Full text: Deutsches Kolonialblatt. XXV. Jahrgang, 1914. (25)

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i 1912.“ 
Die Einnahmen betrugen 283 947 L, d. 
43 552 K mehr als im Jahre 1911. Von den - 
einnahmen fielen 17200 L auf Zölle, 9500 8 auf 
Stempelabgaben, 9221 L auf Haus= und Hüttensteuer, 
verst auf Telephoneinnahmen und 4888 L auf Land- 
rlär 
Das Steigen der Zölle ist auf die ständig wachsende 
Einfuhr zollpflichtiger Waren zurückzuführen. ie 
(ums- und Hüttenstener wurde zum ersten Male er- 
Die Ausgaben mit 268 168 8 
15 789 2 geringer als die Einnahmen. 
Die öffentlichen Schulden, von denen im Laufe 
des Jahres 10 700 K getilgt wurden, beliefen sich am 
Erde des Jahres auf 82 815 L 130 815 L unverzins- 
liche Regierungsanleihe, "55 2r½ L 4½ prozentige 
Schuwscheine). 
Das gesetzliche Zahlungsmittel und die einzige 
umlangenhes ist dem englischen Münzsuß eentsprechend. 
Staatsbanknoten sind nicht ausgeg agegen 
haben die beiden in der Kolonie Lcheerenden Privat- 
banken — Bank of Nev Zenland und Bank of Ne# 
South Wales — eine Banknoten- Ausgabe, die aller= 
diugs staatlich nicht anerkannt ist. Ende 1912 waren 
für 1790 2 solcher Banknoten im Umlauf. 
Die Regierungssparkasse wih Ende 1912 
530 Konten mit einer Sparsumme von 10 788 L auf. 
Im folgenden sind die Einnahmen und Ausgaben 
der Stadt= und Schulgemeinden Suva und Levuka 
während der letzten fünf Jahre wiedergegeben: 
Stadtgemeinde Suva Stadtgemeinde Levula 
waren um 
Jahr Einnahmen Ausgaben Einnahmen Ausgaben 
r r* 8 9 
1908 3147 3091 1102 1554 
1909 3215 86575 1555 1438 
1910 5609 4933 2382 1875 
1911 5772 7081 2068 2266 
1912 7229 8605 4582 3597 
Schulgemeinde Suva Schulgemeinde Levuka 
1908 1235 1031 839 915 
1900) 9067 1011 741 714 
1910 980 859 836 786 
1911 1354 1275 683 882 
19s2 1088 1020 1069 1065 
Haupteinfuhrartikel waren: Tuche 
Die 
(158 357 L), Brotgetreide und Zwieback (72 344 L), 
Lauho (15 106 L), Eisen-, Stabl- und Metallwaren 
(55 888 L), Maschinen (28774 L), Reis (27381 L). 
d (27055 L), Säcke und (Verpackungsmaterial für 
Zucker 6#6 871 L), Kohlen (25 910 L), Ole (25 557 L). 
Die Einfuhrzölle erreichten eine Höhe von 165 145 K. 
Der Gesamtwert der Einfuhr betrug 940 044 L 
Die Ausfuhr im Gesamtwerte von 1 900 1. 
zeigt gegen 1911 eine Abnahme, die auf die Folgen 
des Orkans im Jannar 1912 zurückzufhren ist. Die 
Hauptexportartikel waren: Zucker (61 728 Tonnen 
im Werte von 621 713 L), Kopra (13 —8 Tonnen im 
Werte von 242 073 K) und frische Früchte im Werte 
von 120 510 K. 
Am Gesamthandel waren beteiligt: England 
mit 230 562 K, die englischen Besitzungen mit 1674421 2 
(Rew South Wales mit 868 907 8 und New zealand 
mit 600 515 L), die Vereinigten Stonten von Amerika 
mit 51 618 L, Deutschland mit 29 462 2, Japan mit 
6191 ##, Belgien mit 1319 L. Frankreich mit 1014 L, 
andere Länder zusammen mit 4416 L. Von Deutsch- 
*) Val. . Kol. Bl.“ 1913, S. 284. 
  
