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Für Muansa spricht ferner der Umstand, daß hier
ein sehr aut geschützter Hafen, wie er gleichwertig am
Spekegolf nicht gefunden werden kann, vorhanden ist.
sãnd segen die Muansa-Linie sprechen folgende Um-
tän
1. Die Bahnlinie wird um 69 km länger und
2. um 4.7 Millionen Mark teurer.
Für die Wahl der Spekegolf-Linie sprechen da-
gegen fetgene, Gesichtspunkte:
e Linie wird infolge ihrer geringen Länge
nicht +ur billiger in der ersten Anlage, sondern
bonte stellen sich auch die Betriebskosten dauernd
ill
— wird nicht unbeträchtlich kürzer als die
lgandabahn und daher konkurrenzfähiger.
Gegen diese Linie ist anzuführen:
Die Linie schließt den Bezirk weniger gut auf.
da sie die bewohnten Gebiete zu weit abseits
liegen läßt
Es wird eine vollständige Neuanlage des End-
vunktes nötig.
2. Veschreibung bar Linie Moschi— Aruscha—
Manjarasee — Muansa.
a. unlgemeines.
Von Aruscha führt die Linie in südwestlicher
Richtung in den Südausläufer des 2300 m hohen Essi-
mingor nach dem Nordende des auf 955 m Höhe ge-
legenen Manjarasees, gewinnt hier die erste Bruchstufe,
überschreitet die zwischen dem Manjara= und Niarasasce
gelegene Wasserscheide auf 1880 m Meereshöhe. fällt
von hier auf 1130 m am Nordrande des Niarasasees
und gewinnt dann, die Ausläufer des 3180 m hohen
Oldeani zur Entwicklung benutzend, den auf 1000 m
gelegenen Ostrand der Serengeti. durchauert diese in
nordwestlicher Richtung, überschreitet bei Kilometer 359
den Ssimiju auf 1335 m Höhe an der Südgrenze der
Landschaft Kanadi und erreicht, den großen südlichen
Bogen des Ssimiju abschneidend, in nordwestlicher
Richtung Muansa, wobei die Landschaften Kanadi,
Tussu, Itirima, Sengerema, Usmao und Muansa durch-
quert bzw. berührt werden.
Die Lönge dieser Linie Aruscha — Muansa
beträgt 5 m.
Die Gichn, bälmmisse sind aus folgender Tabelle
ersichtlich, wobei Moschi vergleichshalber als Ausgangs-
punkt gewählt wurde.
—
1#
Ort Höhe lurins Abstieg
m m
n
810
elichik, 86.4 der Aru-
schalinie 0 1385| 575
Bei Manjarasee 110 70 415
Wasserscheide zwischen ·
Maniams nnd Niarasas
see 145 1380 410
Bei Niar rasa 190 1180 260
Piroe vͤ der Seren-
260 16680 550
Mie- . 5646 1185 545
1686 1210
Die Summe des verlorenen Gefälles beträgt daher
1210 m
Zum Vergleiche folgen hier die Gefällsverhältnisse
der von dem Forscher Baumann seinerzeit vorge-
schlagenen Linie, wie sie sich auf Grund der vor-
genommenen Erkundungen ergeben:
Ort Höbe 2
m. In Im
Moschi = 810
Aruscha . .. 1890 575
Manjarasee ..0 415
Dlbeani--LempgrutJoch .0
Muansea .1135 1205
2005 1680
Die verlorenen Gefälle betragen hier, unter Außer-
achtlassung weiterer kleinerer Gefällsverluste am Lema-
t 1680 m, also volle 470 m mehr als bei der Er-
kundungslinie über den Niarasasce.
b. Einzelbeschreibung.
Von der geplanten Station Aruscha auf Höhe 1385
ausgehend, folgt die Trasse zunächst dem Zuge der
Burenstraße nach Umbulu in Wem sanft abfallenden,
wasserreichen Vorgelände des Meru. Hier sind zahl-
reiche Bananenschamben der Eingeborenen und mehrere
Europäersiedelungen. Innerhalb der ersten 4 km werden
vier Bäche mit rasch fließendem klaren Bergwasser
überschritten. Der bedeutendste von ihnen ist der En
Burka, bei Kilometer 4. Soweit nicht gerodet, berrich
hier Hochwald mit Busch als Unterholz vor. Hinter
dem Burka folgt Weideland mit niederem Gestrüpp.
Hier sind die Farmen: E. Muhl. Bloom und Rhode.
Bei Kilometer 11 wird der Eng. Olmoton) überschritten.
Es ist dieses der letzte vom Mern kommende Bach.
Er führte nur sehr spärliches Wasser, da die fünf an
seinem Oberlauf liegenden, Burenfarmen fast das ganze
Wasser verbrauchen. egelung der Wasserent-
nahme leidet die unterste FKarne A. Rhode an Wasser-
mangel. Einige Kilometer hinter dem Olmotonj verläßt
die Linie das in Besiedelung genommene Farmgebiet.
Es beginnt nun ein ausgedehntes reines Grassteppen-
gebiet, das zur Zeit der Bereisung guten regelmäßigen
Graswuchs aufwies. Das Gras macht vielfach den
Eindruck schnittreifer Getreidefelder Diese Gras-
stepvenzone wird auf eine Länge von ungefähr 40 km
durchschnitten. Sie ist von einer Reihe von trockenen
Flußbetten, die größtenteils in der Lava eingegraben
sind, durchzogen. Das Gelände ist flach bis leicht
hügelig. Einzelne inselartig auftauchende Hügel und
Bergkuppen geben ihm ein charakteristisches Gepräge.
Während der Regenzeit weiden hier Massai ihre Herden.
Auch während der Bereisung wurden Viehherden der
Massai gesehen. Wie schon erwähnt, leidet diese Gegend
an Wassermangel, doch könnte durch Einbau kleiner
Stauwehre in die felsigen Bachbetten hier das für die
Viehhaltung benötigte Wasser mit geringen Kosten ge-
wonnen werden. Die Bahntrasse verläßt bei Kilo-
meter 22 die Burenstraße und zieht sich am Flusse des
Hügelgeländes hin gegen die südlichen Ausläufer des
Essimingor.
An Se der reinen Grassteppe tritt Grassteppe
mit Dornbust
Bei - wird der Burenweg geschnitten.
Hiermit hat die Linie die Ausläufer des Essimingor
erreicht. Der Boden ist durchweg vulkanisches Ver-
witterungsprodukt von schwärzlich grauer Farbe.
Die Linie zieht sich nun südlich um den Essimingor
herum. Das Gelände bat #bier leicht welligen bis
hügeligen Charakter. In der Nähe der Wasserrinnen
und in den Niederungen ir schwarge, voröse, ange-
schwemmte Erde, sonst überall vulkanischer Verwitte-
rungsboden und anstehende vulkanische Gesteine.