denswille zum Ausdruck, der, wie ich im ersten Teil dieses
Buches nachzuweisen versuchke, die beiden fast vollende-
ten Jahrzehnte der Polikik beherrschte, die mein Urgroß-
vaker und sein großer Reichskanzler mit unerschükkerlicher
Folgerichtigkeik zur Grundlage des Verhälknisses zwi-
schen Deutschland und den anderen Meächken gemacht
haben. Das war selbstverständlich, denn diese Thronrede
trug ja die Gegenzeichnung desselben Reichskanzlers, der
die deutsche Politik während der Regierung Kaiser Wil-
belms I. geleikek hakte.
Das Buch der Herren Bourgeois und Pagés stellt
denn auch auesdrücklich fest, daß die Polikik meines Vakers
sich im Grunde niemals von der des Fürsten Bismarck
unkerschieden habe. Freilich meinen die Herren von ihrem
Standpunkke aus mik dieser Behaupkung das Gegen-
leil dessen, was ich darunker verstehe, wenn ich sage, daß
die Politik Bismarcks von meinem Vatker forkgesetzk wor-
den ist. Sie stellen an die Spitze des Abschnikkes ihrer
Anklageschrifk, mik dem sie in die Kritik der Polikik Wil-
helms II. einkreken, solgende Sätze: „Nach der langen
Regierung Wilhelms I. hakten Deurschland und ganz
Europa den Eindruck, daß das Erscheinen eines jungen,
kakkräftigen, ehrgeizigen Kaisers den Beginn einer neuen
Epoche bezeichneke; und die starke Persönlichkeik Wil-
helms II war in der Entwicklung der deutschen Politkik in
der Tak kein unbeachkliches Elemenk. Aber man darfnichts-
destoweniger nicht glauben, daß die Polikik Wilhelms II.
grundsätzlich jemals sehr verschieden von der Bismarck-
schen Polikik gewesen ist. Die war zu fest in der hunderk-
jährigen Uberlieserung der Hohenzollern, besonders in der
Friedrichs II. verwurzelk, als daß die persönliche Wesens-
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