11I. Das hygienische Gleichgewicht in der Erziehung. 65
immer sach- und fachgemäß betrieben. Eine Änderung des be-
stehenden Zustandes kann nur durch eine gleichzeitige Ände-
rung der Lehr- und Arbeitspläne der höheren Lelhranstalten be-
wirkt werden. Sie in vorbildlicher Weise herbeizuführen, ist
eine der vornehmsten Aufgaben des kommenden Friedens. Ein
praktischer Vorschlag für die Neuorganisation soll im folgen-
den unterbreitet werden, er umfaßt zugleich den Volksschul-
und Fortbildungsunterricht. Wir schließen mit den Worten?)
MOLDENHAUERS: ‚Mehr als alle theoretischen Erörterungen
vermochten und vermögen, legt der Krieg die nunmehr nicht
zu bestreitende Notwendigkeit nahe, daß bei der Erziehung
unserer Jugend Geist und Körper in gleicher Weise berück-
sichtigt werden muß. Es ist wohl unzweifelhaft, daß nach dem
Kriege eine volle Umwandlung in dem bisherigen einseitigen
Vorwiegen der geistigen Nahrung eintreten wird, und daß von
den maßgebenden Stellen aus der körperlichen Erziehung
größeres Gewicht beigelegt werden muß. Die Einrichtung der
zunächst nur für die Zeit der Mobilmachung geschaffenen
Jugendkompagnien zur militärischen Vorbereitung der Jugend
kann als ein Vorläufer dafür angesehen werden.“
1) Ztschr. für Schulgesundheitspflege. 1915, Nr. 2.
Kemsies.