Full text: Amtliche Kriegsdepechen Band 2 (2)

  
 
 
unter schweren Verlusten zurückgeschlagen; nur an einer Stelle westlich des Priester- 
waldes wird noch gekämpft. 
Feindliche Flieger bewarfen gestern die belgischen Orte Brügge, Ghistelles und 
Courtrai mit Bomben, ohne militärischen Schaden anzurichten. In Courtrai wurde 
durch eine Bombe in der Nähe eines Lazaretts ein Belgier getötet, einer verletzt. 
Oestlicher Kriegsschauplatz. Das russische Grenzgebiet nördlich der Memel 
ist gesäubert, der bei Tauroggen geschlagene Feind ist in der Richtung Skawdwille 
zurückgeschlagen. 
Die in den letzten Tagen nördlich des Augustower Waldes erneut gegen unsere 
Stellungen vorgegangenen russischen Kräfte sind durch unseren kurzen Vorstoß wieder 
in das Wald- und Seengelände bei Sejny zurückgeworfen. Die Zahl der russischen 
Gefangenen aus diesen Kämpfen bei Krasnopol und nordöstlich ist um 500 gestiegen. 
Bei Klimki an der Szkwa wurden weitere 220 Russen gefangengenommen. 
Oberste Heeresleitung. (W. T. B.) 
  
Der Untergang der „Fallaba“. 
Amsterdam, 31. März. Der „Nieuwe Rotterdamsche Courant“ meldet aus 
London: Nach den letzten Angaben sind 56 Passagiere und 55 Mann der Besatzung 
der „Fallaba“ umgekommen. (W. T. B.) 
„Prinz Eitel Friedrich.“ 
Paris, 31. März.  Der „Matin“ meldet aus New York: Der Hilfskreuzer 
„Prinz Eitel Friedrich“ wurde davon benachrichtigt, daß er den Hafen Newport News 
spätestens am 1. April, 7 Uhr abends, verlassen müsse. (W. T. B.) 
Ueber 40 000 Russen im März in den Karpathen gefangen. 
Wien, 31. März, mittags. Amtlich wird verlautbart: An der Front in den 
Ostbeskiden ist der Tag ruhiger verlaufen. 
In den östlich anschließenden Abschnitten dauern die Kämpfe fort. Auf den 
Höhen nördlich Cisna und nordöstlich Kalnica wurden abermals mehrere russische 
Sturmangriffe, die der Feind noch nachts wiederholte, abgeschlagen. Auch nördlich 
des Uzsoker Passes scheiterten Nachtangriffe des Feindes unter schweren Verlusten. 
Weitere 1900 Mann Gefangene wurden eingebracht. 
An allen übrigen Fronten hat sich nichts Wesentliches ereignet. Es fanden nur 
Artilleriekämpfe statt. 
Seit dem 1. März wurden in Summe: 183 Offiziere, 39 942 Mann des Feindes 
gefangen, 68 Maschinengewehre erbeutet. 
Der Stellvertreter des Chefs des Generalstabes. 
  
v. Hoefer, Feldmarschalleutnant. (W. T B.)