132 8 6. Geschichte, Erdkunde, Naturgeschichte und Naturlehre.
Tierkunde, nach Lebensgemeinschaften geordnet; einige Mineralien.
7. Schuljahr. Magnetismus, Elektrizität, Gleichgewicht, Schall.
8. Schuljahr. Menschenkunde; Wärme, Licht, chemische Erscheinungen.
Schreyer (Entwurf 2c.); 1. Jahr. Pflanzen und Tiere, Erden
und Gesteine des engeren Vaterlandes. 2. Jahr. Pflanzen, Tiere und
Mineralien Deutschlands. 3. Jahr. Die europäische Kulturarbeit.
4. Jahr. Die natürlichen Bedürfnisse des Menschen (einschließlich der aus-
ländischen Kulturpflanzen). S. Anmerkung 145 und 157.
Grüllich (Lehrplan 2c.): 1. Jahr. Besonders wichtige Nutz-
pflanzen des deutschen Landes; das Tierleben in deutschen Wäldern,
Flüssen und Meeren; wichtige Mineralien, die Deutschland liefert.
2. Jahr. Für unseren Haushalt und unsere Industrie besonders wichtige
ausländische Nutzpflanzen; Bau und Ernährung der Pflanzen; charak-
teristische Tiere der Fremde; Mineralien, die wir namentlich aus dem
Auslande erhalten. 3. und 4. Jahr. Bau, Leben und Pflege des
menschlichen Körpers letwa 25 Lektionen); Naturlehre (etwa 1¼ Jahr).
Wie diese vier Jahrespensen auf die Oberklassen vier= und mehr-
klassiger Schulen zu verteilen sein würden, liegt auf der Hand. In
der Oberklasse zweiklassiger Schulen sollen sie — mit Ausnahme der
von Dr. Wild entworfenen, die nur für gegliederte Schulen gelten,
— der Reihe nach in vier Jahren durchgenommen werden.
Lehrplan für den Bezirk Chemnitz II: 1. Jahr. Im Sommer
Pflanzen-, im Winter Tier= (14 W.) und Menschenkunde (6 W.).
2. Jahr. Aus dem Pflanzen= (12 W.), aus dem Mineral= (6 W.),
aus dem Tierreiche (12 W.), Menschenkunde (10 W.). 3. Jahr. Im
Sommer Naturgeschichte, und zwar Pflanzen= (10 W.) und Menschen-
kunde (10 W.); im Winter Naturlehre. 4. Jahr. Im Sommer
Naturgeschichte, und zwar Tier= (6 W.), Menschen= (8 W.) und
Mineralkunde (6 W.); im Winter Naturlehre. — Zweiklassige Schule:
in einem Jahre 1. und 3., im anderen 2. und 4. Kursus unter an-
gemessener Einschränkung des Lehrstoffes. « «
DerEntwurf2c.(Großenhain)äußertsichüberdenGaug,
den der naturkundliche Unterricht zu nehmen habe, folgendermaßen:
„Im 4. (s. Anmerkung 168b) und 5. Schuljahr (ein Garten, eine
Wiese, die Felder im Sommer, der Garten im Herbste, Haus und
Hof) wird die Betrachtung namentlich auf die Lebens= und Entwicklungs-
vorgänge der Naturwesen und auf die leicht erkennbaren Beziehungen
wischen Lebensverrichtung, Körperausrüstung und Lebensumgebung
bingelenkt. Der Unterricht bewegt sich in den einfachsten Formen der
denkenden Naturbetrachtung. Behandelt werden die Hauptvertreter der
heimatlichen Landschaft. Für die Oberstufe gewinnt die Betrachtung
der Natur unter dem Gesichtspunkte der menschlichen Arbeit Bedeutung,
und der Charakter der Naturerklärung tritt schärfer hervor. Im Sommer
werden die heimatlichen Landschaften als Kulturgebiete behandelt
(6. Schuljahr: Wälder und Gewässer der Heimat, Forst= und Teich-
wirtschaft; 7. Schuljahr: Feld= und Wiesenbau, Viehwirtschaft;
8. Schuljahr: Gartenwirtschaft), im Winter die auffallendsten Natur-
erscheinungen (6. Schuljahr: Wasser, Luft und Licht), die wichtigsten
Lebensbedürfnisse des Menschen (7. Schuljahr: Nahrung, Wohnung,