Full text: Deutsches Kolonialblatt. XXIV. Jahrgang, 1913. (24)

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(deren Dynastiden befallen. Der im Schuggebiete 
eit verbreitete Palmbohrer wurde nicht de achtet 
Außer Kokospalmen wurden noch folgende Palmen 
1 Garten von Nashornkäfern angegriffen: Arenga 
echarifer, Oix rupicole, Copernicia era 
Die großen Olpalmen haben sich mit reicher 
rone und gutem Frnchtarsag entwickelt. 
Mit Ricinus ist ein Anbauversuch angestellt, der 
ir Zeit noch nicht eschlossen ist. n Quantum 
icinus-Bohnen wurte zur Untersuchung auf Olgehalt 
Dch Deutschland gesandt. Sesamum indieum wird in 
eineren Mengen gezogen und gedeiht gut. 
Kautschuk liefernde Pflanzen. Hevea bra- 
liensis leidet in den offenen Quartieren unter den 
gen, den ähnlich wie Kakao, besonders auch 
Fieus elastica steht, abgesehen von wenigen 
tellen, an denen dem Boden die Schuld beizumessen 
. außerordentlich gut. Die Blattentwicklung ist sehr 
pig und die Bäume zeigen eine so gute Kronen- 
it in daß jede zweite Reihe des Quartiers im 
ahre durch Totzapfen entfernt werden soll- 
ockkäfer tut keinen Schaden mehr. 
ovP alten Exemplare von Castilloa elastica 
1 Pflanzgarten entwickeln sich weiterhin ausgezeichnet. 
opfversuche sind noch nicht vorgeno 
Von Kautschuklianen —— t sich Chono- 
n macrophylla sehr gut. Auch bie Landolphien 
b0. die anderen autschuspflanzen ist nicht viel 
jagen. Allgemein läßt ihr Wachskum zu wünschen 
Dig oder sie leiden Auter Wn, Windbruch, Bese Besandere ron 
becht stehen Manihot ma und 
ri. Fleus ##Msolher chera t entschieden de die 
Dingungen einer saprophytischen Ernährung, als sie 
m d Eugewiesene Standort bietet. 
der wild wachsenden Dyem astonia wurde 
irch 3#%t der Milch und Koagulation vermittels 
viug gewonnen. Der Baum soll zur Beobachtung 
ich angepflanzt werden. 
Faserpflanzen. Musa textilis entwickelt sich 
hr schwach. Proben wurden aufbereitet von Sisal, 
vurcroya und Sansevierenfasern. 
Medizinalpflanzen. Aus Sydney wurden 
*333 besogen und zum Teil auf der 
tter", auf der „Nordtochter“ und im Botanischen 
arten ausgepflan 
at. Die 
ben sich ebenso wie einige bereits vorhandene ältere 
recht gut entwickelt, trondem — abgesehen 
in der Meereshihe — der Standort im Garten nicht 
5 glücklich gewählt ist. 
arfümpflanzen. Die 2 ezogenen 
— don Mang-Mlang (Cananga odor e 
* stark unter ungünstigen Vodenverhältnisse en und 
Wiindeinkluß, Die reißt 
brandige Lerschie Rüo und krebsartge VBuche. 
* an der Stammrinde. Ein Teil der Bäume ist 
it in d Aler eingegangen. 
#ee0o Patchouly wird weiter gezogen. 
5uhlzer. odorata zeigt weiterhin vor- 
uͤgliches SD 859 pn sich 
chstum 
wig entwickelt und Scec Stämme mit dichter ne- 
ufS- ns * die berrsten schön nach YMang 
— Fttnneslsammier Über diese Gruppe ist nichts 
n berichten. Sie wird im alten „Umange 
# . Katjung idio- (Phaseolus radiatus-) 
00 dauernd weer kultiviert und lieferte bis zu 
L# Letrocknete Kerne pro Hektar. Die Ernten 
  
