Steinkohlen, die er enthält und soll seit dem Jahre 1479, „
einmal ein Jäger einen Fuchs gehetzt und nachdem er solchen verfolgt,
sein Gewehr von ohngefähr in eine Grube losgebrannt, innerlich bren—
nen. Wer jener Katzenveit ursprünglich gewesen, darüber sind vielerlei
Vermutungen aufgestellt worden. Unter anderem sagt man, er sei
einst ein sehr ungetreuer Schösser oder Statthalter der Hessen, also
ein Katten-Vogt gewesen, habe aber so viele Gelder und Einnahmen
unterschlagen, daß er nach seinem Tode nicht habe ruhen können, sondern
immer spukend umgegangen sei, bis er von einem Hexenmeister und
Teufelsbanner in diese Wildnis verbannt worden; weil er sich nun nicht
unter diesem Berge wolle bergen lassen, sondern sich über die schwere
Last beschwere, so bewege er den Berg und speie aus Bosheit und
Gift Feuer von unten in die Höhe. Am meisten läßt er sich zur Zeit
des St. Veitstags spüren, wo die Sonne in das Zeichen des Krebses
tritt. Von ihm werden nun verschiedene lustige Streiche erzählt.
So zog einst in einem vogtländischen Städtchen ein fremder
Hausierer mit Brillen und einer Menge Kurzwaaren herum und betrog
die Leute durch seine geschickte Redegabe um ihr Geld und hing ihnen dafür
seinen unnützen Kram auf. Das verdroß den Katzenveit, der gerade
dort herum strich, gewaltig, er kaufte ihm also ein hölzernes Pfeifchen
für 15 Pfennige ab, obgleich jener 18 gefordert hatte, und versprach
ihm noch mehr Waren abzunehmen, wenn er mit sich handeln ließe,
betastete dann jedes einzelne Stück und steckte es wieder an seinen Ort,
worauf er, angeblich um Geld zu holen, sich entfernte. Sobald er
aber weg war, da hatte sich der ganze Kram des Hausierers in Seile,
Stricke, Stränge, Sackbänder, Peitschenschnüre und Bindfaden ver—
wandelt und an seinem Halse befand sich ein natürlicher Diebsstrang,
an dem ein kleiner hölzerner Galgen baumelte. Da stand nun Matz
Flederwisch ganz bestürzt da und wunderte sich, daß er auf einmal aus
einem Materialisten ein Seiler geworden.
Einst hatte ein geiziger Bauer seinen ganzen Sinn auf die Bienen
gestellt und wo er nur einen Schwarm vermutete, derselbe mochte nun
von den Seinigen abgezogen oder anders woher gekommen sein, da
hat er seinen Korb angeschlagen. Das hat den Katzenveit schwer ver-
drossen. Er hat sich also in Gestalt eines Bienenschwarms an einen
Baum gehängt und ist von dem geizigen Bauer schnell in den Bienen-
korb geschlagen worden. Als derselbe nun nachsehen will, wie sich der
Schwarm im Gefäße geberde, da wird er gewahr, daß die vermeinten
Bienen schon darin gearbeitet, Zellen und Honig gesetzt haben. Darüber
hat er sich erst sehr verwundert, aber als er näher zuschaut, findet er,
daß der vermeintliche Honig stinkender Kot sei, welchen ihm eine im
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