chef Januschkewitschund dem Kriegsminister
Suchomlinow beschworen, dem Zaren zum
zweiken Mal den Befehl zur allgemeinen
INobilmachung ab.! Um 6 Uhr abends dikkierke der
General Dobrorolski, der Chef des kechnischen Dienstes der
rusischen IMobilisakion, im großen Saale des Haupkkele-
graphenamtes den Mobilmachungsbefehl und warf mit
ihm die Brandfackel in alle Pulverfässer, die von den
Udächten des Dreiverbandes in Europa aufgestelltworden
waren.
Daß die rufsische Ilobilmachung den Welkkrieg un-
vermeidlich machke, weil sie nach rufsischer Uberlieserung
gleichbedeukend mik der Kriegserklärung war, ist über
jeden Zweifel erhaben.
Wenn der Kaiser wirklich seit Jahren auf die Gelegen-
heit zur Enkfesselung eines Welkkrieges gewarkek häkte,
so wäre es psochologisch gar nichk zu erklären, daß er die
Mobilisation nichk sofork mit der Kriegserklärung beank-
workek hak. Denn dazu gab sie ihm das nichk abzustrei-
kende Rechk. Er hat aber nichk einmal sofork die IKobil-
machung, sondern nur den Zuskand der drohenden
Kriegsgefahr angeordnek und ließ am 3r. Juli nach-
mikkags die russische Regierung auffordern, binnen zwölf
Stkunden zu erklären, ob sie die I—Xobilmachung rückgängig
machen wolle. Erst als diese Aufforderung abschlägig be-
ankworkek wurde, erfolgke die Kriegserklärung, dienichs
anderes als ein Akt der Notwehr in höchster
Lebensgefahr war.
1) Dobrorolski, Die Mobilmachung der russischen Armee, S. 28.
2) Siehe Akeen Bd.VI, Nr. 275, S. Loh und französisches Gelbbuch:
L 'Alliance franco-russe Nr. 71 S. 95 ff.
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