Full text: Deutsches Kolonialblatt. XIX. Jahrgang, 1908. (19)

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Unterhaltung. Der Orokoza bat, es möchte ihm 
doch nicht der Kopf abgeschnitten werden. Es 
wurde ihm gesagt, weshalb der Angriff auf seinen 
Stamm erfolgt sei. Weitere Versuche, die Orokoza 
zu stellen, blieben erfolglos, weil sie sich von nun 
an mehr in Deckung hielten. Da der sechs- 
stündige Marsch, das Gefecht in stärkster Sonnen- 
hitze und die Verfolgung unsere Polizeitruppe 
ziemlich angegriffen hatte, sie auch den ganzen 
Tag noch nicht zum Abkochen gekommen war, 
beschloß ich den Rückmarsch anzutreten. 
Als wir schon wieder über eine Stunde mar- 
schiert waren, wurden wir ganz überraschend 
nochmals angegriffen. Ich hatte die wenig 
mutigen Monumboleute und die schwächeren 
Polizeisoldaten vorausgehen lassen und war mit 
Pater Vormann und drei zuverlässigen Jungen 
am Schluß des Zuges marschiert. Wir waren 
einen Augenblick stehen geblieben und nahmen 
eine Erfrischung zu uns, als ganz plötzlich an 
einer Krümmung des Kanakenpfades in einer 
Entfernung von etwa sechs Schritt die Orokoza 
aus dem Busch auftauchten. Es war gerade noch 
Zeit, Feuer auf die Angreifer abzugeben, worauf 
sie die Flucht ergriffen. Es wurden hier acht 
schön geschnitzte und mit Baumbärenfell verzierte 
Speere erbeutet. 
Wie später bekannt wurde, sind fünf Orokoza- 
leute gefallen und sechs bis acht verwundet 
worden. Von der Polizeitruppe wurde niemand 
verwundet. Die Orokoza haben inzwischen durch 
Übersendung eines Schweines zu erkennen ge- 
geben, daß sie die Feindseligkeiten einstellen 
wollen, und es soll nunmehr der Versuch einer 
friedlichen Annäherung gemacht werden. 
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Deutsch-Südwestafrika. 
Hamensänderungen von geogrophischen Orts- 
be zeichnungen. 
Dem Gouverneur von Deutsch-Südwestafrika 
ist unter gewissen Voraussetzungen Vollmacht er- 
teilt worden, einheimische, d. h. aus dem Wort- 
schatz der Eingeborenen oder aus der holländischen 
und englischen Sprache stammende Orts- 
bezeichnungen auf Antrag der Ansiedler in 
deutsche Ortsbezeichnungen umzuändern. Voraus- 
setzung ist, daß eine genaue Prüfung den Nach- 
weis eines wirklichen Bedürfnisses für einen 
Namenswechsel erbringt. Dies ist z. B. der 
Fall, wenn in einem Bezirke einheimische gleiche 
oder sehr ähnlich lautende Ortsnamen mehrfach 
vorkommen, so daß tatsächlich die Gefahr einer 
Verwechselung gegeben ist. Alteingebürgerte auf 
  
Nachwelsung der Brutto-Sinnahmen bel den HRülstengollstellen von Deutsch-Ostafrlha im Monat Uovember 1907. 
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
Gegenübergestellt dem gleichen Monat des Vorjahres. 
  
  
  
  
  
  
  
  
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