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sächsische Armee die großen Manöver in der Lausitz gegen
das V. und VI. preußische Korps, welche in direktem An-
schluß an die Kaiserparade bei Zeithain abgehalten wurden.
Um Jahresfrist später, im Herbste 1897, sehen wir den
Prinzen dienstlich nach Posen abkommandiert, um dort den
Herbstmanövern der 20. Brigade und der 10. Division bei-
zuwohnen.
Nicht übergehen möchten wir endlich in dieser Phase
der militärischen Laufbahn jene glänzende Heerschau, die
auf Dresdens historischem Paradefelde, dem Alaunplatze,
aus Anlaß des 70. Geburtstages und 25jährigen Regierungs-
jubiläums König Alberts im Beisein des Deutschen Kaisers
und des Kaisers von Osterreich, sowie zahlreicher Fürstlich-
keiten stattfand und die zu den schönsten militärischen Erin-
nerungstagen Sachsens zählt, denn auch dies Fest galt ja dem
ganzen Wettiner Hause, wie auch das ganze Land es feierte
in einmütiger Liebe zum Landesherrn.
Am 22. Mai 1898 erfolgte die Ernennung des Prinzen
zum Generalleutnant und Kommandeur der 1. Division
Nr. 23, an deren Spitze der königliche Prinz stand bis er
das Kommando des XII. (Königl. Sächsischen) Armeekorps
übernahm.
Als Divisions-Kommandeur wohnte unser königlicher
Prinz im Sommer 1900 in Wahn bei Köln einem Schießen
der schweren Artillerie des Feldheeres und vom 3. bis
10. Mai 1901 einem Informationskursus für Generale bei
der Feldartillerie-Schießschule in Jüterbog bei.
Mit dem Rang eines Generalleutnants hatte Prinz
Georgs ältester Sohn die Dienststufe erreicht, auf welcher
der durchlauchtigste Vater stand, als der große Krieg von
1870/71 das Volk zu den Waffen rief.
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