land wurden hauptsächlich eingeführt: Nähmaschinen, 
geringwertige Juwelen, Parfümerien, Knöpfe, Bürsten. 
Spielwaren, Pianos, Bier, Draht und Drahtnägel, 
Lampen, Holzpfeifen, Luxusartikel und Werkzeuge. 
Das Gesamtareal für Zuckerrohranbau wird 
auf 43 358 Acres mit einem Ertrage von 480 688 
Tonnen geschätzt, die Anbauflächen für Kokosnüsse 
auf 32 810 Acres, die Bananen= und Ananas- 
kulturen auf 6692 bzw. 54 Aeres. Pflanzungen Ein- 
geborener sind dabei nicht mitgerechnet. 
Ein beträchtlicher Teil des bandes ist an Pflanzer 
zum Anbau von Sisal verpachtet; man glaubt, daß 
sich daraus ein wichtiger Industriezweig in einigen 
Distrikten der Kolonie entwickeln wird. 
Das verkaufte Land betrugt im ganzen 728949 Acres. 
Eingewandert sind 3 Inder. Die Gesamt- 
zahl der in der Kolonie 100.00 Inder beträgt 47851. 
zim Schulwesen ist eine wesentliche Underung 
gegenüber dem Vorjahr nicht eingetreten. Die 
lic School hatte fünf Lehrer und einen — 
schnittsbesuch von 143 Kindern, die Levuka School 
zwei Lehrer und einen durchschnittlichen Besuch von 
116 Köpfen. Die drei von der katholischen Mission 
für Europäerkinder unterhaltenen Schulen wurden von 
217 Kindern besucht. Die Mission der Methodisten 
unterhielt für Eingeborene 1006 Schulen mit einer 
Schülergahl von 16 976 Köpfen; die 157 Schulen der 
katholischen Mission wurden von 1905 eingeborenen 
Kindern besucht. Die Regierungs-Internatsschule in 
Nasinu hatte 70 Schüler. Außerdem gibt es noch 
einige Provinzial-Schulen, die von den #ngeborene# 
selbst nterhaten werden. 
esteht je ein Kranlenhaus in Suva und 
Leonka (sowohl für Weiße wie für Eingeborene be- 
stimmt), acht Provinzial= Krankenhänfer für Eingeborene, 
ein Irrenhaus (Frequenz 37 Kranke am Ende des 
Jahres) und ein Lepraheim (154 Kranke am Ende des 
Fahres). Das Krankenhaus in Suva zeigte einen 
Zugang von 1728 Patienten, die acht Provinzial= 
Krankenhäuser einen solchen von 3917 Patienten. 
Die Kosten für die Polizei beliefen sich auf 
11 219 L. Im ganzen liefen 4322 Anzeigen bei der 
Polizei ein, darunter 435 wegen Vergehens gegen die 
Person, 322 wegen Diebstahls und 49 wegen anderer 
Vergehen gegen das Eigentum; im übrigen betraf der 
größere Teil der Anzeigen Verstöße gegen die Arbeits- 
ese 
ges 6Ö die 19 Gefängnisse der Kolonie wiesen Ende 1912 
363 Gefangene auf. Die Strafe wird in Einzelhaft 
verbüßt. In Suva wird ein neues Gefängnis, das 
177 Einzelzellen vorsieht, gebaut. 
Die Einwohnerzahl wird auf 149 179 Köpfe 
heschätzt (darunter 41381 Europäer und 2512 Mischlinge). 
(Aus: Füi, report for 1912, N.r. 768.) 
  
  
  
* GCambia 1912.) 
ie Gesamteinnahmen beliefen sich auf 96221 K. 
Die r “ allein Pbrachten eine Einnahme von 72 852 2L 
(68 319 K i. J. 1911). 
Die Ausgaben betrugenslMOZ 
Die Einnahmen und Ausgaben betrugen in den 
Jahren: 
Einnahmen Ausgaben 
1908 57898 r. 61 097 F., 
1909 72 675. 56 237. 
1910 82 880 63 301 
1911 860 454 . 71 390 
5)) Vol., „D. Kol. Bl.“ 1913, S. 282.
	        
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