Full text: Sagenbuch des Erzgebirges.

  
* nach der Cementation dem Arabischen und Ungarischen !7 
ist. NB. Lieget nach dem Fichtelberge zu.“ 
„Von dem Hauenstein, da man in den Stollen gehet, fleust ein 
Wasser herab in die Eger an den Jungfer-Stein, dasselbe Wasser hat 
gute Körner, so viel Gold halten, das ist das reichste Seiffenwerk im 
ganzen Böhmerland. Diese Körner sind schwärtzlich und gediegen.“ 
„Im Walde bei Hasenstein (Hassenstein) unter einer Tannen, so 
gezeichnet ist, stehet ein Gang Spannen breit oder mächtig, welcher 
eine große Feste neben sich hat, darinnen ist ein sprenglichter Kieß, 
hält 12 Loth.“ 
„Item. Von dem Hasenstein frage und gehe nach einem Dorff, 
heist Brunnersdorff, gehe von dar ferner oben bey dem Dorff und der 
Mühlen hinaus, und frage nach einem Dorff, heist Wernersdorff, so 
nicht weit davon ist, alldar gehe auch oben die Straß nach dem Klöster- 
lein, so kömmst du zu einem Dorff, ehe du in das Städtlein kommst, 
heist Zirnabis, und an der Straßen vor dem Dorff findet man Ame- 
thisten am Wege und Ackern. Zur rechten Hand nach dem Gebirge, 
etwa einen Armbrust-Schuß dem Berg binan, da ist ein Loch, kreich 
darein, so findest du einen Gang voller Amethisten.“ 
„Hagensdorff liegt nicht weit von Hasenstein, oder Hasendorff 
und Bleißdorff, bey diesem Hagensdorff hat vor Zeiten ein Kloster 
gestanden, wie noch zu sehen ist, darzu gehe, so findest du ein Berg- 
lein wie eine Mauer, darunter ist ein Stollen, in welchem man viel 
Granaten findet, jal! wenn man suchet, auch auff den Ackern daherum. 
Desgleichen auch auff dem Hasenstein im Eichwald, über dem alten 
Kloster. Item zum Hauenstein bey der Hauß-Mühlen ist ein schöner 
Goldgang.“ 
„Item. Bey Zirnisch ist ein Gründlein auff der rechten Hand, 
das heist die Schona, ist ein Wasser, darinnen hat ein Hirte geseiffet 
oder gewaschen und viel Gold funden, daher er sehr reich worden, und 
seinen Hirtenstand verändert; Massen er feine Güther an einem ihme 
gefälligen Orthe erkaufft und sich sehr wohl eingesetzet hat.“ 
„Item. Von den Caden an der Eger hinauff fleust ein Wässer- 
lein, welches von Hauenstein in die Eger fleust, darinn findet man in 
weißen Quärtzlein gediegen Gold, und ist der reichsten Seiffenwerken 
eines in gantz Böhmen-Land. Dergleichen Quärtze und Gold-Körner findet 
man der Orthen herum fast viel in den sandigten Flüssen und Wasser.“ 
„Item bey Caden im Steinbruch stehet ein Letten eines Fingers 
breit, dessen Centner hält 14 Loth Silber.“ 
„Item Bey den vierzehn Nothhelffern nach dem Klösterlein über 
der Steinern Brücken, jenseits des Spitzberges in der Silberbach, hat 
  
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