$ 1. Staatsgewalt. Geschichtliche Entwicklung usw. 7
— das Ehrenkreuz in vier Klassen (S. E. K. 1—4) —
und die Ehrenmedaille in Gold oder Silber (S. E.M.
1 und 2). Durch Dekret vom 8./30. Oktober 1901
ist noch ein Ehrenkreuz 1. Klasse mit Krone gestiftet
worden. Die Ehrenzeichen werden an einem blau
und gelb gestreiften, gewässerten Bande getragen.
Als Kriegsdekoration werden die Ehrenzeichen
mit Schwertern verliehen. Nach dem Feldzuge von
1870/71 wurden Medaillen für „Verdienst im
Kriege“ geprägt. Femer werden Rettungs-
medaillen (Vorderseite das Bildnis des Fürsten
zeigend mit der Umschrift: Karl Günther, Fürst zu
Schwarzburg-Sondershausen; Rückseite mit der Auf-
schrift: „Für Rettung aus Gefahr“) am gelben Bande
und Medaillen „für Kunst und Wissen-
schaft“ und für „gewerbliches Verdienst“
in Gold oder Silber am blauen, weißgestreiften Bande
verliehen.
Durch Höchsten Erlaß vom 11. Juni 1895, er-
gänzt durch Erlaß vom 18. Dezember 1907, ist ein
Feuerwehr-Ehrenzeichen gestiftet worden. Es
besteht in einer mit landesfarbigem Bande auf der
linken Brustseite zu tragenden silbernen Schnalle, die
in der Mitte das fürstliche Wappen in vergoldetem
Silber und daneben Embleme des Feuerwehrdienstes
zeigt. Das Ehrenzeichen wird für fünfundzwanzig-
jährige Dienstzeit oder für Auszeichnung auf der
Brandstätte verliehen; im letzteren Falle ist eine ver-
goldete Spange aus Silber mit der Aufschrift: „Für
Verdienst auf der Brandstätte“ unter dem Wappen
angebracht, und das Band ist mit zwei gelben Streifen
durchwirkt.
Durch die Höchsten Erlasse vom 20. Oktober 1896
und 9. Mai 1901 ist ein Ehrenzeichen für männ-
liche und weibliche Arbeiter, die ununterbrochen
vierzig Jahre lang, und für Dienstboten im