$ 1. Staatsgewalt. Geschichtliche Entwicklung usw. 9
Die Landesfarben des Fürstentums sind weiß
und blau —
Das große Staatswappen zeigt den Schild bis
zum Schildfuße gespalten und mit einem abwechselnd von
Blau, Gold und Schwarz schräg rechts gestreiften schmalen
Kreuze belegt, das auf der Kreuzungsstelle einen goldenen
Schild trägt, der den kaiserlichen Doppeladler enthält mit
aufgehobenen Flügeln, goldenem Szepter und Reichsapfel.
in den Fängen. Auf der Brust des Adlers ruht ein Schild-
chen mit dem dreibügeligen Fürstenhut, der einen Hermelin-
stulp zeigt. Über den Köpfen. befindet sich laut Fürsten-
diploms Kaiser Leopolds die kaiserliche Krone mit blauen
Kappen. : Auf den rechten Arm des Kreuzes ist ein kleinerer.
Schild gelegt, der in Blau den gekrönten, doppelt ge-
schwänzten Löwen zeigt (Grafschaft Schwarzburg). Auf dem
linken Arm ruht ein Schild mit einem schreitenden schwarzen
Hirsch im silbernen Felde (Grafschaft Klettenberg). Die
vordere Hälfte des Hauptschildes führt das Wappen von
Arnstadt (in Gold goldbewehrter Adler) und von Sonders-
hausen (in Silber rotes Hirschgeweih), die rückwärtige Hälfte
das Wappen von Hohnstein (Rot und Silber in zwölf Plätze
geschachtet) und von Lauterberg (oben in Rot ein goldener,
doppelt geschwänzter Löwe, unten von Gold und Rot acht-
fach quergestreift. Im goldenen Schildfuß ist eine rote
Gabel, Schlackenforke mit stumpfen geraden Gabelzinken
als Zeichen des alten Münzregals und ein roter Roßkamm
oder Rechen angebracht, der mehrfach (wenn auch ur-
kundlich nicht nachweisbar) als Zeichen des Reichserbstall-
meisteramts angesprochen wird. Der Hauptschild trägt sechs
gekrönte goldene Spangenhelme mit Helmkleinodien: ge-
harnischter Ritter (großes Komitiv), ein goldbewehrter Adler
zwischen roten Hirschstangen (Arnstadt und Sondershausen),
goldener Löwe mit Pfauenstoß in der Krone (Schwarzburg),
der kaiserliche Doppeladler, aber ohne Brustschild, der
Fürstenhut auf rotem Polster, zwischen roten Hirschstangen
ein Pfauenstoß (Hohnstein und Lauterberg). Als Schildhalter
stehen ein wilder Mann und ein wildes Weib, je eine rot-
silberne Fahne an brauner Lanze mit silberner Spitze haltend
auf einem Postamente, hinter dem ein purpurroter, hermelin-
gefütterter Mantel aus einem Fürstenhute herabfällt.