681 20
Gesamtbetrag der fällig gewordenen gölle i im obigen Gegen den
Namen der Follämter, Monat der Rechnungsjahre gleichen Zeitraum
bei welchen die Zölle 1913 1912 des Vorjahres
färig geworden sind Einfuhr Ausfuhr — Zusammeninfuhr Ausfuhr aZusammen mehrweniger
AM M » »l- »l- J- »f-- J- J- Jl-
Aprll.
ome Hauptzollamt153 087.— — 208,75| 200, 10| 495,853 991,051 373,50 89,25 164 454,40 10 958, 35
#anake ollamt 562.75 5.500 86,95] 655.20 482,.9 85 1.— 70.30 554,35 100. 85 —
olrli - 613.70, 10.—438,80 792,50 411/70 18, 18.20 450,0041,60 —
oche. - 1 623,05, 171,25, 16 0— 2 111,20 2289,10006,25 2 505.644 434L5
JZollhebestelle198130 420 92080 0 323Soss —
vpaudu. - 1 213,85 7825] 105. 40 1397,50 995,10|1655, 25544 0) 2795,22— 1 397,75
ratschi. - *) 104,02 1540 — 19,42 232,0. 10, 242,05 — 122,63
eleln. - — — — — — — —
lele. "• rt —. — 9300552s — 218,50 1120 —
Ruga. - 732,75r 1,75 52,10, 816,90 578,85 141.—21,— 743,85103,05 —
in April 1918. 100 31287, 57030 5% 160 705,027 555.20 441550 851.,25 175 321,05 S801,033
"*) 0,02.“ fälschlich erhobener Salzzoll für 1 kg.
Rolonialrechtliche Entscheidungen.
Nr. 19.
Kuszug aus dem Urtell des Röniglich Dreußischen Kammergerichts (6. Jlvilsenat) vom 21. Uovember 1912.
1. Neben dem Kaiser steht dem Reichs-
Sperrverfügung schloß der Staat
Ssekretär des Reichs-
a-
tanzler die Befugnis zu, für die Schutzgebiete
Rechtsverordnungen auf den Gebieten des Zoll-,
Steuer= und Abgabenwesens zu erlassen.
2. Auch die Kolmanskop Diamond Mines
Limited in Kapstadt ist rechtswirksam zur Ent-
richtung einer Förderabgabe von 5 v. H. des
Wertes ihrer geförderten Diamanten an den Landes-
istus von Deutsch-Südwestafrika verpflichtet.
§* 1, 15 SchGG., 8§ 64. 96 der Kaiserlichen Berg-
vero dd r für Deutsch-Südwestafrika vom 8. Angust
1905, § 3 Abs. 2 des Vertrages, betr. Schürfen und
Bergbau im Adrripbuchter Diamantengebiet, vom
26. März 1909, Nr. 3 der Reichslanzlerverordnung,
betr. den 00 P 2 der Diamanten-Regie des
südwestafrikanischen Schutzgebiets, vom 25. Mai 1909,
I#* 133, 138, 171, 172, 516, 779 BG.
Die Deutsche Loloninligesellichaft für Südwest-
afrika verlieh durch d ie Urkunde vom 21. September
1908 aus Grund der ihr zustehenden Berggerechtsame
der Diamant-Schürf= und Minen-Gesellschaft m. b. H.
Kolmanskopf in Lüderitzbucht, der Rechtsvorgängerin
der Klägerin, der Kolmanskop Diamond Mines Limited
in Kapstadt, das Abbaurecht auf Diamanten für ein
durch näher begeichnete Schürfscheine bedecktes Gebiet
er Station Kolmanskopf an der Vahnulinie
L#benibun Atertmiansboo. Unter dem 22. Sep-
tember 1008 erging die sogenannte Sperrverfügung
des Reichs-Kolonialamts, wonach ein bestimmtes Gebiet
der K Kolonialgesellschaft — zu dem auch das Abbaufeld
der Klägerin gehörte — unbeschadet wohlerworbener
Rechte Dritter dieser Gesellschaft zur ausschließlichen
Tussuchung und Gewinnung von Mineralien wider-
ruflich vorbehalten wurde. Im Anschluß an diese
Kolonialamts mit der Gesellschaft unter dem 2
nuar 1900 ein Abkommen, betreffend den e 1 in
deren Gebiete. Darin erklärte sich die Gesellschaft u. a.
damit einverstanden, daß die Regierung für alle im
Sperrgebiete vor oder nach Aufhebung der Sperre
Ceförderten Diemanten eine an den Schutzgebietsfislus
zahlbare Abgabe von 10 v. H. des Wertes erhebe, so-
weit die Förderung aus Vbbewetriellen erfolge, für
welche die Verleihungs- bzw Umwandlungsurkunde
na ch. dem 1. Oktober 1908 beantragt worden sei (6 3).
Der § 5 lantet: „Die Einführung der Abgabe im
Sperrgebicte jemäß § 3 wird im Verordnungswege
erlassen.“ Diese Verordnung erging unter dem 26. Fe-
bruar 1900. Inzwischen hatte die Kaiserliche Verord-
nung vom 16. Jannar 19009 den Handel mit Diamanten
in Südwestafrika geregelt und die Förderer verpflichtet.
ihre gesamte Förderung einer Behörde oder Person,
die vom Reichs-Koloniglamt oder mit dessen Zustim-
mung vom Gouverneur zu bezeichnen seien, zwecks
Vermittlung der Verwertung zu übergeben. Als diese
Person wurde in der Verordnung des Reichskanzlers
vom 26. Februar 1009 die Diamantenregie des süd-
westafrikanischen Schutzgebietes (eine rechtsfähige Kolo-
nialgesellschafl) bezeichnet. Für ihren Geschäftsbetrieb
erging die Verordnung vom 25. Mai 1909. Unter
dem 26. Märg 1900 wurde zwischen dem Staassekretär
des Reichs-Kolonialamts, der Deutschen Kolonialgesell-
schaft für Deutsch-Südwestafrika, der Deutschen Dia-
mantengesellschaft m. b. H. und vier Personen, die als
Bevollmächtigte einer Anzahl von Gesellschaften,
darunter der Klägerin, auftraten, ein Vertrag, be-
treffend Schürfen und Bergbau im Lüderitzuchter
Diamantengebiete, geschlossen, nach dessen § 3 Abs. 2
die vor dem 1. Oktober 1908 mit Abbaufeldern be-
liehenen Gesellschaften sich verpflichteten, von allen
innerhalb des Sperrgebietes geförderten Diamanten