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Allgemeine Deutsch-Ostafrikanische Landes-
ausstellung.
Verschiedenen Anregungen folgend hat der
Landwirtschaftliche Klub in Daressalam und die
wirtschaftliche Vereinigung von Daressalam und
Hinterland die Veranstaltung einer allgemeinen
Landesausstellung in Daressalam im
Jahr 1914 beschlossen. Die Veranstalter rechnen
darauf, daß sich an der Ausstellung, die im
Herbst 1914 stattfinden soll, außer den Interessenten
in Deutsch-Ostafrika und den Nachbarkolonien
auch die heimische Industrie, namentlich die
Maschinen= und Textil-Industrie, in weitgehendem
Maße beteiligt.
Zur Wahl eines die Geschäfte führenden Aus-
schusses und zur Beratung über die zunächst not-
wendigen Vorarbeiten fand auf Einladung der
beiden genannten Vereinigungen eine allgemeine,
öffentliche Versammlung statt, in der die Herren
Devers, Inhaber der Firma Traun, Stürken
und Devers in Daressalam, Frühling, Leiter
der Deutsch-Ostafrikanischen Bank in Daressalam,
Dr. Hofmann, Rechtsanwalt in Daressalam,
Graf Matuschka, Plantagenbesitzer in Neu-
Branitz und Schlosser, Vertreter des Kolonial=
Wirtschaftlichen Komitees in Daressalam, als vor-
läufiger Ausschuß gewählt wurden.
Kamerun.
Bericht über eine Erhundung des Dume und
des Mara.
Von Leutnant Tamm.
I. Der Dume.
Die Erkundung des Dume erstreckte sich von
der Njassi-Brücke bis zur Station Dume. Die
auf 70 km geschätzte Flußstrecke wurde in Kanus,
deren größtes eine Länge von 12 m und einen
Tiefgang von 30 cm hatte, in fünftägiger Fahrt
fast ohne jedes Hindernis zurückgelegt.
A. Strecke Njassi bis zur früheren Lan-
dungsstelle in Djimbele. Der Dume hat
eine durchschnittliche Breite von 30 bis 50 m.
Elwa von der Mündung des Mara bis zur Lan-
dungsstelle in Djimbele verengt sich das Fluß-
bett auf 10 bis 25 m. Die durch dauerndes
Staken festgestellten Flußtiefen schwankten zwischen
4 und 0,90 m. Eine geringere Wassertiefe wurde
aun nur zwei Stellen von nicht mehr als 8 m
Länge gefunden (s. Skizze a, a1). Uberhaupt hatte
der Fluß niemals auf längere Strecken als 6 bis
8 m dieselbe Tiefe.
Obwohl die Erkundung zu Ende der Trocken-
zeit ausgeführt wurde, hatte der Wasserstand noch
nicht seine geringste Tiefe erreicht. Vielmehr sollte
der Wasserspiegel nach übereinstimmenden Aus-
sagen der Eingeborenen in den nächsten Wochen
noch etwa 30 em fallen, während bei den ersten
Regenfällen im März die zahlreichen Nebenflüsse
sofort große Wassermengen zuführen.
Der Flußgrund besteht aus feinkörnigem,
weißem Flußsand. Der an den Stellen b, bi,
be vorgefundene Felsgrund bildete bei br vom
linken Ufer bis zur Mitte des Flusses eine Strom-
schnelle; da auf der anderen Hälfte die Fahr-
rinne nur 0,90 m tief ist, muß hier der Fels ge-
sprengt werden.
Die Stellen b und b2 sind wegen der ge-
nügenden Wassertiefe von 1,20 m bzw. 1,05 m
ohne Bedeutung.
Ein Fahrthindernis bestand überhaupt nicht.
Ins Wasser gestürzte Baumstämme waren nich:
sehr häufig. Immerhin muß damit gerechner
werden, daß bei noch flacherem Wasser noch zahl
reiche Baumstämme zutage gefördert werden, dir
augenblicklich noch von Wasser bedeckt waren. Be
sonders zwischen Klein-Pohl und Djimbele wurden
viele Baumstämme im Wasser bemerkt, über die
die Kanus bei dem damaligen Wasserstand noc
ohne Störung hinwegkamen.
Eine Reinigung des Flusses wird jedoch in
dieser Beziehung geringe Schwierigkeiten bereiten.
Weit größer wird die Arbeit durch die unumgäng
lich notwendige Beseitigung der weit über das
Wasser hängenden Aste. Drei Viertel der gesamten
Flußstrecke sind bis ganz dicht an das Ufer min
teilweise sehr starken Bäumen bestanden, deren
Geäst häufig derart über den Fluß hängt, dat
bei engeren Stellen eine nur schmale Fahrrinne
bleibt. Durch die zahlreichen, meist ganz kurzen
und sehr scharfen Windungen des Flusses trit:
zudem die in der Trockenzeit größte Wassertiefe
oft bis ganz dicht an das Ufer heran, so datßz
man leicht mit der überhängenden Vegetation in
Konflikt gerät. Staken mit langen Stangen, au-
das man bei der teilweise sehr lebhaften Strö
mung angewiesen ist, wird häufig unmöglich.
B. Landungsstelle in Djimbele bis zur
Station Dume. Auf diesem letzten Teil der
Fahrt hatte der Dume eine durchschnittliche Tiesc
von 0,90 m. Geringere Wassertiefen bis 0,75 m
wurden an etwa acht Stellen gefunden, aber auch
hier nur ganz vorübergehend, auf nicht mehr als
10 m Länge. Wenn diese Stellen bei dauern dem
Kannverkehr überhaupt jemals eine Störung bilden
sollten, dann ist durch Ausheben des Flußsandes
die Wassertiefe leicht künstlich zu erhöhen. Aller-
dings müßte dann bei dem danernden An
schwemmen von neuem Sand mit einer öfteren
Reinigung an diesen Stellen gerechnet werden.
Im übrigen bietet der Dume dasselbe Bild, wie