Full text: Sagenbuch des Erzgebirges.

  
2 (Auffm Schneeberg frage nach dem Schloß Wiesenburg, —r 
fleusk ein Wasser hinweg, an diesem gehe aufwerts fort biß du kommst 
dem Schafstall gleich, daselbst stehet ein Teich, über diesem Teich suche 
in dem Wässerlein, so wirst du viel und gute reichhaltige Gold-Körner 
darinn finden, welche dir die Mühe wohl belohnen werden.) 
„Eisenberg ist ein Schloß also genennet, laß dasselbe auff der 
linken Hand liegen und gehe gerichts nach demselben wohl hinauff, 
auff den Kamp, und gehe gegen der Sonnen-Auffgang, nach Brix 
zu, auf dem Kamp, dann gehe auff das Schadehauß, so nahe darbey 
liegt, wenn du darhinder kommst, so kehre dich um, und wende den 
Rücken nach der Sonnen-Auffgang, siehe von dar wieder auff oder nach 
den Kamp, so wirst du einen Rasenweg, auff St. Katharinberg zu, 
erblicken, dann gehe einen guten Armbrust-Schuß weit, nach dem Kamp 
zu, hinein, da wirst du einen Steinfelß finden, dem stelle dich zur 
rechten Hand, gegen das schlimme Thal nach dem Schadeberge zu, 
und gehe daselbst im Thal nach 2 Hügeln gerade fort, so wirst du 
in einer Tannen eine Hand eingeschnitten finden, von derselben kömmst 
du zu einem Wasser, das zwischen dem Schottenberg hinfleust, da 
kannst du viel Gold waschen.“ 
„Wenn man von Brix auff Seida gehet, in dem Wald fleust 
ein Wasser, darinn sind gute Körner,“ · 
„Zwischen Krohenzahl (Cranzahl) und Breßnitz fleuset ein Wasser, 
darüber gehet ein Brücklein und nicht weit davon stehet ein großer 
Baum mit einem krummen Ast, als ein Arm, da findet man schwartze 
Körner, die man auff einen Amboß breit schlagen kann.“ 
„Bei Kupferberg liegt ein Dörfflein, heist zum Holitsch an einem 
Berge bei dem Halß-Gericht, daselbst findet man je zuweilen auch ge- 
diegene Gold-Körner.“ 
„Auff Satzunge gegen Konnetur (Komotau?) nicht weit von einem 
Wege, da stehet eine Stein-Tanne, auf welcher Wurtzel ein Zeichen 
eingeschnitten ist. Nicht weit davon soll ein Wässerlein fließen, und 
um die Tanne ist eine Grube, in welcher ein schöner Goldhaltiger 
Marcasith bricht.“ 
„Schlackenwerth oder Schlackenwerda. Frage hiervon nach der 
Eger in die Nössel; wohl hinden am Steige findest du ein Loch in 
dem schwartzen Brand, kreich darein, so wirst du viel Gutes antreffen.“ 
„Hawenstein (Hauenstein) liegt eine Meilwegs von Schlackenwalda, 
von Hawenstein gehe in das Gründlein unter die Fichten, da der ge- 
stümmelte Baum stehet, allwo der liebe Gott dran hengt, und von 
dar weiter zu einen Felsen, etwa einer Ackerlänge vom alten Hammer- 
Graben, da ist ein Loch inne, worinnen viel weiß Gold enthalten ist, 
□—. 
  
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