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doméstical). Nun giebt es aber noch viele andere Thiere, die wie
das Katzengeschlecht von Fleisch leben und darum ein ähnliches Gebiß
und ähnliche Verdauungswerkzeuge haben müssen, z. B. die Hunde,
Hyänen, Bären 2c. Jede bildet eine Familie, sie alle bilden wieder
eine Ordnung unter dem Namen „Raubthiere".
Andere Thiere leben nicht vom Raube und von Fleisch, sind des-
halb anders gebaut, haben jedoch mit den Raubthieren ein Haarkleid,
vier zum Gehen, Klettern oder Schwimmen eingerichtete ähnliche Beine
und das Gebären von lebendigen Jungen, die von der Mutter mit
Milch gesäugt werden, gemeinschaftlich. Man faßt alle diese Thiere
deshalb in eine Klasse — die Klasse der Säugethiere — zusammen.
Die Vögel, Amphibien, Fische bilden für sich wieder Klassen des
Thierreichs und haben mit den Säugethieren zusammen ein inneres
gegliedertes Knochengerüst, dessen Haupttheil Rückgrat oder Wirbel-
säule genannt wird, gemeinschaftlich, weshalb man alle in eine größere
Thiergruppe — Kreis — zusammenfaßt und „Wirbelthiere“ nennt.
In ähnlicher Weise theilt man nun auch die übrigen Thiere, das
Pflanzenreich und das Mineralreich ein und nennt solche Eintheilung
eines Reiches ein System. Derartige Systeme sind nun von unseren
großen Naturforschern verschiedentliche aufgestellt, die man natürliche
nennt, wenn nahe verwandte Naturkörper möglichst nahe im System
zusammenstehen, künstliche, wenn willkürliche Merkmale, z. B. bei den
Thieren die Gliedmaßen, bei den Pflanzen die Blüthen 2c. zum Unter-
scheidungsmerkmale gewählt und damit natürlich verwandte Natur-
körper auseinander gerissen werden.
a. Forstzoologie.
89.
Zur Ermöglichung einer Uebersicht, in welche Klasse die den
Forstmann und Jäger interessirenden Thiere gehören, folgt hier eine
systematische Zusammenstellung der Kreise, Klassen und Familien des
gesammten Thierreichs in absteigender Reihenfolge:
I. Kreis: Wirbelthiere.
Rothblütige Thiere mit rückenständigem Nervensystem, welches von
einem knorpeligen und knöchernen Gerüst gestützt und geschützt wird.