46 § 3. Deutsche Sprache mit Lesen und Schreiben.
heit und Ordnung des mündlichen Gedankenausdrucks hin-
zuwirken 32).
2. Dieselben knüpfen sich zunächst vorzüglich an die Gegen-
stände des Anschauungsunterrichts (8 6)38), Jpäter namentlich
an den Inhalt des Lesebuchs?“).
3. Einige Lesestücke (prosaische und poetische) sind von den
Schülern aller Stufen zu memorieren und mit Ausdruck vor-
zutragen 35).
4. Außerdem soll die Sprechfertigkeit durch Forderung voll-
ständiger Antworten, wiederholender Erzählungen und Be-
schreibungen, bündiger Lösung von Aufgaben und übersichtlicher
Zusammenfassung entwickelter Gedanken bei jedem Unterrichte
tunlichst gefördert werden 5).
5. In wendischen Schulen ist von Beginn der Schulzeit
darauf zu halten, daß die Kinder auch in deutscher Sprache
sich ausdrücken lernen 37).
b) Kesen.
1. Durch den Leseunterricht sollen die Schülex befähigt
werden, jhrem Bildungsstande angemessene Lesestücke n deutscher
und lateinischer 7.) Schrift Aautrichtig,“ deutlich, fließend, unter
Beobachtung der Interpunktion, sowiermit sinngemäßer Betonung
zullesen, dieselben auch dem wesentlichen Inhalte nach zuperstehen?).
2. Als Lehrmittel ist außer der'Lesemaschine“) und der
Fibel"!) ein der Gliederung der Schule entsprechendes)
sachlich wie sprachlich gediegenes 13)./Lesebuch"“) volkstümlicher
Art zu verwenden".
3. Am Schlusse des zweiten Schuljahres soll Fertigkeit
im Wort= und Satzlesen nach Maßgabe der Fibel erreicht
sein"5); während der übrigen Schulzeit ) ist diese Fertigkeit
an Lesestücken von allmählich sich steigernder Schwierigkeit weiter
zu entwickeln 5).