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Namen mehr Unehre machten, als daß sie ein einziges guͤnstiges
Resultat erzielt hätten. Der schlechte Erfolg dieser Feldzüge veran-
laßten den Churfürsten von Sachsen seine Truppen zurückzurufen,
zwischen der siegreichen Republik Frankreich und dem Kurfürstenthum
Sachsen ward Friede geschlossen und dasselbe Jahr gab dem sachsi-
schen Volke die Freude, den Kreis seines Fürstenhauses durch die
Geburt eines Prinzen vermehrt zu sehen.
Der 18. Mai 1797 war der Geburtstag Friedrich August II.,
dem diese Erinnerungsblätter gelten. Er war der Sohn des Prin-
zen Maximilian, Herzogs zu Sachsen, und der ersten Gemahlin
desselben, Carolina Maria Theresia, Tochter des Herzogs Ferdi-
nand von Parma. Die sächsische Hauptstadt schallte damals von
den Freudenschüssen und dem Jubel ihrer Einwohner wieder. Der
Junge Prinz erhielt, nachdem er so weit herangewachsen war, den
General von Forell zum Oberhofmeister, einen Mann, der selbst
kenntnißvoll, vollkommen geeignet war, ein so zartes junges Ge-
müth für die Erwerbung von Kenntnissen zu begeistern und dasselbe
für die große, denselben beschiedene Lebensbahn vorzubereiten.
Der erste und tiefschneidende Schmerz, den das Kind Friedrich
August traf, war der Verlust seiner für das Wohl und die erste
Erziehung ihrer Kinder so zärtlich besorgten Mutter, deren milde
Güte und Wohlthätigkeitssinn bleibende Spuren in seinem Herzen
hinterlassen. Sie starb am 1. März 1804. Eben diese schöne Tu-
gend seiner Mutter, die sie bei Lebzeiten schon zum Schutzengel
aller Armen und Hilfebedürftigen machte, ist ein Erbtheil für
Friedrich August ll. geworden, das zum lebendigen Segen für
alle Die ward, welche seines Beistandes, seiner Unterstützung be-
durften. Ueberhaupt findet das sächsische Königshaus im Wohlthun
seine größte Freude und dies zeugte für den sittlichen Werth seiner
durchlauchtigen Mitglieder.
Friedrich August war der älteste von drei Söhnen des Prin-
zen Marimilian, seine Brüder die Prinzen Clemens und Johann.
Wir übergehen die für unsere biographische Skizze unerheblichen