Full text: Deutsches Kolonialblatt. XXII. Jahrgang, 1911. (22)

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3½. ha, Planten auf etwa 2 ha, Kassada auf etwa 
15. ba, Erdnüsse auf etwa 3/8 ba, Makabo auf 
l- 
4 . 
Mais wird nicht als selbständige Kultur auf eige- 
nen Quartieren, sondern als Zwischenkultur zwischen 
Kassada und Süßkartoffeln gebaut, so daß etwa 6 bis 
n ha Mais tragen. * 
. Kassada, Süßkartoffelu, Mais, Reis und Erdnüsse 
lind gut gewachsen. Die Planten und Makabo kommen 
nur sehr langsam vorwärts. Der schon häufig bebaute 
oden ist bei der unzureichenden Vodenbearbeitung 
und dem Fehlen des Düngers nicht mehr imstande, 
iese beiden, sehr hohe Anforderungen an den Nährstoff- 
gehalt des Bodens stellenden Pflanzen in ausreichender 
Cri#e zu befriedigen. Die Ausdehnung der hier gute 
NKolge zeitigenden Reiskultur ist ohne eine brauchbare 
eisschälmaschine nicht möglich. 
Schädlinge sind in den Kulturen nicht beobachtet 
worden. Nur der Maisrüsselkäfer tritt unter den 
Kornvorräten in verheerender Weise auf. 
21. Station Molundu. 
sch Farmbau. Planten und Bananen gedeihen 
Wlecht, statt dessen werden größere Farmen von Mais, 
n üßkartoffeln, Kassada und Erdnüssen angelegt 
verden. Europäisches Gemüse gedeiht gut. 
Exportkulturen. Die kleine Kaffeeplantage 
Station entwickelt sich nur langsam, ebenso die 
einzelt gepflanzten Olpalmen, so daß der starke 
edarf von Palmöl größtenteils im Kongogebiet ge- 
eckt werden muß. 
Ei iehzucht. Die Viehzucht der Europäer und 
wingeborenen“ beschränkt sich auf Kleinviehhaltung, 
ric che bei freier Haltung in den Farmen keine Schwie- 
— macht. Hühner und Enten gedeihen eben- 
gut. 
der 
ver# 
B 
d 
22. Station Osfidinge. 
armbau. Die Anlage eines Bersuchsgartens 
kann erst in Frage kommen, wenn der Neubau der 
Station beendet 7 - 
Die Bestrebungen zur Förderung der Eingebo- 
renenkulturen sind besonders auf die Ausdehnung 
des Anbaues von Erdnüssen gerichtet, da sich die Haupt- 
firma des Bezirks zur Abnahme jedes Quantums bereit 
erklärt hat. 
Die Verteilung von Kickriasamen an die Dörfer 
des Bezirks ist fortgesetzt worden, obwohl der Prozent= 
latz der ausgegangenen Pflanzen mit 5 bis 10 v. H. 
sehr gering ist. 
Viehzucht. Infolge Verlegung des Bezirksamts 
nach Mamfe, wo Weide für Großpieh noch nicht vor- 
= 
  
handen ist, wurden die meisten Rinder in Alt-Ossidinge 
au Eingeborene verkauft oder geschlachtet, so daß nur 
drei Haupt in Mamfe vorhanden sind. Kleinvieh ist 
in Menge da, so daß die Versorgung aller Europäer 
mit frischem Fleisch keine Schwierigkeiten macht. 
23. Station Rio del Rey. 
Farmbau. Die Stationsfarmen wurden um das 
Doppelte vergrößert und bepflanzt. Die alten Bestände 
haben teilweise getragen und konnten mit zur Verpfle- 
gung der Stationsbesatzung herangezogen werden. 
Der Farmbau der Eingeborenen hat an verschie- 
denen Stellen bedeutend nachgelassen. Gebaut werden 
Planten, Kassada, Makabo und etwas Jams, weniger 
Mais und Zuckerrohr. 
24. Station Sangmelima. 
Farmbau. Die Farmen der Station sind er- 
halten bzw. für einzelne Kulturen noch vergrößert 
worden. Besonders erwähnenswert ist der Reisbau. 
Die in diesem Jahre eingebrachte Ernte war ertragreich 
und ermuntert zur Fortsetzung dieser Kultur. 
Exportkulturen. Die Ausdehnung der Olpal- 
men kultur bei den Eingeborenen wurde weiter gefördert. 
Viehzucht. Das auf der Station vorhandene 
Kleinvieh und Geflügel gedeiht weiter sehr gut und ist 
im Laufe des Jahres noch vermehrt worden. 
25. Bezirk Victoria. 
Farmbau. Der Maisbau wurde fortgesetzt, 
während mit der Kultur von Reis ausgehört wurde, 
nachdem der Anbauversuch im Vorjahre einen sehr 
guten Erfolg gehabt hatte, aber die Verwertung der 
gFrute aus Mangel an einer Aufbereitungsmaschine auf 
Schwierigkeiten gestoßen war. 
er Plantenbau ist vom Bezirksamt aufgegeben, 
da er sich teurer stellt als der Ankauf von vonl herten. 
Pflanzungen. 
Exportkulturen. Der Anbau der Landesprodukte 
durch die Eingeborenen, besonders von Olpalmen, 
wurde weiter gefördert. ' 
Der Kalaobau kommit jetzt auch schon bei den Ein- 
geborenen im Balundu= und Bay-Gebiet in Aufnahme, 
wo die Bodenverhältnisse bessere Erträge versprechen, 
als sie die Eingeborenen-Pflanzungen in Victoria 
bringen. 
Viehzucht. Der Viehbestand des Bezirksamts 
vergrößerte sich durch Ankauf von drei Eingeborenen- 
Kühen sowie durch Geburt von drei Kälbern und 
zeigte eine günstige Entwicklung. · 
Aus fremden Rolonien und Produktionsgebieten. 
Baumwolliaat-rzeugnisse in den Vereinigten 
Staaten von Rmertha. 
v Der Gesamtwert der rohen Erzeugnisse aus 
aumwollsamen in den Vereinigten Staaten von 
merika stieg im letzten Jahrzehnt um 154 v. H. 
und stellte sich für 1909, das letzte Jahr mit 
abgeschlossener Statistik, auf 107 538 000 1 gegen 
12 412 000 3 für 1899. Es wurden im Jahre 
909 3 827 000 Tons Baumwollsamen im Werte 
von 78 112 000 3 verarbeitet gegen 2 479 400 
Tons für 28 633 000 8 im Jahre 1899. 
Die Ausbeute von Baumwollsaatöl stellte sich 
1909 (und 1899) auf 158 328 500 Gallonen 
(93 325 700) für 55 328 000 5 (21 391000), bie 
von Mehl und Olkuchen auf 1674 500 Tons 
(884 400) für 40 493.000 3 (16 031.000), die 
von Hülsen auf 1 269 200 Tons (1 169 200) für 
7 711 000 3 (3189 000). An Linters wurden
	        
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