Spannung an der Westfront 229
Man muß die Stimmung der Truppe verstehen, die endlich angreifen
kann, nachdem auf ihr immer wieder feindliches Trommelfeuer herumge—
hämmert hat, und der es dabei gelingt, einen Angriffserfolg auf einem
Schlachtfelde zu erzielen, das bisher nur die Abwehr und viel Mißgeschick
der deutschen Waffen gesehen hatte.
Mit dem Abflauen der Kampftätigkeit auf dem französischen Abschnitt
des Schlachtfeldes an der Somme verschärfte sich wieder vor Verdun die
Lage. Am 24. Oktober griff der Franzose an, wir verloren das Fort
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Skizze 13. Kämpfe vor Verdun Herbft 1916.
Douaumont und mußten am 1. November auch Fort Vaux räumen. Der
Verlust war schmerzlich, noch schmerzlicher war die Zertrümmerung einiger
Divisionen, die uns überraschend traf. Die Spannung an der Westfront
wurde zu einer Zeit besonders schwer, in der der zweite Aufmarsch gegen
Rumänien noch nicht fertig war. Die Oberste Heeresleitung ertrug in das
Ungewisse hinein auch diese neue Prüfung, um die einmal als richtig er-
kannte Absicht durchzuführen, die rumänische Armee zu schlagen und die
Walachei zu besetzen.
In banger Erwartung sahen wir von Mitte November an sowohl an
der Somme wie bei Verdun weiteren starken Angriffen des Feindes ent-
gegen, die unser Einmarsch in Rumänien hervorrufen konnte. Aber die