Full text: Die Kriegsgesetze des bürgerlichen Rechts für Laien und Juristen – Jahrgang 1914

48 IV. Anhang. 
5. Bekanntmachung, betr. Aenderung der Postord= 
nung vom 20. März 1900. Vom 30. Angust 1914. 
(NGl. S. 391.) 
Auf Grund des § 50 des Gesetzes über das Post- 
wesen vom 28. Oktober 1871 (Reichs-Gesetzbl. S. 347) 
und des § 3 Abs. 2 des Gesetzes, betreffend die Er- 
leichterung des Wechselprotestes, vom 30. Mai 1908 
(Reichs-Gesetzbl. S. 321) wird die Postordnung vom 
20. März 1900 für die Dauer der Geltung des § 2 
der Bekanntmachung des Bundesrats vom 29. August 
1914 (Reichs-Gesetzbl. S. 387), betreffend weitere Ver- 
längerung der Fristen des Wechsel= und Scheckrechts, 
wie folgt geändert: 
1. Im § 18 a „Postprotest“ ist am Schlusse des 
zweiten Absatzes unter v nachzutragen: 
Bei Postprotestaufträgen mit Wechseln, die in 
Elsaß-Lothringen, in der Provinz Ostpreußen 
oder in Westpreußen in den Kreisen Marienburg, 
Elbing Stadt und Land, Stuhm, Marienwerder, 
Rosenberg. Graudenz Stadt und Land, Löbau, 
Culm, Briesen, Strasburg, Thorn Stadt und 
Land zahlbar sind, erfolgt die abermalige Vor- 
zeigung erst am zweiundsechzigsten Werktage nach 
dem Zahlungstage des Wechsels. 
2. Vorstehende Aenderung tritt fofort in Kraft. 
Berlin, den 30. August 1914. 
Der Reichskanzler. 
In Vertretung: 
Kraetke.
	        
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