IX
Besprechung in der „Straßburger Zeitung“ ganz besonderen
Anspruch auf unsere Dankbarkeit erworben hat.
Dürfen wir diesen liebevollen Antheil, den ein geborener
Elsässer unserem Werke schenkte, als eine gute Vorbedeutung
ansehen? Dürfen wir hoffen, daß die Elsässer in nicht allzu
ferner Zeit die Geschichte ihres Landes aus denselben Gesichts-
puncten betrachten werden, aus denen wir sie zu schreiben ver-
suchten?
Wenn wir am Schlusse unserer Erzählung alle Pfleger
deutschen Geisteslebens als die sichersten, obgleich unfreiwilligen
Verbündeten der nationalen Sache hinstellten, so freut es uns
zu beobachten, daß die Natur der Dinge schon jetzt stark genug
war, um dem deutschen Staate sogar freiwillige Allürte aus
diesen Kreisen zuzuführen. Wer heute deutsche und elsässische
Zeitschriften aufmerksam durchblättert, der entdeckt immer mehr
und mehr Gelehrte und Schulmänner, die sich rückhaltslos
dem neuen Regimente anschließen. Auf dem Gebiet der Poesie
dieselbe Erscheinung. Der reformirte Pfarrer Ph. Candidus
sendet aus Odessa der alten Heimat seine Grüße, seinen jubeln-
den Glückwunsch:
In deiner Waffen stolzer Zier,
Mein Volk, mein Volk, wie dank ich dir!
„Jetzt simmer ditsch“ für alle Zeit
Von nun an bis in Ewigkeit.
Gustav Mühl besingt Germaniens Wacht auf den Vo-
gesen. Karl Hackenschmidt huldigt dem deutschen Kaiser zum
Sieg= und Krönungsfeste. Und Adolf Stöber wendet sich zür-
nend gegen die französischen Schürer und Wühler, die aus dem
Elsaß ein conspirirendes Venetien machen wollen:
Nicht länger follt ihr unser Volk verwälschen! "“
Wir sind der alten Mutter Söhn’ auf' neue;
Ihr schwören wir, nicht Haß, nein — ew'ge Treue! —