Full text: Sagenbuch des Erzgebirges.

geheißen, weil einst daselbst vom Hinterholze alles weggebrannt worden 
ist. Daselbst sollen, wie alte Leute berichten, zwei Dörfer, Erbendorf 
und Großmitweida, gestanden haben. Man sah daselbst noch Brand— 
stätten und Ackerbeete. 
636. Die wüste Mark Eibendorf. 
(Nach einer Mitteilung des Cantors F. A. Türke.) 
Westlich vom Morgenberge bei Neudorf an der Sehma kennen 
die meisten Waldarbeiter noch einen Ort im Walde, wo früher ein 
Dorf mit Namen Eibendorf gestanden hat, das im dreißigjährigen 
Kriege zerstört worden sein soll. 
637. Die wüste Mark Nennigkau. 
(Dr. Herzog, Archiv für sächsische Geschichte, 2. B., S. 95.) 
Eine Ortschaft soll einst in der Nennigkau gelegen haben. Die— 
selbe wird von dem Nennig= oder Kretschmarbache durchflossen, welcher 
im Thesenwalde entspringt und bei der Nennigmühle in die Flöha 
mündet. 
638. Wüstungen bei Bärenstein. 
(Dr. Herzog, Archiv für sächsische Geschichte, 2. B., S. 71 u. 76.) 
Zwischen dem Städtchen Bärenstein und den Dörfern Falkenhain 
und Johnsbach lag einst das Dorf Greifenbach, und ebenso liegt zwischen 
Bärenstein und Börnichen die Wüstung des Dörschens Elend, welches 
im 30jährigen Kriege zerstört wurde. 
639. Wüstungen bei Freiberg und Oderan. 
(Dr. Herzog a. a. O., S. 60, 86 u. 97.) 
Ein nach Frankenstein gepfarrtes Dorf Ailitz soll vor dem dreißig- 
jährigen Kriege zwischen Frankenstein, Memmendorf und Hartha ge- 
standen haben. Ebenso bezeichnet man unterhalb Wingendorf eine 
Stelle am Kemnitzbache als diejenige, wo vor dem dreißigjährigen 
Kriege das Dorf Kuhren stand. 
Ein vormals zwischen Freiberg und Langenrinne am Münzbache 
gelegenes ansehnliches, im Hussitenkriege oder noch früher unterge- 
gangenes Dorf war Oberlusitz oder Oberloßnitz. An seiner Stelle 
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