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Der Waffenstillstand zu Steyer war für Oesterreich
um so dringender geworden, als das franzdsische Kriegs-
heer, auch schon über die Eus, Ipp und Erlaph gegan-
gen, sich gegen Wien bewegte. Moreau war eben
im Begriff, sein Hauptgelager von Kremsmünster nach
Steper zu verlegen, als Erzherzog Karl die Waffenstill-
stands= Vorschlüäge machte. Am Frieden war selbst nicht
länger mehr zu zweifeln. Denn durch den Waffenstill-
stand erhielt Moreau, daß ihm die Festungen Schar-
nitz, Kufstein und Braunau übergeben wurden; daß
Tirol von den Oesterreichern geräumt werden mußte;
daß die franzsischen Vorwachten nur noch zwei Tag-
märsche von Wien entfernt standen; daß der rechte Flü-
gel die Straße nach Steyermarkt und Kärnthen im Be-
sitz behielt, und folglich jeden Augenblick seine Vereini-
zung mit dem franzdsischen Heere in Italien vollender
konnte.
Offiziers die Strapaßen und den Mangel, eine unver-
meidliche Folge der Kriegs-Vorfälle, ertragen haben.
Se. königlich= großbrittanische Majestät haben weiters.
zu befehlen geruhet, gesammtem Subsidien-Korps die ge-
wissesten, und feierlichsten Versicherungen, welche Sschon
Er.Nchurfürstlichen Durchlaucht gemacht worden sind, hier
zu wiederholen, daß, so lange solches Sr. königlichen Ma-
jestät zur Disposstion verbleibet, es nicht anders, als mit
der kalserlich= königlichen, und Reichs-Armce, zur Ver-
theidigung Deutschlands, dessen Erhaltung im unzertheil-
ten Justande Gr. königlichen Majestät am meisten am
Herzen liegt, gebraucht werden solle.
Im kaiserlich königlichen Hauptquartier in Altdttingen,
den 26ten Juli 1800.
Wm. Wickham.