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hundert Acker Land sind im Staate Connecticut
zu diesem Zweck mit Baumwollenzeug überspannt
worden. Eine große Tabakfirma gebraucht allein
1 Million Yards Baumwollenzeug für ihre Tabak-
felder in Florida und Kuba. Dieselbe Gesell-
schaft verbraucht alljährlich 4 Millionen VYards
Zeug zur Herstellung von Säcken, in denen zwei
ihrer bedeutendsten Marken zum Verkauf gebracht
werden.
Beim Versande von Zucker, Salz und Mehl
haben Baumwollensäcke zum großen Teil die
Fässer verdrängt. Selbst bei einem Baumwoll=
preis von 15 Cent das Pfund würden sich Säcke
noch immer billiger stellen als Fässer.
Bei der Förderung und dem Verkauf der
Kohle spielt Baumwolle ebenfalls eine wichtige
Rolle. Die Luftschächte in den Bergwerken
werden zum großen Teil aus starkem Segeltuch
hergestellt. Etwa 15 Millionen Yard Segeltuch
werden jährlich zur Herstellung von Säcken ver-
braucht, die zur Ablieferung von Kohle dienen.
Die Verwendung von geteerten oder gefirnißten
Wagendecken hat bedeutend zugenommen. In
den britischen Besitzungen, besonders in Südafrika,
haben diese Decken die alten aus Flachs gefer-
tigten Decken für offene Eisenbahnwagen, Trans-
portwagen, Zelte usw. verdrängt. In Südafrika
ist ferner die Wollendecke vollständig von der
Baumwollendecke verdrängt worden; 4500 Ballen
zu je 200 Decken werden jährlich dorthin importiert.
Uberzieher aus Segeltuch mit Deckenfutter
haben die schweren wollenen und Pelzkleider in
der Union und im nordwestlichen Kanada ersetzt.
Der Verbrauch von Baumwollenzeug für solche
wird auf jährlich 20 Millionen Yards geschätzt.
Bei dem Baue feuerfester Gebäude in den
großen Städten der Vereinigten Staaten finden
jährlich ebenfalls Tausende von Ballen Baumwolle
Verwendung, und zwar zur Bekleidung der mit
Asbest bedeckten Rohrleitungen für Dampf und
heißes Wasser.
In Tausenden moderner Häuser hat Baum-
wollenzeug die Stelle der Tapeten eingenommen.
Gesteiftes Baumwollenzeug wird heutzutage mehr
zu Wandverkleidungen verwendet als grobe Lein-
wand, da es ebenso dauerhaft wie letztere ist und
sich besser zur Ausführung geschmackvoller Deko-
rationen eignet.
Für Reklamezwecke werden jährlich mehrere
Millionen Dards Baumwollenzeug zu Tafeln und
Schildern verarbeitet.
Steingutfabriken gebrauchen jährlich Millionen
Bards starkes Segeltuch zum Auspressen des Wassers
aus dem Lehm.
Das Schatzamt der Vereinigten Staaten ver-
braucht jährlich vier Millionen Dards Baum-
wollenzeng für Geldsäcke im Jahr.
Der Bedarf der Zementfabriken an Baum-
wollenstoffen für Säcke beläuft sich auf etwa acht
Millionen Yards im Jahr.
Zwei Millionen Bards Baumwollenzeug werden
jährlich zur Herstellung von Futterbeuteln für
Pferde verarbeitet.
Papierfabriken verwenden große Mengen starken
Baumwollenstoff für ihre Trockenmaschinen. Das
hierzu verwendete Zeug hat häufig eine Breite
von 12 Fuß und ein Gewicht von 7 bis 10 Pfund
der Fuß.
Die bei der Fabrikation von Gummiwaren,
insbesondere Gummigürteln und Gummischläuchen,
jährlich verbrauchte Menge von Baumwollenzeug
beläuft sich auf 50 Millionen Yards.
Unter den Industrien, die Baumwolle, wenn
auch nicht in so großen Mengen, verarbeiten, sind
ferner zu nennen die Handschuhfabrikation, die
Fabrikation von Gamaschen, Tennis= und Turn-
schuhen, die Kofferfabriken, die Buchbindereien.
Die Menge des von diesen Industrien verarbeiteten
Baumwollenstoffes beläuft sich auf etwa vier
Millionen Yards im Jahr.
(Bericht des Kais. Ronsulats in Atlanta, Georgia.)
Die diesjährige Seidenzucht in der Türkei.
Die Seidenzucht in der Türkei war in diesem
Jahre von schönem Wetter begünstigt und kam
gut vorwärts. Auch das Maulbeerblatt gedieh
vorzüglich und in hinreichender Menge. Nur zur
Zeit der vierten Häntung der Raupen machte sich
während einiger Tage eine ziemliche Kälte be-
merkbar, die indessen nur in den höher gelegenen
Dörfern einen ganz unerheblichen Schaden ver-
ursachte.
Die Ernte hat sich, was die Menge anulangt,
als befriedigend herausgestellt und ist bedeutender.
als die Erzeugung vom vergangenen Jahre. Was
die Beschaffenheit betrifft, so hat das Ergebnis
der Ernte im Anfang etwas enttäuscht, sich jedoch
später gebessert. Jedenfalls sind die neuen Kokons
sehr gut, und man hofft, daß die diesjährigen
Seiden schöner ausfallen werden als die letzt-
jährigen.
Im einzelnen ist noch folgendes zu erwähnen:
Nach dem kürzlich erschienenen Jahresberichte
der Dette Publique wurden in Brussa und Ismidt
für die Kampagne 1908/09 168 076 Unzen
Seidensamen ausgelegt gegenüber 160744 Unzen
im Vorjahre, woraus 7548061 kg frische Kokons
gegen 7225748 kg im Vorjahre gewonnen wurden.
Eine Unze Seidensamen ergab also durch-
schnittlich 44 kg Kokons, was dem Vorjahre
entspricht.