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wie die elsässischen Neujahrsblätter, die Alsatia, brachten es nicht,
zu regelmäßigem ungestörtem Fortbestehen: die Revue d'-Alsace er-
scheint seit zwanzig Jahren und die besten litterarischen Kräfte des
Landes sind ihr dienstbar.
Wie das redliche wohldenkende Männer schmerzlich empfanden,
mag uns einer der besten und edelsten neueren Gelehrten, der 1858.
verstorbene Ludwig Schneegans, sagen, der einem Freunde im Jahre
1856 brieflich klagte: „Ach, es ist betrübend genug, daß man in
diesem Lande immer und immer wieder und überall sich fragen muß:
ob deutsch, ob wälsch? Wo da Charakter und Selbständigkeit hin-
kommen, das wissen und sehen wir, leider! alle nur zu deutlich und
handgreiflich vor unseren Augen. Wie oft kam mir nicht schon,
wenn ich daran dachte und mit schwerem Herzen all die unsäglichen
Gebrechen und Nachtheile des sprachlichen Zwitterzustandes unseres
theuren Vaterlandes erkannte, Juvenals alte Klage in den Sinn:
Omnia graece,
Cum sit turpe m iflt nostris nescire latine.
(Alles griechisch, da doch latein nicht zu können, viel schinpüücher
ist für die unsern.) In dieser Hinsicht stimme ich einem unserer
Freunde vollkemmen bei; auch mich entrüstet und empört es im
tiefsten Herzensgrunde, wenn ich — wie in der letzten Zeit zumal —
von Seiten gewisser Herren gewisse runde und hohle Phrasen über
deren angebliche Bewunderung und Zärtlichkeit sogar für deutsche
Sprache und deutsches Nationalelement im Elsasse hören und lesen
muß. All dies, vergessen wir es nicht, mein Lieber, ist eitel Hohn
und Spott. Es ist genau, als ob ich einen Krieger sähe, der dem
von ihm erschlagenen, sterbend am Boden liegenden Feinde das
Schwert noch einmal in die Hand gibt und ihm in schön gewählten
Phrasen zuruft: Jetzt, mein Bester, vertheidige dich; ich gebe dir
dazu die vollständigste Freiheit. Ach! er, der Sieger, hat ja nichts
mehr zu befürchten von dem Gegner: bluttriefend und bereits mit
dem Tode ringend liegt letzterer ja am Boden, und bald wird das
Auge ihm brechen im Sterben!“
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