Full text: Lesebuch zur Geschichte Bayerns.

66 16. Der Bamberger Dom. 
wurde, waren die sogenannten Georgenbrüder auf diesem Grunde angesiedelt. 
Sie hatten also ältere Rechte; ihre Körperschaft bildete später das Domkapitel. 
Der Westchor entstand für den Bischof und wurde dem Apostelfürsten geweiht, 
weshalb er Peterschor heißt. In seiner Mitte steht der Sarkophag Suidgers. 
Dieser, nach der Chronik Hermans von Reichenau ein Sachse, „der nach 
dem ersten Eberhard als der zweite die Babenberger Kirche schon im 
  
Der Georgenchor im Bamberger Dom. 
sechsten Jahre leitete, wurde, obwohl er sich sehr sträubte, zum obersten 
Bischof der römischen Kirche gewählt und mit einem neuen Namen Klemens II. 
genannt (1047). Eben dieser erhob an demselben Tage den König Heinrich III. 
durch die Einsegnung zum Kaiser. Er endigte im römischen Lande im neunten 
Monate nach seiner Erhebung sein Leben, wurde nach seinem Bistum Baben- 
berg gebracht und dort beerdigt.“ 
Wenden wir uns wieder der Außenseite des Domes zu um sie genauer 
zu betrachten, als es beim ersten lberblick hatte geschehen können. Die Süd- 
seite kommt nicht in Betracht, denn sie ist durch das anstoßende Domkapitel- 
haus verdeckt. Die Ostseite bestätigt uns wieder, daß man den Chor mit
	        
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