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iffern der Einfuhr während der Jahre
910
e Zi
191 ** mwaren wie folgt: : 1 162 470, 1911:
1267 231, 1912: 1 424 864, 1918: 1 750 803 und 1914:
1 405 04 040 2.
Der Wert der Ausfuhr betrug 1250 478 & geger
1 731 252 im Jahre 1913; er ist somit um 480 774 L
oder um fast 28 v. H. gefallen. Die Ziffern für die
Ausfuhr stellen sich in den Jahren 1910/14 folgender-
maßen: 1910: 1249 367, 1911: 1 300 238, 1912:
1 540 754, 1913: 1731 252 und 1914: 1250 478 L.
(Aus einem Berichte des Kaiserl. Konsulats
in Monrovia.)
Literatu cr. Bericht.
Bewlssserungswirtschaft in Turnn und ihre Anwen-
dung in der Landeskultur. Von Dr. Walter Busse,
Geh. Ober-Reg. Rat. Nr. 8 der Veröffentlichungen
des Rcichs-Koloninlamtes. Jena 1915. Verlag von
Gustav Fischer. Preis 10 „K.
Das vorliegende Buch gibt eine eingehende Be-
arbeitung des Materials, welchces der Verfasser auf
einer im Auftrage des Reichs-Kolonialumtces nach den
russischen Besitzungen in Turkestan unternommenen
Studienreisc gesammelt hat. Die Oasengebiete Turans
sind günstig lfür alle einjährigen Pflanzen der Sub-
tropen, einschlichlich Baumwolle, Sorghum und Reis,
aber bei der großen Trockenheit können diese meist
nur mit künstlicher Bewüsscrung gebaut werden. Da
Turan der letzteren seinen Reichtum und die Bedeu--
tung seiner Produktion verdankt, mußte sich gerade
hier dem Studium von Bew d#serungstrugen ein reiches
Feld bieten. Ist es dech Rußland im Laufe weniger
Jahrzehnte gelungen, die Baumwollproduktion Turans
durch Bewässcrung derart zu steigern. dabßz cs scine
Textilindustric in weitgchendstem Maße vom Ausland
unabhun gig machen konne
brsfieh he Bestrobungen Deutschlands und beson-
ders in Notwendigkeit, in abschbarer Zeit in unseren
Schutzgebiecten in Ost- und Südwestafrika Be-
wässerungswirtschalt in größerem #laße nufnchmen
zu missen. legten den Gedanken nahec, die Erfah-
rungen underer Länder zu studieren.
ner dic Einzelheiten des Ackerbaucs in Turkestan,
besonders über die turnnische Bem isserungswirtschaft
im Cetreide-, Wein- und Gemischau,. gibt dic bisher
vorliegende deutschsprachliche Litcratur nur wenig
Aufschluß, so daß das vorliegende Buch den inter-
essierten Kreisen eine willkommene Ergünzung bieten
dürfte. Die Reise des Verlassers erstreckte sich auf
die Provinzen Syr-Darjar. Fergana, Samarkand und
Transkaspien sowic auf dus Emirat Buchara.
Nach einem einleitenden Teil. in welchem Be-
wüsscrung und Wuasserwirtschalt, Baumwollban und
russische Siedlungspolilik in Turan im allgemeinen
besprochen werden, geht der Verfasser zur Beschrei-
bung der einzelnen Gebicte über.
Er machte Fergann zum Ausgungspunkt sciner
Studien, da hier dic Intensitüt des Anbaucs und die
Stufe der Bodenkultur infolge der großen Bevölkc-
rungsclichte am höchsten ist. Die Bewisscrungstechnik
der Eingeborenen beruht auf primitiven Methoden.
bietet uber dennoch die Grundlage weitreichender Er-
fahrungen. welche für die Verhältnissc in unseren
Ichutzgebieten nutzbar gemacht werden können.
Fergana steht unter den Baumwollproduktionsgebieten
Turans un enter Stelle. Neben dem Anbau von
Baumwolic ist aber auch derienige von Getreide, Reis.
Luzernc u. u. von Wichtigkeit. die alle mit Bewässc-
rung betrieben woerden.
In Samarkand stcht die Bewisserunestrelmnige nicht
auf der gleichen Höhe, wic in Fergann. Bei der Be-
schreibung dieses Landes befaßt sich un eingehendes
Kapitel mit den Verhältnissen der Hungerstoppe. die
von der Regierung zum Gegenstand großer Bewässe-
rungs- und Kolonigationsprozet gemacht worden ist.
Der Anbau von Obst und Gemüse in der Umgebung
der Stadt Samarkand gibt cbenso, wie der Obstbau
bei Chodschent viele Fingerzeige für die Verhältnisse
in Südwestafrika.
Im Emirat Bucharn ist die Landwirtschuft nicht
auf der Höhe und besonders in ihrer Wasserver-
sorgung beschrünkt.
Jon Transkaspien bespricht der Verfasser die
Verhältnisse der von ihm besuchten Atck- und Achal-
Teke-Oasen, vo Ackerbau nur mit künstlicher Be-
wässcrung betricben werden kann, sowie die Murgab-
Domüne, Für Süd westafrik bieten in Keschi be-
sonders die „Käürise“ interessantes Studienmatcrial.
Das sind stolienartige Günge, in denen sich Sicker-
wüsser sammeln und die so eine künstliche Bewässe-
rung bewirken.
Das vorlicgende Werk wird durch 23 Bildertafeln
und eine Karte anschaulich erlüntert. Dr. Zeller.
Weber, Norbert: Im Lande der Norgenstille. Reise-
crinnerungen an Koren. Karl Seidcl. München
1915. X, 158 S., mit 300 Textabbildungen und
48 Tafeln. 40. Preis —— I18, geb. 8
Der Verfasser Norbert Weber O. S. B.. Erzabt
von St. Ottilien, unternahm im Jahre 1911 heine Reise
nuch Korca zur Inspizierung der Mission. Er benutzs
seine Tagebuchblütter und Photographien, um uns ein
ausführliches, kulturgeschichtliches Bild von Korca,
dem Lande der Norgenstille. zu geben. Ein solches
Buch ist annz besonders zeitgemüß; denn unter dem
Einfluß der rstlosen Japaner droht die alte korca-
nische Kultur rasch zu verschwinden. Dadurch. datß
in der Erzählung die Tagebuchform beibehalten ist,
führ der Verfasser den Leser in der denkbur ange-
#nchmsten Form in das Leben und Treiben des koren-
nischen Völkchens ein. das in Deutschland. da cs
Politisch stark zurücktrat, noch wenig Benchtung ge-
funden hnt. Einc große Anzahl vortrefflicher Bilder.
die mit dem Text eng zusammenhüngen, lördern das
Verstündnis. Immer wieder rühmt der Verfasser die
Farbenpracht der korcanischen Gewünder — und die
wundervollen farbigen Tuaseln des Buches neben hier-
von lebendiges Zcugnis. Das ubgeklürte V'rteil über
das Erlcbte und C(icschaute gibt den Schilderungen
besonderen Wert. Wenn auch der Vorfasser seine
Schützlinge als Menschen viellcicht höher einschätzt
als die Jupancr. so erkennt er doch vorurteilslos stcts
auch die guten Seiten der japanischen Herrschaft
(z. B. ihre Schritte gecten die schreckliche Wald- und
Bodenverwüstung) und ihre Maßregeln für die kultu-
relle Hebung des Landes voll an und wünscht ihnen
Erfolg. Das Schlußkapitel gibt einc sehr benchtens-
werle Ubewsicht über die national-politische Bedeutung
der Mission im allgemeinen. M.