Full text: Zentralblatt für das Deutsche Reich. Vierzigster Jahrgang. 1912. (40)

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Wirtin: 
Königstochter: 
Kreis: 
Wirtin: 
Kreis: 
Königstochter: 
Kreis: 
Wirtin: 
Königstochter: 
Wirtin: 
Königstochter: 
Kreis: 
Spiele. 
Bei einem Wirtshaus klopft sie an, 
Da ward die Thür ihr aufgethan, aufgethan, 
Da ward die Thür ihr aufgethan. 
Wer steht da draußen vor der Thür? 
Ein' arme Dienstmagd steht herfür. 
Ein' arme Dienstmagd steht herfür. 
So eine Dienstmagd brauch ich nicht, 
Die nachts vor meiner Thüre liegt, 
Die nachts vor meiner Thüre liegt. 
So eine Dienstmagd bin ich nicht, 
Bin ehrlich und bescheiden, 
Bin ehrlich und bescheiden. — 
Frau Wirtin nahm sie auf ein Jahr, 
Sie aber diente sieben Jahr, 
Und als die sieben Jahr um war'’n, 
Da war das Mädchen schwach und arm. 
Frau Wirtin reicht ihr ein Gläschen Wein 
Und fragt, wer ihre Eltern sein, Eltern sein, 
Und fragt, wer ihre Eltern sein. 
Mein Vater ist Kaiser an dem Rhein, 
Und ich bin Kaisers Töchterlein, 
Und ich bin Kaisers Töchterlein. 
Das hättst du sollen sagen, 
Gestickte Kleider tragen, 
Gestickte Kleider tragen. 
Gestickte Kleider trag ich nicht, 
Nach meiner Heimat sehn' ich mich, 
Nach meiner Heimat sehn' ich mich. 
Und als sie nun gestorben war, 
Drei Lilien wuchsen auf ihr Grab. 
Darinnen stand geschrieben, 
Sie ist bei Gott geblieben, 
Sie ist bei Gott geblieben.
	        
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