Hans Federangel, Clemens Schicker, Andreas Gaulnhöfer und Peter Polner ge-
nannt werden.
Martin Römer soll nicht allein durch die Schneeberger Silberausbeute, son-
dern auch durch den ihm zufließenden Segen aus anderen Fundgruben so reich ge—
worden sein, daß er z. B. für den Neubau der Zwickauer Marienkirche allein
72000 Gulden beitragen konnte.
Sebastian Romner, dem er die Kenntnis der Schneeberger reichen Gänge
verdankte, soll dann später in Venedig große Geschäfte mit Silberkuchen, welche er
daselbst verkaufte, gemacht haben.
499. Entdeckung der Altenberger Zwitter.
(Meißner, Umständliche Begebenheit von der Bergstadt Altenberg.
Dreßden und Leipzig, 1747, S. 2.)
Als Anno 1458 in dem ehemaligen Walde, welcher dem Herrn
Walzig von Bärenstein eigentümlich zugestanden, ein Köhler einen
Meiler auf einem mächtigen flachen Gange, welcher jetzt die alte Fund-
grube genannt wird, zugerichtet hatte, traf er im Ausstoßen Zinn an.
Denn die am Tage gelegenen Zwitter, welche der Köhler zu seinem
Kohlenbrennen lange Zeit hindurch zum Unterlegen gebraucht hatte,
waren durch die heftige Hitze nach und nach zermalmt und mürbe ge-
brannt worden, so daß endlich „berglauter Zinn“ zum Vorschein kam.
Auf diese Art ist der so berufene Zwitterstock zum Altenberge unver-
mutet fündig geworden. Nachdem nun hierauf das Gerücht von diesem
reichen Zinnbergwerke durchs Land erschollen, haben sich viele auslän-
dische Bergleute an dem Platze niedergelassen und die Stadt Altenberg
gegründet.
Historisch ist, daß bereits in den letzten vierziger Jahren des 15. Jahrh. auf
dem Schlosse zu Bärenstein die Anfänge zu einer Bergordnung neben einem förm-
lichen Bauplane für die Stadt Altenberg festgesetzt wurden. Kurfürst Friedrich der
Weise aber verlieh bereits 1451 „dem Czynnern off dem Geusinge"“ (worunter mit
ziemlicher Sicherheit Altenberg zu verstehen ist) einen freien Markt und auch Stadt-
rechte. (Darstellung der Bau- und Kunstdenkmäler v. Sachsen, II. S. 1.)
500. Entdeckung der Zinnerze bei Fürstenau, Mückenberg
und Graupen.
(Brandner, Lauenstein, seine Vorzeit, früheren Schicksale und jetzige
Beschaffenheit. Lauenstein, 1845, S. 272. Erzgebirgszeitung,
5. Jahrgang, S. 162.)
Die Königin Judith, Gemahlin des Herzogs Wladislaus I. von
Böhmen, gründete in Teplitz ein Kloster der Benediktinerinnen. Es
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