Full text: Sagenbuch des Erzgebirges.

  
rief sie: „Jesus Marie!“ und sogleich war der Wassermann r r J 
den. Das Mädchen kam halbtot im Schlosse an und wurde noch dazu 
ausgelacht, als sie vom Wassermann erzählte. Nach 3 Tagen starb 
sie und alle Leute waren fest überzeugt, daß daran nur die Berührung 
des Wassermanns schuld gewesen sei. 
Der Nix hat hier grüne Zähne und Haare. Bereits in der Einleitung zu diesem Ab- 
schnitte wurde darauf hingewiesen, daß grün eine dämonische Farbe ist. Eine erz- 
gebirgische Sage erzählt von einer grünen Frau am Kahleberge bei Altenberg. 
Dämonisch wird die verzauberte, ein Schlüsselbund tragende und Schätze hütende 
Jungfrau des Hausberges in der Grafschaft Mannsfeld; sie erscheint ganz grün ge- 
kleidet (Größler, a. a. O., No. 59); in Grün gekleidet waren auch die Hexen bei 
ihren Tänzen, und auf dem Blocksberge erschien der Teufel grün, der deshalb auch 
der „Grüne“ genannt wird. (Osterreich. Touristenzeitung 1881, No. 5.) 
Wie der Wassermann bei Seestadtl flicken auch Nixe in der Niederlausitz ihre 
Kleider; ja ein Nix in einer grundlosen Lache bei Buckow bittet Vorübergehende um 
einige Lappen und Flecken. Ein Nix in einem Teiche bei Wintsdorf besserte seine 
Schuhe aus. (Veckenstedt, Wendische Sagen, S. 187— 198.) 
207. Der Nixr fordert sein Opfer. 
(M. Spieß, Aberglauben 2c. des sächs. Obererzgebirges. Programm- 
arbeit, 1862, S. 39.) 
In der obern Zschopau lebt ein Nix, welcher jedes Jahr sein 
Opfer fordert. 
  
S. die Einleitung zu diesem Abschnitte. 
208. Nire im Zellwaldteiche bei Nossen. 
(Alfr. Moschkau, Gesch, des Benedictiner Klosters St. Walpurgis 
im Zellwalde, 1874, S. 8. Saxonia I., S. 172.) 
In dem genannten, ungemein lieblich im Zellwalde gelegenen 
Teiche sollen Nixe ihren Wohnsitz haben. 
  
209. Die Nirenwannen und Nirensteufe des Chemnitzflusses. 
(Dr. Theile in „Über Berg und Thal“, 7. Jahrg., No. 5.) 
Im Chemnitzthale hat das nagende und mit Sand und Geröllen 
schleifende Wasser in den Blöcken des Cordieritgneißes zahlreiche Stru- 
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