mplare des Gartens 
  
wurden teils dem Krankenhause Rabaul als Zukost für 
Beri-Beri-Kranke zur Verfügung gestellt, teils als 
Saatgut abgegeben. 
Reichsmittel und Baumwollbau. 
In Ausführung eines von Vertretern aus Industrie 
und Handel bei der vom s Innern 
einberufenen Baumwollkonferenz o efaßten 
Beschlusses haben das Kolonpl-Wörlschaftliche Komitee 
und die ihm angeschlossenen 1100 Handelskammern, 
Städte, Missionen, wissenschaftlichen, kaufmännischen. 
industriellen und kolonialen Institute, Körperschaften 
und Firmen die Gitte an den Reichstag und 
Bundesrat gerichtet: 
Zur Fon urchführung. und Erweiterung der aus 
der Vereinbarung zw mam Reichs-Kolonialamt 
und dem Kolonial= iee bee Komitee vom 
14. März 1910 dem Komitee zufallenden Baum- 
woll-Unternehmungen in einen Nachtrags- 
oder Ergänzungsetat für die Schutzgebiete 18 18 
eine Beihilfe von 200 000 .#X& und in n8 ordentlichen 
Etats 1914, 1915, 1916 und 1917 eine jährliche Bei- 
bilse mindestens in gleicher Höhe für die gleichen 
Zwecke einzuseten. und dem Reichs-Kolonialamt zur 
Verfügung zu stellen. » 
Immer mehr ringt sich in allen europäischen 
Kulturstaaten bie. Erkenntnis durch, daß der koloniale 
mwollbau als Kampfmittel gegen das amerika- 
nische Monopol eine hervorragende nationale Auf- 
gabe bedeutet und eine weitgehende Förderung seitens 
der Regierungen beanspruchen 
So hat die englische Reg geam allein für die 
Entwicklung von Uganda und B ritisch-Ostafrika 
zu Baumwolländern im Jahre 1912 10 000 000¾ zur 
Verfügung gestellt. Eine Hesegesvorlage über eine 
Bsperante de der Regierung des Sudans in Höhe von 
000 bezweckt die Verbesserung des Verlehrs 
und Schaffung von Bewösserungpanlagen in den Baum 
wollgebieten des weißen und blauen Nils. Selbst 7 
vortugiesische Regierung hat nenerdinge: für Baumwoll- 
kulturversuche in Angola rund ½ Million Mark be- 
reitgestellt. 
Sistorisch sei bemerkt: Dem Beispiel des Kolonial= 
Wirtschaftlichen Komitees folgend, haben Anfang der 
doer Jahre, die Britich Cotton Growing Association. 
die Association Cotonnière Coloniale und die Socie#n 
r la — del Cotone in Eritrea den Baum- 
wonuban in Afrika aufgenommen und nach Überwindung 
großer Schwierigkeiten und manchen Enttäuschungen in 
den letzten Jahren eine erheblich steigende Produktion 
in marktfähiger Qualität erzielt. Im laufenden Jahre 
bereits dürften die ersten 100 000 Ballen afrikanische 
Koleniolbiaumwolle, zu erwarten sein. 
nsichtlich der den Gesellschaften zur ari 
stehenden Mittel steht das Kolonial-Wirtschaftliche 
Komitee 1912 mit 21 ½4 eichbhe F 1•3 
bilse des Reichsamts des Innern (# d der 
Wohlfahrts-Lotterie zu Zwecken der 90 7% Sczut - 
gebiete an dritter Stelle, während die denshh 
Kolonien hinsichtlich der erzielten Baumwollproduktion 
mit 11.000 Ballen an zweiter Stelle steben. Der 
Britich Coston Growing tion stehen auf G 
einer Königlichen Charter 10 000 000 .K. zu welchen 
die Arbeiterschaft 600 000 .4 beigesteuert hat, zur Ver- 
fügung. Die Beihilfe der Regierung ud der 
vertnements betrug bis jetzt insgesamt 2200 000 .K. 
Die Bewilligung der Regierung von nn0 200000. 
ist kürzlich auf Anehrere Jahre erneuert worden. Der 
  
  
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