt. XVIII. Jahrgang, 1907. (18)

GV 1121 28 
gleich 5 kg 90 g Gewicht, untermischt mit Adern 
von Zinn, gefunden worden. 
Die Analyse eines abgebröckelten Stückes — 
welches wie alle anderen Proben von Green- 
bushes keine kristallhelle Oberfläche zeigte — 
ergab folgendes Resultat: 
Ta 80,61 Mno 3,78 
Nb, o, 250 dio 0,02 
SnO, 1,51 Mgxo0 0,19 
W0,13 (Ce.ve00 — 
H#e O(gebunden) 0,14 99.82 
Fe-0 10,94 7 
Spezifisches Gewicht. 7,74. 
In Verbindungen — aber in viel kleineren 
und weniger häufiger vorkommenden Stücken — 
ist das eigenartige Metall Stibiotantalite gefunden 
worden. 
Man hat beobachtet, daß es dünne Adern im 
Tantalit bildet, von dem es wieder eine Unterart 
ist, indem antimonhaltige Lösungen in Risse des 
Urmetalles eingetreten sein müssen. Ebenso hat 
es sich in vom Wasser abgerundeten Bruchstücken 
von der Größe eines Stecknadelknopfes bis zu 
2“ gleich 5 em im Durchmesser gefunden. Die 
meisten dieser Stücke bestehen aus reinem gelben 
Stibiotantalite; dagegen zeigen andere einen 
schlecht ausgebildeten (ill--dekined) schwarzen Kern 
von Tantalit, welchr# n gelbem Stibiotantalite 
umgeben ist. Es ist immer men oder weniger 
klar kristallisiert und zeigt eine sehr deutliche Ar- 
sonderung. 
Die Analyse verschiedener Proben hat folgende 
Resultate ergeben: 
Taz0 51,13 51,95 50,57 v. H. 
Nb,O, 7,566 4,49 12,58 = 
Manganotantalite und Mangano- 
columbite sind sowohl in abgebröckelten Bruch- 
stücken in Wodgina und Green's Well von kleinen 
Körnern bis zu 37 lbs. schwer, mehr oder weniger 
untermischt mit Zinnerz, sowie in Adern von 
Albit-Granit eingeschlossen gefunden worden. Die 
Exemplare sind häufig schon kristallisiert. 
Kohle. Von der Colliekohle wurden im 
Jahre 1905: 127 364 tons gegen 138 550 im 
Jahre 1904 heraufbefördert. Der Rückgang soll 
zur Hauptsache auf den verringerten Absatz bei 
den Eisenbahnen zurückzuführen sein. 
Gegen Ende des Jahres wurde zwischen der 
Mine und der staatlichen Eisenbahnverwaltung 
ein neuer Kontrakt abgeschlossen, wonach die 
Eisenbahn auf allen ihren Linien, mit Ausnahme 
der Linie Albany—Wagin und Geraldton— 
Nannin, während 3 Monaten 70 v. H. und 
während 9 Monaten 80 v. H. ihres Bedarfes in 
Colliekohlen decken müssen. 
  
Die Bohrungen nach Kohle zwischen Greenongh 
und Mullewa sind bis zu einer Tiefe von 1418°“ 
ausgeführt und dann als erfolglos aufgegeben 
worden. Jedoch beabsichtigt man, die geologischen 
Untersuchungen und Bohrungen in dem Distrikte 
weiter fortzusetzen. 
Kupfer. Die Ausbente dieses Metalles zeigt 
einen weiteren Rückgang gegen 1904, und zwar: 
1904 1905 
Menge Wert Menge Wert 
tons . tons +# 
Mt. Margaret- 
Goldfelder. 500,00 900 60,00 671 
Phillips 
River 3468,89 24 280 2329,04 16 266 
  
3968,89 25 180 2389,04 16 910 
Die Kupferminen auf den Margaret-Gold- 
feldern wurden noch weniger bearbeitet als in den 
beiden Vorjahren. 
Aber auch die Phillips Riverfelder zeigen in 
ihrer Produktion eine bedeutende Abnahme, näm- 
lich etwa 33½ v. H. gegen 1904. Bis zu einem 
gewissen Grade ist dies die Folge davon, daß sich 
die Staats-Schmelzhütte, welche im Oktober 1904 
zu arbeiten anfing, als mangelhaft erwiesen hat 
und daher im November 1905 wieder geschlossen 
und abgebrochen wurde. Es ist jetzt beabsichtigt, 
eine neue Hütte an anderer Stelle zu bauen; 
ferner waren verschiedene der Minen mit ihrem 
weiteron Anahan beschäftigt, was die Hebungs- 
arbeiten beeinflußte. 
Einige der Hauptminen wurden gegen Ende 
des Jahres von einem englischen Syndikat auf- 
gekauft, das mit dem planmäßigen weiteren Aus- 
bau begann, so daß man sich schließlich von diesem 
Unternehmen einen guten Erfolg verspricht. 
Die Regierung kaufte im Jahre 1905: 2219 
tons Kupfer auf; dieses bedeutet einen Rückgang 
von 1626 tons gegen das Vorjahr. 
Eisenstein. Die Ausbeute zeigte im Jahre 
1905 mit 3212,60 tons und einem Werte von 
1285 L eine Zunahme von 1771,10 tons und 
im Werte von 708 & gegen das Vorjahr. 
Dagegen blieb die Produktion von Kalkstein 
mit 9144,60 tons, Wert 1220 TL, gegen das Vor- 
jahr mit 4262,60 tons, Wert 479 K, zurück. 
Ebenso zeigt der Export von Blockblei einen 
erheblichen Ausfall gegen das Jahr 1904, und 
zwar: 2622 tons mit 28 699 K im Werte. 
(Nach einem Bericht des Kaiserl. Konsulata 
) 
— 
in Fremantle.
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.