Full text: Landes- und Provinzialgeschichte. Heft 16

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markt, Lauterhofen, Sulabad), Hirfhau, Amberg, Nabburg, Neu: 
burg, Peilitein, Barfitein, Weiden u. |. m. 
Bon den Rudolf 1. folgenden Kurfürften tft folgendes zu Jagen: 
Rudolf II. und Nupredt ]. regierten 1329—-1338 
gemeinfchaftlid ; 1353 jtarb Rubolf II. zu Neuftadt a. d. 9. 
und marb in der von ihm hier erbauten Stiftäfirche begraben. 
1348 mütete die Peit in der Pfalz. 
Bon Rupredt 1. und jeinem Neffen Nupredt Il. erhielt 
König Karl IV. für geleitete Geldunterftügung den größten Teil 
er Oberpfalz, wogegen er die Kurwürde als erblid in der 
Pfälzer Xinie erklärte. 
Rupredt 1. regierte 1853—1390 ala alleiniger Regent. 
Durd die goldene Bulle ward der Kurfürft von der Pfalz der 
zweite im Reich; die Pfalz und die Kurmürde wurden für un- 
teilbar erklärt. — Unter Ruprehts Regierung fallen viele Faujt: 
fehden; in diefen fehlug er die vheinifchen Städte 1388 zwischen 
Rorms und Speyer. Er erwarb Oppenheim, Kaiferslautern, 
Zmeibrüden, Hambad), Berggaben, Trifels, Germersheim, 
Annmeiler. Ebenjo gewann er die Oberpfalz zurüd und neu viele 
Drte in Unterbaden, wie Ladenburg, Sinsheim, Mosbad, Sidingen. 
Zu Heidelberg gründete er 1386 die berühmte Uni: 
verfität. Sie wurde nad dem Wiufter der Barifer ;Yafultät 
von dem Philofophen Darfilius von Snghen eingerichtet 
und am 18. Oftober eröffnet. Die Kollegienhonorare betrugen 
1--8 Grofden. Bejuht murde fie bald von etma 500 
Etudierenden. 
Rupredt3 I. Nachfolger und Neffe Ruprecht II. war ftreng 
gegen Verbrecher und Mordbbrenner, und das Volf hieß ihn den 
„Harten“. 
Nupredt Il. (1398— 1410) war der Eohn des voriaen. 
Nah) der Abfegung des Königs Wenzel ward er 1401 zum 
König gemählt und zu Köln gekrönt. Auf feinem NRömerzuge 
fam es zmwifhen ihm und dem Herzog von Wlailand, Gallenzo 
PVisconti, bei Brescia zu einer unentichtedenen Schladt. us 
Mangel an Mannidaft und Mitteln mußte er ohne Erfolg in 
die Pfalz zurüdfehren. Aud feinen Gegnern in Deutfchland, 
befonders dem Marbadyer Bund, war er nicht gewadhjlen. -— Auf 
die Bfalz mandte er bejondere Fürforge. Er erwarb Simmern 
und Sponheim, tat für Hetdelberg vieles, erweiterte das 
Ecjloß durd) den großartigen Nuppert3bau, hob materiell die 
Univerfität. — Er war ein milder, tapferer und frommer Fünft. 
Vermählt war er mit Elifabet), Toter des YBurggrafen Fried: 
rih V. von Nürnberg. — Nad) jeinem Tode erhielt fein Sohn
	        
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